Bewertung
Krypteria

My Fatal Kiss

Das neue Album "My Fatal Kiss" der deutschen Band Krypteria präsentiert sich im gewohnten mystischen Stil, zusammengemixt aus Gothic, New Age, Metal und Rock.

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Schon seit langem ist Krypteria ein Begriff im Musikbusiness, haben die Aachener 2004 doch einst mit "Liberatio" den Spendenaufruf der Flutkatastrophe untermalt und 2006 den Titelsong der koreanischen Fußballmannschaft performt. Auch auf einige Studioalben kann die Band zurückblicken. Jedoch hat sich die Zusammenstellung 2005 von Grund auf verändert, Sängerin Ji-In Cho löste Sylvia González Bolívar ab. Beim ersten Hören des Albums, sofern man Krypteria noch nicht kennt, drängt sich ein Vergleich mit Evanescence, Within Temptation oder Nightwish auf.

Der erste Song "Ignition" beginnt vielversprechend, typische Gothicmetalklänge gepaart mit einer mystischen, hellen Stimme, Hintergrundecho sowie epischen, rockigen Elementen. Man fühlt sich in eine Fantasiewelt versetzt. In "My Fatal Kiss" verändert sich das Ambiente, es wird rockiger, härter und düsterer, driftet in Metal ab. Der nächste Song "Why" setzt jedoch wieder auf Mystik, Melancholie und einen Schuss Gothic. Poppiger wird es in "For You I'll Bring The Devil Down". Hart, kraftvoll, spannungsgeladen und rockig präsentiert sich "Deny". Dagegen schafft es "The Freak In Me" alle o. g. Stilrichtungen zu vereinen und überzeugt somit absolut. Die Sängerin kann in diesem Song alle stimmlichen Varianten einsetzen. Mit "Never Say Die" wird wieder etwas Pop beigemischt und leider dadurch auch die Einzigartigkeit eingebüßt. Doch "Dying To Love" gleicht diesen Verlust wieder ein wenig aus, entfaltet sich epischer und aufregender. Bei "Shoot Me" ist man wieder direkt drin, es strotzt vor Melancholie, Spannung und stimmgewaltiger Überraschungen. Fast als Ballade kann man "God I Need Someone" bezeichnen, so gefühlvoll, eindringlich und überzeugend dringt es ein. Es folgt "Now", wieder schneller, härter, mit kraftvollem Rhythmus unterlegt. Der erste Bonustrack "Head First Into A Sea Of Flames" sorgt für ständige Überraschungen und Genrewechsel innerhalb des Songs. Zum Abschluss brilliert der zweite Bonussong "Too Late, Game Over and Goodbye" als epische Rocknummer.

Insgesamt ein Album, welches durchaus zu überzeugen weiß, den Vergleich zu einigen anderen Bands des Genres jedoch verliert. Krypteria bieten zwar Ansätze aus dem Gothicmetal sowie Metal und Rock, aber die Songs wirken trotzdem noch sehr poplastig und werden wahrscheinlich bei harten Rock- und Gothicanhängern zu seicht rüberkommen. Für Leute, die jedoch in diesem Genre noch nicht daheim sind, sich langsam annähern wollen oder es aber gar nicht so hart mögen, ist Krypteria die erste Wahl.

Fazit

Schönes Album mit eingängigen Songs, einer wandlungsfähigen Sängerin; vollgestopft mit Mystic, epischen Zügen, Gothic, Metal und Rock sowie Popelementen.

Anspieltipps

Ignition

My Fatal Kiss

Deny

The Freak In Me

Artistpage

Krypteria.de

Tracks

1.Ignition
2.My Fatal Kiss
3.Why (Did You Stop The World From Turning)
4.For You I'll Bring The Devil Down
5.Deny
6.The Freak In Me
7.Never Say Die
8.Dying To Love
9.Shoot Me
10.God I Need Someone
11.Now (Start Spreading The Word)
12.Head First Into A Sea Of Flames
13.Too Late, Game Over and Goodbye

Julia H. - myFanbase
29.08.2009

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