The Wanted
Oh neue Boygroups gab es ja schon lange nicht mehr. The Wanted kommen aus England und sind dort auch ziemlich erfolgreich. Nun wird ihr Debütalbum auch in Deutschland veröffentlicht, aber vermutlich nur mit mäßigem Erfolg...
Es kann ja leider nicht jeder so sein wie Take That. Take That veröffentlichen seit ihrem Comeback Hymne nach Hymne und schreiben die Songs auch noch selbst oder zumindest Gary Barlow. The Wanted sind das volle Kontrastprogramm. Die Songs stammen von zig verschiedenen Songwritern (u.a. Guy Chambers), die Stimmen sind beliebig austauschbar und großartige Songs sucht man auch vergebens. Aber wirklich schlecht ist das auch nicht.
Die fünf Mitglieder Jay McGuiness, Nathan Sykes, Siva Kaneswaran, Max George und Tom Parker wurden bei Auditions zusammen gecastet. Es hat auch nicht lange gedauert bis die Debütsingle "All Time Low" auf den Markt kam. Ich muss gestehen, der Song hat schon großartige Qualitäten als Ohrwurm. Besonders der ruhige Beginn mit den vorgetäuschten Synthie-Streichern und den ersten Versen kann wirklich überzeugen. Auch der Refrain ist ansprechend. Lediglich das Ende erstickt dann etwas im Boombast. Dennoch hat es der Song auf Platz Eins der britischen Charts geschafft. Um in der Folge noch herausragende Songs zu finden muss man schon mehrmals hinhören. Auch die Kreativität scheint kein großes Stichwort bei der Produktion gewesen zu sein. Eine weitere Single "Lose My Mind" bedient sich zum Beispiel schamlos bei "Use Somebody" von den Kings Of Leon. Auffälliger geht es leider kaum. Auch "Replace Your Heart" kommt einem irgendwie bekannt vor. Wenn so etwas schon beim ersten Hören auffällt, ist das meistens kein gutes Zeichen.
Ein kleiner Lichtblick ist die Piano-Ballade "Hi & Low", die nicht so aufgeblasen wirkt und einige sehr nette Harmonien liefert. "Behind Bars" ist dann wieder etwas flotter und ich werde den Gedanken nicht los, dass das Stück wie ein typischer Fall-Out-Boy-Song klingt. Verrückt. Jedenfalls ist der Song ganz nett. Ziemlich geschmacksunsicher wird es dann mit "Let's Get Ugly" und seinem Ennio-Morricone-Sample. Doch irgendwie ist es den Produzenten dann doch gelungen, daraus einen tauglichen Song zu machen.
Der Rest, also die Masse an Songs, ist es dann nicht wert, großartig besprochen zu werden. Es gibt einige Totalausfälle, wie "Heart Vacancy" oder "Personal Soldier" und viel Füllmaterial. Für ein Boyband-Album jenseits von Take That ist das im Großen und Ganzen noch eine passable Platte, mehr aber auch nicht.
Fazit
Kleine Mädchen werden ihre Freude an den Jungs und "ihrer" Musik haben. Allen anderen kann man eigentlich nur abraten von The Wanted, abgesehen von der wirklich guten Debütsingle.
Anspieltipps
All Time Low
Artistpage
Tracks
1. | All Time Low | |||
2. | Heart Vacancy | |||
3. | Lose My Mind | |||
4. | Replace Your Heart | |||
5. | Hi & Low | |||
6. | Let's Get Ugly | |||
7. | Say It on the Radio | |||
8. | Golden | |||
9. | Weakness | |||
10. | Personal Soldier | |||
11. | Behind Bars | |||
12. | Made | |||
13. | A Good Day for Love to Die |
Christian Finck - myFanbase
22.03.2011
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 11.03.2011Genre: Pop
Jetzt bestellen
Album jetzt bei Amazon.de
bestellen
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr