25

Der musikalische Durchbruch gelang Morten Harket, Pål Waaktaar-Savoy und Magne Furuholmen 1985 mit ihrem bis heute größten Hit "Take on Me", der auf keiner 80s-Compilation fehlen darf. Die einprägsame Keyboard-Melodie kann wohl jeder auf Anhieb pfeifen oder summen. Auch das zugehörige Video ist ein Klassiker. Das Abschieds-/Best-Of-Album "25" wird mit diesem Welthit eröffnet. Es folgen 38 weitere Songs, die mal mehr oder minder erfolgreich die Karriere der Nordeuropäer gepflastert haben. Darunter starke Stücke wie "The Sun Always Shines on T.V.", das in Großbritannien sogar Platz 1 erreichte und auch in Deutschland ein großer Erfolg war. Es lässt sich früh erkennen, dass die Trackliste des Doppelalbums chronologisch geordnet ist. Dass a-ha nicht nur Glanzstunden in den 80ern hatten, beweisen ziemlich bescheidene Songs wie "Manhattan Skyline". Aber zum Glück nur selten.

Der Bond Titelsong "The Living Daylights" gehört ganz klar zu den Highlights des Albums. a-ha haben es hier geschafft, das Rezept ihrer Musik gekonnt mit markanten Bondmelodien zu paaren. Sehr gelungen, und ein großer Erfolg. An den Agentenstreifen erinnert man sich nur noch selten, aber der Song bleibt ein 80s-Evergreen. Ebenso gelungen ist der Feel-Good-Pop von "Touchy!". a-ha waren nie sonderlich reich an Facetten, spielten diese jedoch konsequent aus. Selbstredend wurde einiges zu klebrig, wie die Schunkelballade "Crying in the Rain". Aber der Erfolg gab den Norwegern bis zu einem bestimmten Punkt Recht. Dieser Punkt war Mitte der 90er Jahre erreicht, als sich die Band nach einigen Misserfolgen (z.B. "Dark is the Night for All") sogar auflöste.

Nach einiger Zeit gab die Band im Jahr 2000 ihr furioses Comeback mit der Hitsingle "Summer Moved On", ein atmosphärischer, sehnsuchtsvoller Popsong der a-ha wieder kurzzeitig in die Nähe des Pop-Olymp bringen sollte. Die beiden ersten Alben nach der Wiedervereinigung der Band wurde große Erfolge. Sowohl "Minor Earth Major Sky" als auch "Lifelines" lieferten einige tolle Singles ab. Die Qualität der restlichen Albumtracks hielt sich jedoch in Grenzen. Die ganz große Stärke der 80er ließen a-ha nicht mehr aufblitzen. Aber für einige tolle Singles hat es ja gereicht. Da ist das unterschätzte "Minor Earth Major Sky" oder mein a-ha-Favorit der Noughties "Did Anyone Approach You?", das mit netten Gitarrenlicks und schönem Refrain überzeugt. Auch die Ballade "Velvet" läuft mit den tollen Backings und Harmonien ganz hervorragend. Eine sehr sinnliche und einfühlsame Melodie.

Die letzten beiden Alben "Analogue" und "Foot of the Mountain" gehören für mich zu den schwächsten der neun Alben der Band. Vertreten sind sie dennoch auf dem Album. Immerhin hat "Analogue" mit dem gleichnamigen Titelstück eine nette, sehr eingängige Hitsingle hervorgebracht. Der einzige neue Song "Butterfly, Butterfly" ist dagegen ein richtiger Langweiler. Er wirkt regelrecht hilflos. Man wollte hier noch einmal alle a-ha-Zutaten in einen Topf werfen und scheiterte kläglich. Als letzte Veröffentlichung der Band eine wahre Enttäuschung.

Fazit

Wer von a-ha wirklich nur eine Zusammenstellung im Regal braucht, der kann hier bedenkenlos zuschlagen. Immerhin sind mehr als die Hälfte der enthaltenen Stücke eingängige und stellenweise wunderbare Popsongs. Einige Ausreißer nach unten und ein paar Füller komplettieren das Bild. Dafür fehlt nichts. Eine Seltenheit bei Greatest-Hits-Alben. "25" beweist, dass die Norweger einige Hits für die Ewigkeit geschrieben haben und nun beruhigt abtreten können.

Anspieltipps

Take on Me

The Sun Always Shines on T.V.

Scoundrel Days

The Living Daylights

Summer Moved On

Velvet

Did Anyone Approach You?

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a-ha.com

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