Planet Jedward
John und Edward Grimes waren das, was der Eurovision Song Contest 2011 so dringend brauchte, nachdem Stefan Raab auf seriösen Virtuosen machte: Sie waren der Spaßfaktor einer sonst sehr steifen Show. Spaßmacher sind die beiden Jedward-Zwillinge auch auf ihrem ersten Album, "Planet Jedward".
Die beiden 19-Jährigen legen auf "Planet Jedward" elf Songs vor und steigen gleich mit dem Partykracher "Lipstick" ein. Dieser brachte ihnen beim Song Contest in Düsseldorf den achten Platz und stürzte als erste Singleauswahl Deutschland in eine "Jedward Mania". Auch die zweite Single, "Bad Behaviour", hat vollstes Ohrwurmpotential. Sicher, der ein oder andere sieht den Song eher an der Grenze zum guten Geschmack, doch er kann auch ebenfalls perfekt zum Abgehen sein, wenn man sich darauf einlässt.
"She's My Miss America", was einer schönen Liebeserklärung gleich kommt, weist die ersten starken Ähnlichkeiten auf zu der Art von Musik, die Big Time Rush momentan an die Spitze bringt. Was auch durchaus nicht schlecht ist – der Einstieg ist stark, die Melodie gechillt. Doch schnell zeigt sich eine Songstruktur der beiden Irländer, die sie so einfach nicht los werden (wollen): Zu Beginn des Songs immer schön dem Hörer entgegen brüllen, am besten den Songtitel ("My bad behavior, my bad behavior") oder Referenzen an den Refrain ("She's mine, she's mine"). Der Big-Time-Rush-Vergleich verstärkt sich bei "POP Rocket".
"Planet Jedward" ist im Übrigen ein Zusammenmix der ersten, gleichnamigen Platte, sowie der zweiten namens "Victory". Deswegen darf auch gewisses älteres Material nicht fehlen: In der sechsten Staffel von "X Factor" landeten sie in Großbritannien auf Platz 6 und begeisterten schon während der Show mit Coversingles. "Under Pressure (Ice Ice Baby)" wurde ihre erste Single und das völlig zu Recht. Die Mischung aus dem bombastischen Part von Queen/David Bowie und den ungelenken Vanilla-Ice-Raps besticht. Leider sind alle anderen Rapversuche (Beastie Boy's "Fight For Your Right to Party" und Kris Kross‘ "Jump") sowie das Blink-182-Cover "All the Small Things" weniger gelungen.
Zum Schluss geht es noch mit zwei Originalsongs weiter: Auch bei "Wow Oh Wow" wird uns wieder der Songtitel entgegen gefetzt (wie auch schon bei "Celebrity"), "Distortion" hat einen "Hollaback Girl"-Vibe mit seinen Cheerleadergesängen und gefällt dadurch sehr gut.
Fazit
Zur zweiten Hälfte der CDs wird es ein wenig lahm. Jedward sollten beim nächsten Album die Party im Gange halten können – andererseits könnte dies auch an dem Zusammenschnitt zweier Alben für den deutschen Markt liegen.
Anspieltipps
Lipstick
Bad Behaviour
Celebrity
Distortion
Artistpage
Tracks
1. | Lipstick | |||
2. | Bad Behaviour | |||
3. | My Miss America | |||
4. | Celebrity | |||
5. | POP Rocket | |||
6. | Under Pressure (Ice Ice Baby) | |||
7. | All the Small Things | |||
8. | Fight For Your Right to Party | |||
9. | Jump | |||
10. | Wow Oh Wow | |||
11. | Distortion |
Simone Bauer - myFanbase
16.07.2011
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 15.07.2011Genre: Pop
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