Vices & Virtues
Panic! at the Disco haben turbulente Jahre hinter sich: 2008 veröffentlichten sie, gerade frisch aus der High School, ihr Debütalbum "A Fever You Can't Sweat Out", es folgte ein Wechsel am Bass des Quartetts, unzählige Awards und ausverkaufte Touren. Mit dem 2008er Album "Pretty. Odd" wandelten sie auf hippie-esken Beatles-Pfaden. Dann verkündete Gitarrist und Hauptsongschreiber Ryan Ross zusammen mit Bassist Jon Walker den Ausstieg. Mit "Vices & Virtues" ist die Band aus Las Vegas nun zurück.
Mittlerweile auf ein Duo geschrumpft, holten Panic! at the Disco sich erst einmal das Ausrufezeichen wieder zurück. Und auch ihre Outfits glichen sich wieder dem Opulenten an, so erscheint das Cover von "Vices & Virtues" wie ein Geschwisterchen von "A Fever You Can't Sweat Out". Mit diesen Schritten war dann auch schon besiegelt, woran sich das dritte Album orientieren würde, und zwar mehr an den Emohymnen des Debüts als an den Songs aus "Pretty. Odd". Dennoch konnten Brendon Urie und Spencer Smith nicht ganz von diesen Nummern lassen, und so erinnert "Memories" ein wenig an "Mad As Rabbits".
Der Titel selbst beweist, dass das Album eine Mischung aus den letzten Jahren ist – "Laster & Tugenden". Da die Verantwortung des Songwritings nun auch hauptsächlich Sänger Brendon in die Hände fiel, sind die Lyrics auch um einiges authentischer geworden. Während Ryan Ross noch lange um den heißen Brei herum schrieb, widmet Brendon Urie seiner derzeitigen Freundin Sarah Orzechowski auch gleich mal "Sarah Smiles". Leider ist das auch das stilistisch schwächste Lied auf dem Album, da es sehr ungeordnet und unausgegoren wirkt - als Freundin hätte man sich sicherlich ein hübscheres Lied gewidmet gewünscht.
Wie "Trade Mistakes" beispielsweise, das ein großartiges Stück Musik geworden ist, oder das ebenso wunderschöne "Always". Bei "Hurricane" wird's dann elektronisch, bei "Ready to Go (Get Me Out of My Mind)" poppig. Versöhnlich wird es dann, wenn man liest, dass bei "Nearly Witches (Ever Since We Met…)" Ryan Ross noch lyrisch seine Finger im Spiel hatte. Und da man mittlerweile wieder miteinander spricht, wird den ehemaligen Bandmitgliedern auch brav gedankt.
Ansonsten bleibt zu sagen, dass mit "The Ballad of Mona Lisa", dem ersten Song, eine gute Wahl für die erste Singleauskopplung gefällt wurde. Song Nummer zwei, "Let's Kill Tonight" hat ähnlich Qualitäten, was starke Gitarren, mitsingreife Lyrics und einen tanzbaren Beat betrifft.
Fazit
Dass Countrygröße Butch Walker seine Finger im Spiel hat, merkt man nicht besonders. "Vices & Virtues" ist nämlich definitiv mehr "A Fever You Can't Sweat Out" als "Pretty. Odd" – minus der Chance, dass sie damit eine neue Reihe an 15-jährigen Emofans rekrutieren werden. Der Sound ist mit ihnen gewachsen. Perfekt für uns, die zu "Fever"-Zeiten 15 waren.
Anspieltipps
The Ballad of Mona Lisa
Let's Kill Tonight
Trade Mistakes
Always
Artistpage
Tracks
1. | The Ballad of Mona Lisa | |||
2. | Let's Kill Tonight | |||
3. | Hurricane | |||
4. | Memories | |||
5. | Trade Mistakes | |||
6. | Ready to Go (Get Me Out of My Mind) | |||
7. | Always | |||
8. | The Calendar | |||
9. | Sarah Smiles | |||
10. | Nearly Witches (Ever Since We Met...) |
Simone Bauer - myFanbase
27.03.2011
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 22.03.2011Veröffentlichungsdatum (DE): 25.03.2011
Genre: Rock
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