The Time Of Our Lives
Miley Cyrus klettert auch weiterhin die Karriere-Leiter nach oben und kommt dabei kaum zur Ruhe. Nach einem Kinofilm zu ihrer Erfolgsserie Hannah Montana, zu dem es auch einen Soundtrack gibt, und einer Mode-Collection hat sie nun ihr zweites Album unter ihrem richtigen Namen auf den Markt geschmissen und ihm einen Namen verliehen, der wohl besser nicht für sie und ihr Umwelt zutreffen könnte: "The Time Of Our Lives".
Der ununterbrochene Erfolg der 16-jährigen Amerikanerin besonders in ihrem Heimatland ist ein wahres Phänomen und auch in Deutschland stößt man regelmäßig auf Merchandise bei den grob geschätzt Acht bis 14-Jährigen. Und die Maschinerie läuft weiter auf Hochtouren. Leider scheint dabei auch der maximale Gewinn im Mittelpunkt zu stehen, denn das neue Album enthält lediglich acht Songs, was durchaus enttäuschend ist. Kann man das überhaupt noch als Album bezeichnen? [Anmerkung: In den USA ist die CD nur als EP veröffentlicht worden] Immerhin ist die Maschinerie nicht so dreist und verlangt den vollen Preis für diese halbe Stunde, aber man hätte trotzdem mehr Zeit vergehen lassen und noch mindestens zwei weitere Songs entwickeln können, um eine ordentliche CD zu veröffentlichen. Lohnt sich denn nun der Erwerb dieses Mini-Albums?
Kraftvoll steigt Cyrus mit "Kicking and Screaming" in das Album ein und will hier gleich wieder die selbstbewusste Frau repräsentieren, was sowohl musikalisch als auch textlich funktioniert und rockt, aber nicht wirklich begeistert. Deutlich mehr Ohrwurmpotenzial hat die erste Singleauskopplung, "Party in the U.S.A.", die inhaltlich zwar überhaupt nichts hergibt, aber musikalisch gelungen moderne Soundmethoden nutzt und dabei irgendwie etwas reifer klingt als viele Songs auf ihrem ersten Album. Ein ähnlicher Eindruck bleibt auch in den folgenden Beiträgen erhalten. Die Ballade "I Look at you" ist zwar kein Song, den man nicht mehr aus dem Kopf bekommt, sondern klingt wie etwas, das jede Künstlerin irgendwann schon mal gemacht hat, um ein Album zu füllen, trotzdem hat ihre Stimme etwas Erwachseneres erhalten, was ihre Beiträge vom ersten Album abheben. Der Titelsong "Time of our Lives" klingt dagegen fast schon wie ein Rückfall ins alte Album. Dafür hat dieser aber wieder den richtigen Beat, der zu animieren und damit zu gefallen weiß. Was Besonderes ist der Song aber trotzdem nicht. Rockiger und mit noch mehr Pep kommt dann "Talk is Cheap" daher, was sich aber mit dem Fortschreiten des Songs etwas relativiert und so eher harmlos und uninspiriert runterspielt.
Etwas stärker ist die folgende Ballade "Obsessed", doch auch hier fehlt der letzte Reiz, der einen dazu bringt, den Song sofort noch mal hören zu wollen. Es folgt eine Live-Version von "Before The Storm", das Miley Cyrus mit den in den USA in der jungen Zielgruppe ebenfalls sehr erfolgreichen Jonas-Brothers singt. Der Song ist mit den Country-Elementen sogar ganz nett, doch irgendwie ist es auch schade, dass es keine Studio-Aufnahme dazu gibt, denn so begeisternd sind die Schreie der jubelnden Masse im Hintergrund dann auch nicht. Mit "The Climb" ist dann auch schon das Ende des Albums erreicht. [Anmerkung: Der Song wurde im Frühjahr 2009 auch als Single und auf dem Soundtrack von "Hannah Montana - Der Film" veröffentlicht] Diese Ballade, die mit einer Klavierbegleitung beginnt und dann Geiger und Gitarre sowie Schlagzeug nach und nach dazu stoßen, kann mit einer schönen Melodie noch mal überzeugen und aufzeigen, dass Miley Cyrus es besser kann, als sie mit dieser CD insgesamt gezeigt hat. Insgesamt bleibt man aber enttäuscht zurück und legt lieber das alte Album wieder rein. Das waren für die Fans bessere Zeiten.
Fazit
Man kann Miley Cyrus nicht absprechen, dass sie sich entwickelt und für ihr junges Alter eine gewisse Reife ausstrahlt. Trotzdem weiß das zweite Album nur in Ansätzen zu begeistern und reicht an das Debüt bei Weitem nicht heran, weil es sich musikalisch zu wenig abhebt und nichts Besonderes zu bieten hat. Wirklich auffällig ist nur, dass es nur acht Beiträge sind.
Anspieltipps
Party in the U.S.A.
The Climb
Artistpage
Tracks
1. | Kicking and Screaming | |||
2. | Party in the U.S.A. | |||
3. | I Look at you | |||
4. | Time of our Lives | |||
5. | Talk is Cheap | |||
6. | Obsessed | |||
7. | Before The Storm (live) | featuring Jonas Brothers | ||
8. | The Climb |
Emil Groth - myFanbase
21.10.2009
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 28.08.2009Veröffentlichungsdatum (DE): 16.10.2009
Genre: Pop
Jetzt bestellen
Album jetzt bei Amazon.de
bestellen
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr