One Mile
"One Mile", das bereits vierte Album der deutschen Band Boozed, erhebt die fünf Freunde aus dem norddeutschen Bramsche erneut in den Rockolymp und überzeugt mit lebendigen, ehrlichen und kraftvollen Sounds.
Nach zahlreichen internationalen Showerfahrungen, Touren und mehreren Alben hat Boozed einen Neuanfang gewagt. Zum zweiten Mal wechselten sie den Gitarristen aus und leiteten mit Neuling Nico eine neue Ära ein. Auch vom ehemaligen Produzenten verabschiedete sich die Band und begann somit "One Mile" in Eigenregie zu produzieren. Neben Job und Studium entstand dann dieses ehrliche, authentische, lebendige Werk, welches gegenüber der vorherigen Platten viel erwachsener, frischer und energiegeladener wirkt. Die Songs punkten durch eine gelungene Mischung aus Rock 'n Roll, Metal und Punk mit einer Prise Blues. Ebenso überzeugt das Album durch die Stimmgewalt des Sängers Markus sowie die riffgewaltigen und widerspenstigen Klänge. Um die Lieder aufzupeppen wurden einige eher untypische Instrumente integriert. Sollte man Boozed, welche zum Glück ihrem Namen nicht gerecht werden, genremäßig einordnen und mit anderen Bands vergleichen, würden wohl Namen wie Motörhead, Rolling Stones und auch AC/DC genannt. Als Coverband der letztgenannten fand die Band schließlich auch ihren Anfang bis sie sich entschied, eigene Songs zu schreiben. Durch die Eigenproduktion konnte die Band auch das Cover kreieren und sich für ein Release als Digipack entscheiden.
Den Auftakt bietet "Save Me", welches direkt die o. g. Power auslebt und einen in den Rockstrudel reißt. "This Ain't My City" setzt diesen Trend fort und überzeugt mit überraschenden Wendungen und einem einheizenden Tempo. Das nächste Lied "You Gotta Go Again" wirkt etwas metallastiger und härter, büßt aber keinesfalls Frische und Elan ein. Dagegen liegt der Akzent bei "Circus", welches in Zusammenarbeit mit Niche Andersson entstand, eher im klassischen Rock, genauso wie bei "Speak by the Haze". Man spürt hier alte Traditionen auf Neuland prallen. Ruhiger präsentiert sich "Easy", welches dann jedoch direkt durch das schnellere und rockige "One Mile to the Moon" abgelöst wird, welches insbesondere durch ausgefallene Gitarrenriffs und einer anderen Stimmlage brilliert. Mit "Hypnotic Magnetic" geht es wieder sehr powergeladen weiter. "Don't Hold Back" glänzt durch seinen Spannungsbogen, welcher erst durch etwas langsamere, ruhigere Töne aufgebaut wird und dann in einem härteren Sound gipfelt. Bei "Asphalt's Burning" fühlt man sich samt Harley auf die Route 66 versetzt. Des Weiteren ist "Trouble" ein eher klassisches Rocklied, das mit einem Schuss Metal und Tonnen von Energie überzeugt. Zum Abschluss klingt mit "Next Door" das Album perfekt aus.
Fazit
Insgesamt ein erstaunlich gutes Album mit glasklarem Rock vermischt mit klassischen Rockelementen, Metal, Blues und auch sehr eigenwilligen Akzenten. Ein Album, welches nicht langweilig wird, bei dem kein Lied wie das andere klingt und welches eigentlich jeden Rockfan glücklich machen sollte. Empfehlenswert für alle Fans guter Rockmusik!
Anspieltipps
Circus
One mile to the moon
Don't hold back
Asphalt's burning
Artistpage
Tracks
1. | Save Me | |||
2. | This Ain't My City | |||
3. | You Gotta Go Again | |||
4. | Circus | |||
5. | Speak by the Haze | |||
6. | Easy | |||
7. | One Mile to the Moon | |||
8. | Hypnotic Magnetic | |||
9. | Don't Hold Back | |||
10. | Asphalt's Burning | |||
11. | Trouble | |||
12. | Next Door |
Julia H. - myFanbase
07.05.2009
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 08.05.2009Genre: Rock
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Aktuelle Kommentare
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