Atemlos (Deluxe Edition)
Für sein aktuelles Album "Atemlos" reiste Schiller sogar mit dem Forschungsschiff "Polarstern" in die Arktis und ließ sich dort ein wenig inspirieren. Das Album wurde im März veröffentlicht und stieg bis auf Platz Zwei der deutschen Charts.
Wer mit "Atemlos" den Klassiker schlechthin erwartet, ein Album, auf das man nicht mehr verzichten kann, dessen Euphorie muss ich doch erstmal wieder bremsen. Schillers neues Studioalbum enttäuscht durchweg, wirkt einfallslos. Es werden wenig neue Ideen, wenn überhaupt, präsentiert, man kommt sich vor, als befände man sich in einer Schleife, wenn man sich das Album anhört, und man muss schon sehr genau aufpassen, bei welchem Titel der Player gerade ist, weil oft der Eindruck entsteht, das Album spielt ständig ein und dasselben ab. Nach "Sehnsucht" habe ich schlichtweg einfach mehr von Schiller erwartet.
Das Album hat es allgemein schwer, beim Hörer durchzukommen, da durchweg ruhige, sphärisch-elektronische Klänge dominieren und es ein reines Album zum Chillen ist. Dagegen habe ich überhaupt nichts, aber man kann es auch übertreiben. Auf "Atemlos" fehlt einfach die Abwechslung und der Ausgleich mit Dance-Stücken, durch die man aus dem komatösen Zustand wieder aufgeweckt wird. Nach dem "Willkommen"-Stück, das von Franziska Pigulla gesprochen wird, können nur noch zwei Songs überzeugen, nämlich "Try" featuring Nadia Ali und "Playing with Madness" featuring Mia Bergström. Ich kann nur hoffen, dass Schiller sich von den Songs einen aussucht und als Single veröffentlicht, denn die anderen kann man nun wirklich vergessen.
Wie bereits beim Vorgängeralbum und anderen Werken arbeitete Schiller wieder mit diversen Künstlern zusammen. So waren unter anderem Anna Maria Mühe und Kim Sanders wieder mit von der Partie. Ebenso mit dabei war Lenka, Kate Havnevik, Midge Ure, Henree, Anggun und Jaki Liebezeit. Bei den meisten Songs war es schade um die Zusammenarbeit, weil diese Stücke einfach in den Sand gesetzt wurden. Gutes Beispiel ist das Gute-Nacht-"Lied" mit der Schauspielerin Anna Maria Mühe, aber auch Henrees "I Will Follow You" ist nichts weiter als Langweilig, nichtssagend und geht an einem voll vorbei.
Auf die DVD kann ich ebenfalls ganz verzichten, vor allem auf den Part "Atemlos in vollem 5.1", denn da könnte ich mir als Alternative gleich eine x-beliebige CD anhören und ich wäre glücklicher, als wenn ich mir Audiotracks auf dieser DVD ohne Videos dazu anhöre. Meiner Meinung ist die DVD in dieser Deluxe Edition vollkommen überflüssig, weil sie nichts erwähnenswertes bietet.
Fazit
Für das nächste Album hoffe ich wieder auf mehr Kreativität und Einfallsreichtum. Dieses Studioalbum wirkt einfach nur sehr langatmig. Es mangelt an Kontrast und Vielfalt.
Anspieltipps
Try
Playing with Madness
Artistpage
Tracks
CD 1 | 1. | Willkommen | featuring Franziska Pigulla | |
2. | Tiefblau | |||
3. | Sunrise | featuring Lenka | ||
4. | Try | featuring Nadia Ali | ||
5. | Polarstern | |||
6. | Playing with Madness | featuring Mia Bergström | ||
7. | Unruhig Herz | featuring Anna Maria Mühe | ||
8. | Don't Go | featuring Kate Havnevik | ||
9. | Leidenschaft | featuring Jaki Liebezeit | ||
10. | Under My Skin | featuring Kim Sanders | ||
11. | Atemlos | |||
12. | Let it Rise | featuring Midge Ure | ||
13. | Opium | featuring Jaki Liebezeit | ||
14. | Himmelblau | |||
15. | La Mer | |||
16. | I Will Follow You | featuring Henree | ||
17. | Moments | featuring Cliff Hewitt | ||
18. | Always You | featuring Anggun | ||
CD 2 | 1. | Elektronik-Symphonie | ||
2. | Atemlos in vollem 5.1 | (Audio Only) | ||
3. | Studiosession | featuring Jaki Liebezeit | ||
4. | Polarstern - Expedition in die Arktis | |||
5. | Photos |
Dana Greve - myFanbase
15.04.2010
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 12.03.2010Genre: Pop, Elektro
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