Bewertung
Fall Out Boy

Believers Never Die - Greatest Hits

Vier Jungs aus Chicago, eine achtjährige Karriere, viele Fans, ein absoluter Verkaufsschlager mit relativ guten Nachfolgern und ganz viel Hoffnung. Das sind Fall Out Boy, die sich kurz vor Weihnachten noch einmal zurückmelden – mit einem Greatest-Hits-Album...

Foto: Fall Out Boy - "Believers Never Die - Greatest Hits" - Copyright: Island Records
Fall Out Boy - "Believers Never Die - Greatest Hits"
© Island Records

Es ist schon ein wenig verwunderlich, wenn eine Band, die gerade einmal seit acht Jahren existiert und "nur" fünf Studioalben vorweisen kann, plötzlich ein Greatest-Hits-Album herausbringt. Noch dazu, nachdem das letzte Album "Folie à Deux" nicht gerade ein Verkaufsrenner war und auch nur wenige Kritiker überzeugen konnte. Doch da die Stimmen immer lauter wurden, dass Fall Out Boy sich auf dem absteigenden Ast befindet und die Band nicht mehr lange existieren würde, scheint nun für die vier Jungs aus Chicago der perfekte Zeitpunkt gekommen zu sein, ihren treuen Fans mit "Believers Never Die" zu verdeutlichen, dass sie noch nicht am Ende sind.

Doch das Problem ist und bleibt, dass sie nichts Neues abliefern, sondern sich auf ihre größten Erfolge verlassen und somit eben nicht wirklich zeigen, dass die Band noch existiert und auch in Zukunft noch große Erfolge verbuchen kann. Man ist als Hörer also durchaus gewillt zu "glauben", doch es wird einem kaum ein Grund dafür gegeben, vor allem, wenn man die vorherigen Alben eh schon im Regel stehen hat.

Einzig Track 15 "Alpha Dog" und Track 16 "From Now On We Are Enemies" sind Neulinge, denn das Michael-Jackson-Cover "Beat It" in Zusammenarbeit mit John Mayer, das erfrischende Weihnachtslied "Yule Shoot Your Eyes Out" und die Rarität "Growing Up" dürften den gängigen Hörern schon längst bekannt sein. Die beiden Neulinge machen jedoch ehrlich gesagt nicht wirklich Lust auf mehr. Vor allem "Alpha Dog" wirkt weder gradlinig, noch gut durchdacht, sondern wie ein bunter Mix aus vielen verschiedenen Einzelteilen, die irgendwie nicht zusammenpassen wollen.

Dabei können sie es doch eigentlich, wie die meisten anderen Tracks auf dem Album beweisen, die aber eben aus vergangenen Zeiten stammen und den Hörer daran erinnern, wie die Band einmal war und wie sie eigentlich immer noch sein sollte. Hoffen wir also, dass die vier sich eine wirkliche Auszeit gönnen und dann frisch gestärkt ins Studio zurückkehren, um uns mit neuen und kreativ hochwertigen Songs versorgen. Bis es soweit ist, kann man das gelungene, wenn auch eigentlich (bisher noch) vollkommen überflüssige Greatest-Hits-Album immer wieder genießen.

Fazit

Wer die bisherigen Alben von "Fall Out Boy" im Schrank stehen hat, kann einen großen Bogen um dieses Album machen, außer man möchte nicht immer wieder die CD wechseln, um die besten Hits der Band direkt hintereinander hören können. Wer bisher jedoch noch nichts von der Band besitzt und eine Ansammlung der wirklich guten Hits der Band haben möchte, ist mit diesem Album gut bedient und findet hier eine perfekte Zusammenfassung ihrer bisherigen Karriere.

Anspieltipps

Dead On Arrival

Thnks Fr Th Mmrs

Yule Shoot Your Eye Out

Artistpage

FallOutBoy.de

Tracks

1.Dead On Arrival
2.Grand Theft Autumn/Where Is Your Boy
3.Saturday
4.Sugar, We're Goin' Down
5.Dance, Dance
6.A Little Less Sixteen Candles, A Little More "Touch Me"
7.This Ain't A Scene, It's An Arms Race
8.Thnks Fr Th Mmrs
9."The Take Over, The Breaks Over"
10.I'm Like A Lawyer With The Way I'm Always Trying To Get You Off (Me & You)
11.Beat It
12.I Don't Care
13.America's Suitehearts
14.What A Catch, Donnie
15.Alpha Dog
16."From Now On We Are Enemies"
17.Yule Shoot Your Eye Out
18.Growing Up

Annika Leichner - myFanbase
01.12.2009

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