Bewertung
Stefanie Heinzmann

Roots To Grow

Im Januar 2008 gewann Stefanie Heinzmann einen von TV-Moderator Stefan Raab initiierten Gesangswettbewerb, wurde von Universal Music unter Vertrag genommen und veröffentlichte kurze Zeit später ihr erstes Album "Masterplan". Ihre erste Singleauskopplung "My Man Is A Mean Man" überzeugte die Hörerschaft, erlangte in Deutschland Platin und in ihrem Heimatland sogar Doppel-Platin. Stefanie Heinzmann hatte den Sprung geschafft und wurde sogar vom bekannten Blogger Perez Hilton als "Schweizer Joss Stone" bezeichnet.

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Als sie jedoch im Oktober 2008 eine Coverversion von "The Unforgiven" von der legendären Band Metallica veröffentlichte schieden sich die Geister in der Hörerschaft und der Anspruch an das zweite Album der Sängern stieg enorm, um wieder alle Hörer von sich überzeugen zu können.

Im September 2009 war es dann soweit und ihr zweites Studioalbum "Roots To Grow" kam auf den Markt. Und wenn sie es bis dato noch nicht geschaffen haben sollte, sich von dem Image eines Casting-Gewinners zu emanzipieren, so hat sie dies definitiv mit dem zweiten Album getan. Denn ihr zweites Album ist nicht nur mit popigen Soul-Stücken, die von Stefanie Heinzmanns kräftiger und gleichvoll lässiger Stimme untermalt werden, gefüllt, sondern beinhaltet auch einige weichere Balladen, sowie einen Reggae-Track gemeinsam mit Gentleman.

Man braucht definitiv einige Zeit, um sich in das Album einzufinden, was jedoch auch mitunter daran liegt, dass man nach dem ordentlichen Soulpop-Opener "Bag It Up" und vor allem nach dem zweiten Track "No One (Can Ever Change My Mind)", ein sehr selbstbewusster, sowie mit Klängen der 60er-Jahre versehener Track, nur zu gerne auf Repeat drückt. Doch es lohnt sich in jedem Fall diese beiden ersten guten Tracks hinter sich zu lassen, um so beispielsweise in den Genuss vom neunten Track "There's A Reason" zu kommen. Nicht nur der ohrwurmhafte Refrain, sondern der ganze Track an sich zeigen, dass sich Stefanie Heinzmann auf ihre bekannten Stärken verlässt, dabei jedoch keineswegs 'stehen bleibt'.

Eine neue Seite von sich zeigt Stefanie Heinzmann mit ihrem vierten Track "How Does It Feel". Die melodische Ballade berührt und ermöglicht es, dass die unverkennbare Stimme von Stefanie Heinzmann sehr zum Tragen kommt. Trotz dieser gelungenen Abwechslung, ist man jedoch froh, dass es bei diesem kurzen Abenteuer geblieben ist und das restliche Album den gewohnten 'Groove' beinhaltet. Genau dieser findet sich vor allem auch in dem Track "Roots To Grow", bei dem sie von Gentleman unterstützt wird, der den mit jazzigen Tönen bestückten Reggae-Track mit seinem Sprechgesang vervollständigt.

Ein wenig schade ist jedoch, dass Stefanie Heinzmanns unglaublich markante Stimme bei manchen Tracks zu sehr in den Hintergrund rückt. Zwar können die Arrangements und Melodien des Albums allesamt überzeugen, jedoch gibt es keinen Grund warum sich ihre Stimme hinter den Klängen verbergen müsste, sodass es schade ist, dass diese nicht in jedem Track vollkommen zum Tragen kommt.

Fazit

Stefanie Heinzmann beweist mit ihrem zweiten Album, dass sie durchaus das Potenzial hat noch lange im Geschäft zu bleiben, sofern sie sich weiterhin auf ihre Stärken konzentriert und es dabei schafft sich immer wieder neu zu finden und nicht zu wiederholen. "Roots To Grow" beinhaltet einen angenehmen und abwechslungsreichen Mix aus verschiedenen Stilen, die alle durch Stefanie Heinzmanns unverkennbare Stimme zu einer erfrischend guten Gesamtkomposition verschmelzen.

Anspieltipps

No One (Can Ever Change My Mind)

Unbreakable

Roots To Grow

There's a Reason

Artistpage

StefanieHeinzmann.de

Tracks

1.Bag It Up
2.No One (Can Ever Change My Mind)
3.Bet That I'm Better
4.How Does It Feel
5.Unbreakable
6.World On Fire
7.Love Fever
8.Roots To Growfeaturing Gentleman
9.There's a reason
10.No Substitute
11.Stop
12.How Things Change
13.I Don't Know How To Hurt You
14.Wasting My Time

Annika Leichner - myFanbase
24.09.2009

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