Flesh Tone
"My milkshake brings all the boys to the yard, And they're like - It's better than yours, Damn right it's better than yours, I can teach you, But I have to charge" - Wer erinnert sich nicht an Kelis Grammy ausgezeichneten Smash-Hit "Milkshake" aus dem Jahr 2004? Man kann nicht behaupten, dass Kelis es seit dem ruhig angehen ließ, besonders erfolgreich war sie jedoch in der Folge nicht.
Dieser Tage ist nun ihr neues und damit fünftes Studioalbum "Flesh Tone" veröffentlicht worden. Musikalisch orientiert es sich am angesagten Electrosound der letzten beiden Jahre und kann damit größtenteils überzeugen. Der Opener "Intro" (vollwertiger Track) schleppt im Midtempo vor sich hin, ohne besonders mitreißende Hook oder clubtaugliche Beats. Eine doch recht träge Eröffnung von "Flesh Tone", die "22nd Century" mit kosmischen House-Tunes und einfach gehaltenen Vocals gleich korrigiert. "4th of July", die zweite Single des Albums, hält problemlos das jetzt hohe Niveau der Dancetracks. Mit R'n'B oder Black Music hat das nichts mehr zu tun, hier werden einige der angesagtesten Clubsounds des Jahres präsentiert.
Das Album gibt seit der ersten Nummer Vollgas ohne Verschnaufpause: "Home" ist dynamisch und eingängig, aber die üblen Technosynthies sind nicht unbedingt stilsicher. Die Debütsingle des Albums, "Acapella", klingt nach britischen Dancesounds und kann damit locker der Konkurrenz kontern. Bereits nach den ersten Klängen von "Scream" hört man den Produzenteneinfluss von Electro-Mastermind David Guetta heraus, der zuletzt schon Kelly Rowland und Akon auf jeden Dancefloor der Welt gebracht hat. Der Track selbst ist ein typisches Guetta-Stück, das ins Bild des Albums passt, aber nicht aus den vorherigen guten Stücken herausragt. Die nächste Electro-Legende meiner Generation, Benny Benassi, hat das folgende "Emancipate" produziert und das mit prickelnder Melodie und basslastigen Beats. Nahezu alle Tracks des Albums geben ein harmonisches Gesamtbild ab, doch Kelis selbst, als Künstlerin, spielt dabei nur eine Nebenrolle. Ihre Stimme ist weder markant, noch wertet sie die Stücke sonderlich auf. Ihr Job auf dem Album ist beliebig und austauschbar, das macht die Songs jedoch kaum schlechter.
Für die kommenden, hoffentlich sonnigen, Sommerwochen ist "Flesh Tone" ein absolut geeignetes, kompaktes Album. Ob es jedoch die kalten Monate des Jahres überstehen wird, bleibt abzuwarten.
Fazit
Die Tracks auf "Flesh Tone" klingen frisch und überraschend homogen im Gesamtkonzept, trotz der geringen Länge von nicht mal 40 Minuten. Einziger Vorwurf: Die Sängerin selbst ist völlig austauschbar. Eine eigene künstlerische Identität sieht anders aus.
Anspieltipps
22nd Century
Song for the Baby
4th of July
Artistpage
Tracks
1. | Intro | |||
2. | 22nd Century / Segue 1 | |||
3. | 4th of July (Fireworks) / Segue 2 | |||
4. | Home / Segue 3 | |||
5. | Home / Segue 3 | |||
6. | Scream | |||
7. | Emancipate / Segue 5 | |||
8. | Brave / Segue 6 | |||
9. | Song for the Baby |
Christian Finck - myFanbase
10.06.2010
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 06.07.2010Veröffentlichungsdatum (DE): 28.05.2010
Genre: Pop, Dance
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