Bewertung
Craig David

The Story Goes...

Die Geschichte geht… weiter! Craig David meldet sich nach fast drei Jahren Abstinenz mit seinem neuen Longplayer „The Story Goes...“ zurück. Nun, seine Mütze hat er bereits abgelegt, ist denn aber der Sound geblieben?

Foto: Copyright: Warner Music Group
© Warner Music Group

Mit 24 Jahren hat Craig David schon das erreicht, wovon vermutlich jeder zweite Mensch träumt. Mit über 13 Millionen verkauften Tonträgern und nahezu unzählbaren Auszeichnung, darunter zwei Grammys, kann er sich, ohne rot zu werden, als Star bezeichnen. Klar, schließlich darf er Musikgrößen wie die hippige Missy Elliot, den hoppigen Usher oder die bildhübsche Beyonce Knowles zu seinen Fans zählen. Und nun, geht es weiter in der Geschichte.

Und den Sound, den hat er ganz bestimmt nicht abgelegt. Man hört den Rythm und den Blues, denn es ist der altbekannte R´n´B Programm, wenn nicht sogar ein besserer. Beim ersten Track auf der Platte ist er auch schon da. Mit der ersten Singleauskopplung "All The Way" kommt einen der Sound ins Ohr, den man durchaus auch nachts im Club hört, unter Scheinwerfern und natürlich auf der Tanzfläche. Es geht weiter mit dem schläfrigen und eingängigen, durchaus schönen und auf die Tränendrüse drückenden "Don´t Love You No More (I´m Sorry)" über das wieder gut tanzbare "Hypnotic" zu "Seperate Ways", einer soulig-groovenden Nummer.

Weiter geht´s zu einem Punkt, bei dem sich Mister David dem Storytelling bedient, welches er unglaublich gut beherrscht. In "Johnny" erzählt er die Geschichte eines Jungen, der auf dem Weg zur Schule erpresst, bedroht und geschlagen wird, jeden Tag, jeden Morgen. Unglaublich bewegend und nahegehend!

Mit der Frage "Do You Believe In Love" wird sich auch beschäftigt und gehört, wie sollte es auch anders sein, in die Abteilung Liebe, Schmerz und andere Grausamkeiten. Und auch der nächste Song, "One Last Dance", kann sich dorthin begeben. Und weil ja aller guten Dinge drei sind, gesellt sich "Unbelievable" auch noch dazu. Das sind die typischen Balladen, die wir auch schon von David kennen und mancher sogar liebt.

Dann kommt wieder eins auf den anderen. Eine wirkliche Clubnummer kann man bei "Just Chillin´" hören und in "Thief In The Night" wird wieder auf das Storytelling zurückgegriffen. Der beste Freund schnappt sich die Freundin vor der Nase weg, jaja. Dann kommen wir wirklich zu einem Song, der mit einem anderen Text sicherlich erträglicher wäre... "Take Em Off". Mehr brauche und will ich dazu gar nicht sagen.

Und noch eine Geschichte wird uns erzählt. In dem berührenden "My Love Don´t Stop" geht es um jene Kindergartenfreundschaft, die auf eine Beziehung umzukippen droht. Auch ein Song, in dem Craig David ein wenig aus sich rauskommt. Bei "Let Her Go" heißt es dann Abschied nehmen. Der letzte Song auf dem Album, sanfte, leichte Kost, so soll es sein.

Ein Glück, dass man noch mal auf 'Play' drücken kann. Und das ist gar nicht so undenkbar, denn mit "The Story Goes..." zeigt sich Craig David, wie man ihn kennt. Jeder Fan wird also nicht enttäuscht und jeder Anhänger des R´n´B ebenso wenig. Die Albumausstattung ist darüber hinaus auch klasse. Ein auf Hochglanzpapier gedrucktes Booklet, mit schönen Fotos von David vor einem, im wahrsten Sinne des Wortes, himmlischen Hintergrund und natürlich den Songtexten zum durchlesen und mitsingen. Die seiner Großmutter Lily Groftus gewidmete Scheibe kann sich also mehr als nur hören lassen und braucht sich mit seinen 13 Songs in keiner Weise verstecken!

Anspieltipps:

"Johnny"

"All The Way"

"Hypnotic"

"Thief In The Night"

Tracks

1.All The Way (Album Version)
2.Don't Love You No More (I'm Sorry)
3.Hypnotic
4.Separate Ways
5.Johnny
6.Do You Believe In Love
7.One Last Dance
8.Unbelievable
9.Just Chillin'
10.Thief In The Night
11.Take 'Em Off
12.My Love Don't Stop
13.Let Her Go

René Krieger - myFanbase
16.10.2005

Diskussion zu dieser CD