Bewertung
Robots in Disguise

Happiness V Sadness

Ihr viertes Album "Happiness V Sadness" haben sich Sue Denim und Dee Plume – besser bekannt als Robots in Disguise – von den Fans finanzieren lassen. Keine schlechte Idee – so wurden die Fans gleich an die Songs gebunden. Und diese Songs haben es gewaltig in sich!

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Den Auftakt macht gleich die erste Single "Chains". Was die Vocals betrifft, erinnert der Song an einen alten RiD-Klassiker, nämlich "The Sex Has Made Me Stupid". Tatsächlich ist "Chains" aber noch viel komplexer als das bisherige RiD-Material und ist somit wegweisend für die ganze Platte. Es geht weiter mit "Don't Go", das zwar allgemein ruhiger und melancholischer ist, aber immer noch sehr komplex.

Das alleine beweist schon, wie unvergleichbar Robots in Disguise sind. Von der Riot-Grrrl-Bewegung sind nur noch sie übrig geblieben, an alle Vorreiterinnen aus den 90ern oder der Punkszene erinnert man sich nur noch. Um das live abliefern zu können, werden die beiden Britinnen übrigens von Ann Droid am Schlagzeug unterstützt. Im Oktober touren sie durch Deutschland – das könnt ihr ruhig als Empfehlung verstehen – und dann spielen sie auch hoffentlich das auf "Don't Go" folgende "Happiness V Sadness". Wahrscheinlich sogar, ist ja Titeltrack des Albums. Und was für ein treibender Titeltrack das ist! Elektronische Klänge batteln sich mit gelassen gesungenen Vocals und coolen Riffs und Beats.

Ein echtes Highlight ist im Übrigen "Hey Watcha Say". Schöner ausflippen kann man nicht! "Lady & the Flies" und "Let's Get Friendly" sind danach leider ein bisschen zuviel gemischt. Da wurde Rhythmus-technisch etwas zu sehr experimentiert. Dafür hat "Let's Get Friendly" einen sehr mitreißenden Text, der uns von Sue und Dee im Duett entgegen gesungen wird. Was das textliche betrifft, kann man auch "Lies" einiges abgewinnen. Dieser Song ist um einiges taffer als der Rest des Albums und ist eine Abrechnung mit der englischen Klatschpresse.

Ruhig und traurig wird es schließlich mit "Sink in the Dirt". Natürlich kann man dazu immer noch tanzen – aber eben eine Runde langsamer. Ein sphärisch klingender Song folgt, "Sorry", um dann das Finale einzuläuten: "Winner", das so nach vorne ist, dass man sofort auf "CD noch mal abspielen" drückt.

Fazit

Wer auf Girlpower, The Cure und DIY-Kunst steht, ist bei den Robots in Disguise richtig. Auf der neuen Platte mischen sie 60er, 70er, 80er und 90er und sind somit so zukunftsorientiert wie kaum etwas anderes momentan.

Anspieltipps

Happiness V Sadness

Hey Watcha Say

Lies

Sorry

Artistpage

RobotsInDisguise.co.uk

Tracks

1.Chains
2.Don't Go
3.Happiness V Sadness
4.Hey Whatcha Say
5.Lady & the Flies
6.Let's Get Friendly
7.Lies
8.Sink in the Dirt
9.Sorry
10.I'm a Winner

Simone Bauer - myFanbase
11.09.2011

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