Asleep In The Bread Aisle

Asher Roth hat mit seinem Debütalbum "Asleep In The Bread Aisle" bereits beachtliche Erfolge eingefahren (Platz 5 in den Billboardcharts und Platz 1 in den iTunes Charts), doch in Europa tut sich der relaxte Rapper noch ziemlich schwer. Zum einen weil die Musikrichtung in europäischen Charts grundlegend kaum angesagt ist, zum anderen liefert der gehypte Jungspund nicht wirklich etwas neues oder bahnbrechendes ab.

In den letzten Wochen stand immer wieder der Vergleich zwischen Eminem und Roth zur Debatte und so ganz abstreiten kann man die Ähnlichkeit wirklich nicht. Auch wenn der junge Rapper aus der Nähe von Philadelphia es nicht wahr haben will, seine Stimme, für die er ja nichts kann, liegt dem Slim-Shady-Sound schon ziemlich nahe. Der Rapstil ist jedoch nicht vergleichbar. Während Eminem meist relativ energisch und auch aggressiv zur Werke geht, sucht Asher Roth seine Lücke eher im ruhigen, chilligen Sprechgesang.

Viele Highlights lassen sich auf "Asleep In The Bread Aisle" nicht ausmachen. Da wäre der Opener "Lark On My Go-Kart", welcher mit Old-School-Drums, leichten Gitarrenspiel und relaxtem Rap begeistern kann. Ein ziemlich guter Einstieg in ein Album, wenn man bedenkt, dass bis zum Finale nur noch ein herausragender Track folgt. "Be By Myself" wird von Cee-Loo gefeatured und hat auch dessen markanten Gnarls-Barkley-Sound intus. Die markante Stimme des Sängers und Roths gemütliche Raps passen sehr gut zusammen. Zwei weitere Perlen verstecken sich am Ende des Albums mit "His Dream" und "Fallin'". Erstgenannter ist eine gelungene Hommage an den eigenen Vater. "His Only Son Is Only 21 And Focus As A Poet Has Only Just Begun - Papa Isn't Dumb, He Understands What This Means - My Dreams Is His Dream And His Dream Is My Dream" heißt es in der geschmeidigen vom Klavier getragenen Nummer. "Fallin'" glänzt durch das eingängige Ben-Kweller-Sample, wodurch der Song automatisch aufgewertet wird. Die Rapparts Roths harmonieren gut mit dem gesampelten Gesangsteil des Singer/Songwriters. Eines der wenigen Highlights dieses Albums.

Bekannt wurde der junge Rapper eigentlich durch den Chartbreaker "I Love College", den ich allerdings für ziemlich einfallslos und überlang halte. Auch das leichte "Sexual Healing"-Feeling kann das humorvolle Klischeespiel nicht aufwerten. Länger als einen Sommer kann der Song nicht durchhalten. Ebenfalls Inhalt der LP ist ein Track namens "As I Em" und natürlich muss Asher Roth beweisen, wie klar er sich von den Ähnlichkeitsanschuldigen distanziert, langweilig.

Die meisten Nummern des Albums sind weder schlecht noch spannend. Die Keri-Hilson-Feature-Nummer "She Don't Wanna Man" ist absolut partytauglich, mehr aber auch nicht. Auch "La Di Da" ist ein sommerliches Lied, mit slidenden Gitarren und sonnigen Noten, aber es bleibt auch nach wiederholtem Hören nichts hängen.

Fazit

Asher Roths Debüt kann mit einer Hand voll Hits und einem Sound, der größtenteils wirklich live eingespielt wurde, glänzen. Leider versinkt der Großteil des Materials im Durchschnitt und so bleiben auch meine Bewertungspunkte lieber bei der Konkurrenz namens Gym Class Heroes liegen.

Anspieltipps

Lark On My Go-Kart

Be By Myself

His Dream

Fallin'

Artistpage

AsherRothMusic.com

Album jetzt bei Amazon.de
bestellen