The Album

Okay, der erste Song auf dem Album ist Daniels Siegersingle "Anything But Love". Ich muss ja sagen, mir hat das Lied im Recall sehr gut gefallen. Damals hat Daniel den Song richtig klasse gesungen und von Dieter Bohlen viel Lob erhalten. Mir gefällt der Song auch jetzt noch, aber irgendwie finde ich, dass der Song den bisherigen Liedern der DSDS-Finalisten zu sehr gleicht. Also zieht man da "Love Is You" von Thomas Godoj heran oder auch "Now Or Never" von Mark Medlock, so finde ich, dass sich alle diese Songs ähneln. Und ähnlich ist es auch mit den Videos: Daniels Video zu "Anything But Love" ist als kleines Extra auf der CD als ROM-Content enthalten, und auch dieses erinnert stark an Mark Medlock. Das Video wurde auf Mallorca gedreht, man sieht nichts als den alleine vor Landschaft stehenden Sänger, der wild mit Armen und Händen artikuliert. Als ich das Video zum ersten Mal sah, dachte ich gleich: Das kenne ich doch. Ich mag aber sehr das Duett von Daniel mit seiner Mit-Finalistin Sarah Kreuz. Ich fand das schon im Finale super.

Neben dem Siegertitel und dem Duett mit Sarah sind dann auch noch zwei Coversongs auf dem Album, die Daniel bereits in den Mottoshows gesungen hatte. Da ist zum einen "Sweet Dreams", im Original von Eurythmics, was mir von Daniel gesungen irgendwie gar nicht gefällt. Das klingt alles irgendwie nicht richtig, und es gab so viele Songs, die er hätte covern können und die Daniel in den Mottoshows besser gesungen hat und die auch besser zu ihm gepasst haben, wie zum Beispiel "If You Don't Know Me By Now" von Harold Melvin. Zum anderen ist da noch "Ain't No Sunshine" von Bill Withers. Dieser Song passt echt super zu Daniel und ich bin froh, dass er auf dem Album enthalten ist.

Die restlichen Songs wurden alle (wie auch schon "Anything But Love") von Dieter Bohlen komponiert. Von den meisten dieser Songs bin ich alles andere als begeistert, einige finde ich jedoch ganz okay. Da sind zum einen "Take Me To The Clouds", "Please Stay Tonight", "Emily", "It's A Lonely Night", "Why" und "How Can I Be Sure", die alle recht durchwachsen sind. Alle diese Songs sind als Balladen angelegt, aber irgendwie ist keines dieser Lieder so richtig eingängig und sie klingen ziemlich gleich. So dachte ich beim ersten Hören, dass es sich bei "How Can I Be Sure" und "Take Me To The Clouds" um den gleichen Song, nur mit unterschiedlichen Titeln, handelt.

Zum anderen sind aber auch noch einige eingängigere Songs auf dem Album, wie "'Cause It's Over", "I Love Your Smile" und "Nothing's Gonna Change It". Meiner Meinung nach haben diese Songs Ohrwurmqualität und gerade "I Love Your Smile" und "Nothing's Gonna Change It" sind etwas peppigere Songs, die nicht so kitschig und langsam sind wie beispielsweise "Emily" und "Why". Ich finde sowieso (ganz im Gegenteil zur DSDS-Jury), dass zu Daniel schnellere Songs besser passen, und so ist "Nothing's Gonna Change" mein Lieblingstrack auf dem Album, da der Song für mich ein richtiger Ohrwurm ist und gute Laune mit sich bringt.

Fazit

"Daniel Schuhmacher: The Album" ist ein eher durchwachsenes Album, auf dem man wenig Neues vorfindet: Man kommt sich vor, als erhält man das Album eines ehemaligen DSDS-Siegers vorgesetzt, nur von einem neuen Gewinner gesungen. Das liegt wohl daran, dass alle Songs (bis auf die gecoverten Songs) von Dieter Bohlen stammen. Dennoch finden sich einige ansprechende Songs auf dem Album wieder. So ist es vor allem für Fans von Daniel geeignet, alle anderen werden eher enttäuscht sein. Ich finde, dass Daniel eine besondere Stimme hat, doch das Album ist für mich zu viel Dieter Bohlen und zu wenig Daniel Schuhmacher.

Anspieltipps

Anything But Love

Ain't No Sunshine

Nothing's Gonna Change

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