Bewertung
Stanfour

Rise & Fall

Die deutsche Band Stanfour liefert mit "Rise & Fall" bereits ihr zweites Album ab und beweist, dass sie keinesfalls nur ein One-Hit-Wonder ist, sondern auch weiterhin für gute Musik sorgen kann.

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2004 wurde die Gruppe auf der Nordseeinsel Föhr gegründet und seitdem sorgen die vier Jungs für melodische, eingängige Poprockmusik. Das Debütalbum "Wild Life" überzeugte schon und sorgte bei Fans des Genres, z. B. von Daughtry, Aha, OneRepublic, Bon Jovi, Bryan Adams & Co., für eine sehr schöne Abwechslung. Somit wuchs die Fangemeinde und das zweite Album wurde sehnlichst erwartet, die Hoffnungen hochgeschraubt und die Bedenken, dass Stanfour bereits all sein Pulver verschossen habe, stiegen. Dennoch schafft es die Band auf "Rise & Fall" ihren Stil sowohl beizubehalten als auch neue Aspekte einfließen zu lassen. Sie haben sich entwickelt, sind sich aber treu geblieben.

Mit einem wahnsinnig schönen, melodischen Pianointro beginnt "Wishing You Well", ein Lied voller Harmonie und Gefühle. Hier kommen allerdings auch Erinnerungen an Aha hoch, denn die Atmosphäre lässt sich etwas vergleichen. "Sail On" ist ein etwas schnellerer Song mit zahlreichen Effekten und Bassunterlegung. Er ist zwar schön, aber die Soundverzerrungen sind mir schon etwas zu viel, was sowieso ein kleines Manko des Albums ist. Zuviele elektronische Einlagen und Popelemente nehmen ein bisschen das Rockige, Natürliche der Band heraus. Und nötig hätten sie das keinesfalls, denn bei zahlreichen Liveauftritten haben sie bewiesen, was sie drauf haben.

In "Life Without You" geht es wieder gefühlvoller weiter mit einer spannungsgeladenen Ballade. Dagegen ist "Say You Care" wieder etwas poplastiger mit vielen Elektroeinflüssen. Mehr auf Gitarrensounds wird in "Tired Again" gesetzt, welches auch rockigere Züge enthält und vom Stil her wieder mehr an das Debütalbum erinnert. Ein absolut gutes Lied. "Face to Face" legt an Tempo zu und entpuppt sich als eingängiger tanzfähiger Song. Bei "Take Me Or Leave Me" punkten vor allem die schönen Klaviereinlagen, die das Lied noch eine Spur romantischer und melancholischer machen. Die Stimme klingt sanft und klar. Danach folgt "Bittersweet", welches sich mehr der Natürlichkeit und der Gitarren annimmt. Doch "Stars" wendet sich wieder von diesem Trend ab und entfaltet sich als schnelle, elektronisch angehauchte und gute Nummer. "I'll Wait For You" ist ein melodisches, langsames Lied, welches durchweg glänzt. Mit "Everything Has Changed" endet das Album. Ein etwas langsameres Lied, welches dem typischen Stil der Band folgt und für einen harmonischen, schönen Abschluss sorgt.

Insgesamt ein wirklich gutes Album, welches zeigt, dass Stanfour keine Eintagsfliege ist, sondern durchaus das Potential zu einer grandiosen Musikkarriere hat. Ein Vorteil, aber auch gleichzeitig Nachteil, ist die Annäherung an die elektronischen Einflüsse. Einerseits beweisen sie damit Vielfältigkeit, die Fähigkeit, sich zu ändern und weiterzuentwickeln, aber andererseits sprechen sie damit auch ein anderes Publikum an und entfremden sich ihres eigentlichen Genres. Ein bisschen mehr Natürlichkeit und weniger Elektro hätten dem Album gut getan. Trotz allem denke ich aber, dass bisherige Stanfour-Fans das Album lieben und sich gleichzeitig auch viele neue Fans finden werden.

Fazit

Ein gutes, abwechslungsreiches Album, welches Poprock und Elektro vereint und damit sowohl der alten Linie treu bleibt, als auch Neues integriert. Für Fans der Musikgenres sowie der Band auf jeden Fall zu empfehlen!

Anspieltipps

Wishing you well

Face to face

Take me or leave me

Tired again

Artistpage

Stanfour.de

Tracks

1.Wishing You Well
2.Sail On
3.Life Without You
4.Say You Care
5.Tired Again
6.Face to Face
7.Take Me Or Leave Me
8.Bittersweet
9.Stars
10.I'll Wait For You
11.Everything Has Changed

Julia H. - myFanbase
20.12.2009

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