Bewertung
Cranebuilders, The

Sometimes You Hear Through Someone Else

"In der Ruhe liegt die Kraft" scheint sich die Liverpooler Band Cranebuilders bei den Aufnahmen zu ihrem Debutalbum "sometimes you hear through someone else" gedacht zu haben, denn dieses entzückt seine Zuhörer mit ruhiger und entspannender Musik.

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Die Cranebuilders kommen aus Liverpool und existieren seit 2000. In den vergangenen Jahren haben sie durch zahlreiche Auftritte geschafft ihren eigenen Stil immer mehr zu verfeinern und letztendlich ein wirklich gutes Album auf den Markt gebracht.

Beim ersten Durchhören des Albums war ich noch nicht wirklich überzeugt, aber das lag wahrscheinlich daran, dass ich mir keine Ruhe genommen hatte! Denn genau darauf kommt es an! Ruhe! Das vermitteln die Melodien der einzelnen Songs! Man scheint sich den Bandnamen anzueignen und auch hoch über der Welt, weit weg vom stressigen Alltag zu sein, wenn man die Lieder hört! Ein wunderbares Album um einfach mal abzuschalten und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen!

Einfühlsam geht es direkt mit dem Relaxt Opener "Trouble Is" los und in der gleichen Stimmung zeigt sich auch "New captain". Dann hat man sich schon ein dieses entspannende Gefühl gewöhnt und hofft einfach weiter diesen sanften Klängen lauschen zu können, doch dann kommt "Public space" und die Band reist einem aus diesem gedanklichen Nirvana wieder heraus und liefert uns ein Lied das an wohlklingenden Rock erinnert.

Doch danach geht es direkt mit der entspannenden Musik weiter und man fühlt sich noch mehr zurück geworfen, als bei den ersten beiden Songs! Der Bruch ist allerdings sehr schnell vergessen, denn man lässt sich schnell auf die eindringlichen Töne ein und genießt diese.

"Radio" ist der erste Track bei dem dann auch die einzige Frau in der Band an die Vocals kommt. Wieder mal ein Bruch, da das Lied zum einen zweistimmig ist und zum anderen nicht an die Stimmung des Tracks davor anknüpft, aber dennoch gewöhnt man sich auch daran. Der nächste Song ist auch wieder zweistimmig und etwas lauter als die anderen.

Dann drosseln sie ihr Tempo wieder ein wenig und geben einem wieder dieses beruhigende Gefühl, dass man zu Beginn des Albums hatte. Diesen Stil behalten sie dann auch bis zum Ende des Albums bei.

Ausnahme ist "Soap opera rant" der einen noch einmal richtig raus zieht und einen nicht unberührt lässt. Die Gitarrenklänge in diesem Song reißen einen mit und ruhig zu bleiben fällt bei diesem Song im Gegensatz zu allen anderen ziemlich schwer!

Abschließend ist das Album ein wahrer Genuß, wenn man sich einfach mal treiben lassen möchte. Je öfter man es hört desto schneller entwickelt es sich das Album, dass zuerst nur "Hintergrund"-Musik darstellte zu einem Album, dass man aktiv hört und nutz um sich Gedanken zu machen. Gedanken um sich, das Leben und alles was um einen herum liegt. Man kann vom Alltag abschalten und sich von den sanften Klängen treiben lassen.

Tracks

1.Trouble is...
2.New captain
3.Public space
4.Fallen arches
5.Radio
6.So what could I do
7.Vacuum cleaner
8.My little misery
9.She can't find the words
10.Soap opera rant
11.Advanced directive
12.Close your eyes

Annika Leichner - myFanbase
15.01.2006

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