Animal

Beim ersten Soloalbum von Ke$ha sollte man definitiv nicht mit allzu vielen tiefgründigen Balladen rechnen. "Animal" ist ein Party-Album, das Spaß verbreiten soll und das tut es auch. Schon der erste Song "Your Love Is My Drug" spiegelt die Richtung des ganzen Albums wieder. Ein eingängiger Popsong, mit einem Refrain der sofort im Ohr hängen bleibt, allerdings gibt es noch bessere Songs auf dem Album. Weiter geht es mit dem wohl bisher bekanntesten Song, "TiK ToK", wieder ein absoluter Ohrwurm, der sicher auf jeder Party mindestens einmal gespielt wird. Nicht umsonst landete der Song in mehreren Ländern an der Spitze der Charts und wird auf in Deutschland für Furore sorgen.

Genau wie "Take It Off", der dritte Song des Albums und einer der besten noch dazu, denn wieder liefert Ke$ha einen Song ab, der sofort im Ohr hängen bleibt und vielleicht sogar noch erfolgreicher werden könnte als "TiK ToK". So geht es mit "Kiss'N'Tell" weiter, in dem Ke$ha darüber singt, wie ihr Freund sie mit einem berühmten Pop-Sternchen betrogen hat. "Stephen" ist ein Song der ein wenig aus der Reihe fällt und man schon fast als Ballade bezeichnen könnte. Ja, man könnte fast schon sagen der Song wäre kitschig, aber dieser Song kann überzeugen. Mit "Blah Blah Blah" folgt dann wieder ein Uptempo-Song, bei dem sofort die große Ähnlichkeit zu "TiK ToK" auffällt und der ebenfalls viel Hitpotenzial besitzt. Diesen Song singt sie zusammen mit der Band 3OH!3.

Mit "Hungover" folgt wieder ein Song, der etwas ruhiger ist, aber deshalb nicht weniger gut. Ke$ha singt über eine Trennung und schafft es damit sogar den Hörer zu berühren, was man von ihr wahrscheinlich gar nicht erwartet hätte. Darauf folgt mit "Party At A Rich Dude's House" wieder ein Partysong mit einem ziemlich skurrilen Text, denn Ke$ha singt darüber wie sie sich auf einer Party von Paris Hilton in einen ihrer Schränke übergeben hat. In "Backstabber" geht es dann um ein Mädchen, das so getan hat, als wäre sie Ke$ha's Freundin und dann hinter ihrem Rücken über sie gelästert hat. Wieder ein guter Song, allerdings gibt es auf dem Album deutlich bessere. Auch "Blind" ist eher ein Lückenfüller, dennoch ist es beeindruckend, dass selbst diese bei Ke$ha wirklich gut sind.

In "Dinosaur" singt sie über ältere Männer, die sich an junge Frauen ranmachen und spricht damit ein ernstes Thema an, nämlich Pädophilie. Allerdings verpackt in einem eher witzigen Uptempo-Song. Dann folgt eines der Highlights vom Album und zwar die Uptempo-Ballade "Dancing With Tears In My Eyes". Ein emotionaler Song, der auch von Kelly Clarkson sein könnte, wobei Ke$ha stimmlich nicht an sie heranreicht. Im nächsten Song singt sie dann über die zwei Dinge, für die sich junge Mädchen wohl am meisten interessieren - "Boots & Boys". Dann folgt "Animal", der Titelsong des Albums, bei dem es sich auch wieder um einen ruhigeren Song handelt. Zum Abschluss gibt es mit "V.I.P." noch einen Bonustrack, der ebenfalls zu überzeugen weiß und das Album perfekt abschließt.

Fazit

Ke$ha bringt mit "Animal" ein beeindruckendes Debütalbum auf den Markt. Es folgt ein Ohrwurm auf dem nächsten. Zwar gibt es auch einige Lückenfüller, aber selbst die wissen zu überzeugen. Ich hoffe, dass wir noch viel von ihr hören werden und sie nicht als ein One-Hit-Wonder endet. Das Potenzial für eine große Karriere hat sie jedenfalls.

Anspieltipps

TiK ToK

Take It Off

Kiss n Tell

Blah Blah Blah (featuring 3OH!3)

Dancing with Tears in My Eyes

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