The Constant
"I want to annoy and I'm going to enjoy it" – wieder mal schickt sich ein blutjunges, freches Fräulein dazu an, mit ihrem Elektropop die Musikwelt aufzumischen. Das Besondere diesmal: Eliot Pauline Sumner, genannt Coco, ist die Tochter von niemand Geringerem als Sting. Ein weiterer Grund, um hellhörig zu werden: Der deutsche Rolling Stone zählt die 20-Jährige bereits schon jetzt zu den wichtigsten Entdeckungen des Jahres 2011.
Ursprünglich machte die gute Coco Reggae-lastige Musik, mit der sie in der Londoner Szene bereits einige kleine Erfolge feierte. Dann jedoch "entdeckte sie etwas ganz Neues für sich, das viel gigantischer und druckvoller und überwältigender war", wie uns der euphorische Promotext einreden will. Natürlich: Auf die Idee, Elektropop wie in den guten, alten Achtzigern zu machen, ist ja vor ihr noch niemand gekommen.
Was Coco, abgesehen von ihrem Daddy-bedingten Startvorteil, von dem sie natürlich gar nix wissen will, dennoch von der Meute abhebt: Sie hat eine durchaus interessante, kehlig-tiefe Stimme. Und sie hat ein verdammt gutes Händchen für Ohrwürmer und Refrains. Wenn sie das Spiel mit den Achtzigern nicht zu sehr übertreibt oder versehentlich im Trash versinkt ("Turn Your Back on Love", "Party Bag"), macht sie wirklich feine Elektropop-Songs, die rasch ins Ohr gehen und sich auch nach mehrmaligem Hören noch immer so locker und flippig wie zu Beginn anhören.
Gleich am Anfang hat man zwei solche Nummern platziert: "Selfmachine" und "In Spirit Golden", wobei ersterer Song womöglich sogar der beste des ganzen Albums sein könnte, wenn es nicht noch "No Smile" geben würde. Bei diesem hat sie nämlich nicht alle Spuren ihrer früheren Vorlieben verwischt: Das Lied setzt sich sowohl aus Elektro- als auch aus Reggae-Einflüssen zusammen und klingt dabei einfach cool. Mehr Stücke wie "No Smile" hätten das Album sicher noch etwas origineller gemacht.
Momentan scheint sich Coco aber auf dem neu eingeschlagenen Weg wohler zu fühlen und kann dem Hörer auch hier noch einiges bieten: Mit Robyn als Gastsängerin legt sie beim abgedrehten "Caesar" eine mitreißende Performance hin, Neil-Young-Songs ("Only Love Can Break Your Heart") stehen ihr ebenfalls gut zu Gesicht. Nur den Bonustrack, den Remix von "Quicker", hätte man sich voll und ganz sparen können.
Fazit
Coco schlägt wie schon so viele vor ihr in die hippe Elektro-Kerbe, obwohl ihre musikalische Vorgeschichte wesentlich Ungewöhnlicheres zu bieten hätte. Nichtsdestotrotz ist ihr ein erstaunlich souveränes Debüt gelungen, auf dem es nur zwei, drei Aussetzer und ansonsten jede Menge Ohrwürmer zu finden gibt. Den Daddy-Bonus hat sie gar nicht nötig – ihren Texten und ihrer Stimme hört man auch so schon an, dass sie auf jeden Fall ihren Weg gehen wird.
Anspieltipps
Selfmachine
In Spirit Golden
No Smile
Caesar
Hörprobe
Zur Hörprobe von I Blame Cocos "The Constant"
Artistpage
Tracks
1. | Selfmachine | |||
2. | In Spirit Golden | |||
3. | Quicker | |||
4. | Turn Your Back on Love | |||
5. | Please Rewind | |||
6. | Summer Rain | |||
7. | Playwrite Fate | |||
8. | The Constant | |||
9. | Party Bag | |||
10. | No Smile | |||
11. | Caesar | |||
12. | Only Love Can Break Your Heart | |||
13. | It's About to Get Worse | |||
14. | Quicker (Rack And Ruin Mix) |
Stephanie Stummer - myFanbase
23.02.2011
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 11.02.2011Genre: Pop, Elektro
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