Time of My Life

Nun, elf Jahre nach ihrem Debütalbum liefern die Jungs aus Escatawpa, Mississippi, nun mit "Time of My Life" bereits ihr fünftes Studioalbum ab und knüpfen musikalisch nahtlos an ihre früheren Werke an. Einige Kritiker sehen gerade diese Geradlinigkeit der Amerikaner als eine der größten Schwächen des Albums und bemängeln Ideenlosigkeit und Mainstreamrock ohne Eigenständigkeit. Und dennoch feiern feiern 3 Doors Down mit ihren Songs jedoch seit Jahren einen Erfolg nach dem Anderen. Getreu nach dem Motto "Never Change a Running System" liefern die Jungs nun ein Album ab, dass auf ganzer Linie hervorragend funktioniert, und das nicht nur im heimischen Radio, sondern auch in den Festivalstadien draußen.

Der Opener "Time of My Life" bietet einen soliden Einstand in die neue Platte und überzeugt mit einer durchaus kraftvollen Komposition. Mit "When You're Young" folgt schließlich die erste Singleauskopplung. Und die ist eigentlich eine typische 3-Doors-Down-Radiosingle, die auch in Deutschland sicherlich ihren Platz in den Playlisten der Radiostationen finden dürfte. Der zu Beginn eher gediegenere Song steigert sich zum Ende zu einer durchaus kraftvollen Ballade mit ordentlich Gitarrenpower.

Auch "Heaven" funktioniert nach einem ähnlichen Konzept und bietet eine nachdenkliche, aber dennoch eindringliche Ballade, die bereits beim ersten Anhören ins Ohr geht und dort dann auch eine ganze Weile bleibt. Um jedoch nicht als älter gewordene Softrocker abgestempelt zu werden, folgt nun mit "Race for the Sun" wieder ein kraftvoller Rocksong, der jedoch nie aufdringlich laut wird. Überhaupt schaffen es 3 Doors Down eine angenehme Balance zu halten, sowohl in ihren Songs, wie auch im Konzept der Platte selbst.

Mit der zweiten Singleauskopplung "Every Time You Go" gibt es dann wieder den typischen Sound, der die Band unwiderstehlich für die Radiostationen werden lässt: ein eingängiger Refrain, gepaart mit einer ordentlichen Portion rockiger Gitarren zwischendurch und einer charismatischen Stimme des Frontsängers Brad Arnolds.

Und was gehört sich nachdem man ein wenig abgerockt hat? Richtig, eine Ballade. "What's Left" bringt Ruhe in die Wohnzimmer und lädt zum Kuscheln ein. Und dann folgt mit "On the Run" wieder ein Song mit mehr Power und weniger Pathos in den Texten, ehe man die Platte mit "My Way" und "Believer" schließlich gebührend rockig ausklingen lässt.

Man kann nicht abstreiten, dass "Time of My Life" einem gewissen Muster folgt. Manche mögen dies nun als fehlende Kreativität bemängeln, andere freuen sich darüber, dass man bei einer 3 Doors Down Platte eben sicher gehen kann, dass man das bekommt, was man erwartet.

Fazit

Natürlich ist "Time of My Life" kein Meisterwerk. Und sicherlich kann man zu viel Pathos, zu viel Schmalz und zu wenig Rock bemängeln. Man kann sich auch darüber aufregen, dass die Band ihrem Stil treu bleibt, ohne auch nur eine Nuance nach links oder rechts auszubrechen. Unterm Strich bietet die Platte jedoch solides Handwerk einer Band, die ihren Weg im Musikbusiness gefunden hat und hörbar Spaß an ihrer Sache hat. Am besten funktionieren die Song sowieso auf einer Bühne vor einem großem Publikum. Von daher, gut gemacht, Jungs!

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3DoorsDown.com

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