The Fray

Am Erfolgsrezept scheint sich kaum etwas geändert zu haben, will man vermuten, wenn Klavier und Gitarren sich geschickt verbinden, wenn Sänger Isaac Slade seinen typischen Schmachtgesang in unsere Ohren bringt und wenn ein Ohrwurm der Sorte "Syndicate" das neue Album der Amerikaner einleitet. Auch bei "Absolute" stehen die gewaltig gefühlvollen Harmonien des Pianos im Vordergrund. Leichte, zarte Gitarrenriffs im Stile von U2 verzieren den schönen Gesang. Bis jetzt haben The Fray nicht viel falsch gemacht. Bei solchen Songs lässt sich natürlich nicht vermeiden, dass die Radiosender sie weltweit zu Tode spielen werden.

Mit "You Found Me" befindet sich auch wieder eine absolute Hitsingle auf dem Album. Der Track steht seinen erfolgreichen Vorgängern, wie den Grammy nominierten Songs "Over My Head" oder "How To Save A Life", in nichts nach. Der Song beinhaltet alles, was ein Hit benötigt: Eingängige Melodik, emotionale Thematik und dramatischen Gesang. "Say When" verlässt das Schema der bisherigen Songs. Mit seinem treibendem Rhythmus, spannungsgeladenem Breakdown und schönem Ausbruch zum Ende erinnert das Stück entfernt an ältere Coldplay-Songs. Nicht umsonst wird der Song bald als Single veröffentlicht. "Never Say Never" langweilt dagegen bereits nach wenigen Sekunden. Eine absolut unspektakuläre Ballade ohne jeglichen Höhepunkt. "Where The Story Ends" ist nur geringfügig spannender, eigentlich nur etwas schneller. Die geringe Substanz in der Musik von The Fray wird auch durch die Schnarchnummer "Enough For Now" belegt. Drei maximal durchschnittliche Nummern füllen also den Mittelteil des Albums aus.

Ein wenig spannender hat die Band den Song "Ungodly Hour" inszeniert. Der Song wird von einfachen Akkustik-Akkorden und leidlich melancholisch eingesetzten Klavierklängen getragen. Eine recht ungewöhnliche Ballade für Hörer, die auch das Debütalbum der Band kennen. Sogar ein kleines, verspieltes Gitarrensolo darf dieses mehr als gelungene Lied am Ende veredeln. Erwähnenswert ist, dass dieser bisher beste Song des Albums von Gitarrist Joe King eingesungen wurde. Auch "We Build Then We Break" verhilft dem Album vor der Zielgraden noch einmal in die Spur zu kommen. Stellenweise regelrecht rockig und im Stil der letzten U2-Alben, kann der Song mit der Power von Slades Vocals überzeugen. Das Klavier rückt positiv in den Hintergrund und endlich spielt die Band mal ihre musikalischen Fähigkeiten aus. "Happiness" liefert einen wundervollen Abschluß des Zweitwerks von The Fray. Musikalisch passiert zunächst relativ wenig in dieser herzerwärmenden Ballade. Der Song wird von seiner Atmosphäre getragen, um schließlich zum großen Finale aufzurufen. Ein Gospelchor, einsetzende Drums und ein schlichtes, aber bestimmtes Gitarrenspiel, beenden einen tollen Song und somit auch dieses Album.

Fazit

Den Erfolg des Debütalbums werden The Fray mit ihrem neuen Album nicht ganz wiederholen können. Beginnt das Album noch recht vielversprechend wird es im Mittelpunkt fast unerträglich langweilig und einschläfernd. Zum Glück kriegt das Album zum Schluß noch einmal die Kurve und liefert einige wirklich hervorragende Stücke. Musikalisch bewegt es sich letztlich auf dem Niveau des erfolgreichen Vorgängers. Es besteht jedoch die Gefahr, dass The Fray zu einer der typischen amerikanischen Radiobands werden, die einfach nicht mehr überraschen können (wie z.B. 3 Doors Down oder Nickelback). Zu verhindern ist dies nur mit einem dritten Album, welches aus dem bisherigen Schema austritt.

Anspieltipps

Say When

Ungodly Hour

We Build Then We Break

Happiness

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TheFray.de

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