Hey Dude

Auf ihm enthalten sind 13 erwachsene Songs, die sehr authentisch klingen. Obwohl Kellner im Studio mit einer Band zusammen war, dominiert die Gitarre als Instrument, aber nicht auf die rockigere Art, sondern etwas ruhiger, aber auch nicht lahm. Die Musik erinnert mich ein wenig an 3 Doors Down, nur ohne elektronischen Schnickschnack. Bei einigen Songs hat man das Gefühl, man hätte sie schon mal gehört, was aber nicht unangenehm ist. Man kann die Musik gut so nebenbei laufen lassen.

Die englischsprachigen Texte sind sehr vielfältig und nicht nach Schema F. Teilweise werden so bizarre Themen wie Kannibalismus und Werwölfe aufgegriffen, die durch die sanfteren Gitarrenklänge so abgeschwächt werden, dass es fast schon schade drum ist. Aber keine Angst, Kellners Musik klingt keinesfalls durchgeknallt, sondern trotzdem irgendwie sanft und massentauglich im positiven Sinne.

Aus den dreizehn Titeln einen besonders guten herauszupicken, ist schwierig. Jeder Song für sich alleine ist gut, aber in der Zusammenstellung ist es dann doch etwas eintönig. Mir persönlich fehlen die echten Kracher, quasi die Mitmachsongs. Vielleicht wären hier weniger Songs auf einem Album besser gewesen. Mit "The Golden Thread" schafft es aber ausgerechnet ein langsamer Song, sich in mein Herz zu spielen.

Fazit

Tolle Stimme. Gute Musik. Gute Texte. Aufgrund der recht ähnlich klingenden, eher ruhigen Songs trotzdem eher Fahrstuhl- oder Putzmusik.

Anspieltipps

Disappear

iSong

Last Cannibal

The Golden Thread

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