Testimony: Vol.2, Love & Politics

Im Fall von "Testimony: Vol.2, Love & Politics" ist dieses nämlich durchaus einen Blick wert. In der ausführlichen Einleitung lässt uns die mehrfache Grammy-Gewinnerin einen tiefen Blick in ihr Leben und den Entstehungsprozess des Albums werfen. Ganz zum Schluss erwähnt India Arie, dass man das Album am besten laut hören und wie ein Buch lesen soll. Und tatsächlich steckt eine Menge Lyrik und Poesie in den 15 Songs.

"Therapy" erweist sich als ohrwurmtauglicher Soulsong mit ordentlichem Pop-Einschlag. "Ghetto" hingegen ist ein nachdenkliches und kraftvolles Plädoyer für mehr Verständnis und Toleranz. Tatsächlich gehen die beiden titelgebenden Elemente Liebe und Politik auf diesem Album Hand in Hand.

Leider schafft es Arie nicht, den Hörer mit ihren Liedern wirklich zu fesseln. Zu oft plätschert "Testimony: Vol.2" einfach vor sich hin, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Wie gesagt, sind die Texte meistens wirklich gelungen, doch die musikalische Untermalung wirkt oft ein wenig temperamentlos und bieder.

In einigen der Songs, zum Beispiel dem gefühlvollen "River Rise" oder dem melancholischen "Long Goodbye", darf India Arie das volle Volumen ihrer fantastischen Stimme nutzen, doch solche Highlights sind auf dem Album leider nur rar gesät.

Fazit

"Testimony: Vol.2, Love & Politics" ist eine auf Mainstream getrimmte Platte, die arg unter ihrer Monotonität leidet. Es mag ein wenig abgedroschen klingen, doch was diesem Soul-Album wirklich fehlt, ist eine stärkere Seele.

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IndiaArie.com

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