Wu-Tang Chamber Music
Wo Wu-Tang drauf steht, ist noch lange nicht Wu-Tang drin. RZA nahm sich einige seiner Clankollegen zur Brust und garnierte sie mit Old-School-Beats, um so ein paar lässige aber auch furchtbar langweilige Rapsongs zu zubereiten.
Das Projekt heißt jedoch nicht unbewusst nur "Wu-Tang" ohne den Zusatz "Clan", denn mit ODB, Method Man und Co. fehlen zahlreiche wichtige Clan-Mitglieder. Und so kann man dieses Album nur schwer in Worte fassen. Stellenweise wirkt das ganze wie ein kurzes Mixtape, gepaart mit zahlreichen, völlig unnötigen Interludes und Skits. Ninja hier, Kung-Fu da, wen interessiert das auf einem Hip-Hop-Album?
Deshalb lassen sich die 17 Tracks auch auf dem Papier gut lesen, bis sich herausstellt, dass es nur acht vollständige Songs sind. Das ist schon sehr grenzwertig, zumal die Interludes, wie angesprochen, einen doch nervlich schon sehr belasten. Zugegeben, die live eingespielte Musik bringt schon einen gewissen Vibe aufs Hip-Hop-Spielfeld und auch die Old-School-lastigen Raps können in Auszügen gefallen, wie bei "Kill To Hard". Viele Stimmen wirken für Wu-Tang-Fans jedoch etwas fremd. Kein Wunder, denn RZA lud nicht nur Wu-Tang-Kollegen auf die Grillparty ein, sondern auch zahlreiche andere Gastrapper.
Ein paar Stücke können also durchaus überzeugen, wie das mit Streichern aufgezogene "Radiant Jewels" oder das von Ghostface Killah gerappte und von Tre Williams gesungene "I Wish You Were Here". Aber etwas fehlt, vielleicht die Härte, vielleicht aber auch die Abwechslung. In diesem Zustand ist "Chamber Music" jedoch eine Sammlung unkoordinierter Songs, die nur durch die Interludes einen Zusammenhang ergeben.
Fazit
"Chamber Music" lässt sich deshalb wirklich schwer bewerten, denn das Produkt ist für mich eher eine Compilation befreundeter Rapper, als ein Wu-Tang-Clan-Album. Ich kann an dieser Stelle nur empfehlen, sich durch den stellenweise großartigen BackCatalogue des Clans zu hören, welcher so tolle Werke wie "Enter The Wu-Tang", "Wu-Tang Forever" oder "The W" bietet. Denn der neue Abklatsch von RZA ist sein Geld nur für Hardcore-Fans wert.
Anspieltipps
Kill To Hard
I Wish You Were Here
Artistpage
Tracks
1. | Redemption | |||
2. | Kill Too Hard | featuring Inspectah Deck, U-God, Masta Ace | ||
3. | The Abbot | featuring Rza | ||
4. | Harbor Masters | featuring Ghostface, Az, Inspectah Deck | ||
5. | Sheep State | featuring Rza | ||
6. | Radiant Jewels | featuring Raekwon, Cormega, Sean Price | ||
7. | Supreme Architecture | featuring Rza | ||
8. | Evil Deeds | featuring Ghostface Killah, Rza, Havoc | ||
9. | Wise Men | featuring Rza | ||
10. | I Wish You Were Here | featuring Ghostface Killah, Tre Williams | ||
11. | Fatal Hesitation | |||
12. | Ill Figures | featuring Raekwon The Chef, M.O.P., Kool G Rap | ||
13. | Free Like Odb | featuring Rza | ||
14. | Sound The Horns | featuring Inspectah Deck, Sadat X, U-God | ||
15. | Enlightened Statues | featuring Rza | ||
16. | Nyc Crack | featuring Rza | ||
17. | One Last Question |
Christian Finck - myFanbase
18.08.2009
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 30.06.2009Veröffentlichungsdatum (DE): 03.07.2009
Genre: Rap & HipHop
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