Saxobeats

Was kann man also von einem Album erwarten, dass man nur wegen eines Ohrwurms kauft? Im Dance-Genre wohl einfach nur weitere Dance-Hits, die alle fast genauso klingen. Ich wollte mich aber dennoch überraschen lassen, was die junge Künstlerin noch so zu bieten hat. Das Album mit "Mr. Saxobeat" zu beginnen, ist dann erst mal die sichere Variante, allerdings auch gefährlich, weil das den Anspruch quasi gleich mal hebt. Gegen diesen Einstieg kann der zweite Song eigentlich nur verlieren und so kommt es dann auch. "Lollipop" hat nichts, was auch nur irgendwie begeistern kann. Es ist ein anderer Beat und eine andere Melodie, aber das ist dann auch schon alles. Zugegeben ist es genau das, was mich an dem Genre stört und da fehlt mir vielleicht auch die letzte musikalische Einsicht, um in den Werken mehr zu sehen. Irgendwie muss es aber ein Geheimnis geben, warum manche Songs mitreißen und andere nur langweilig sind.

"Ting Ting" ist auch nicht unbedingt herausragend, hat aber immerhin irgendwie was Witziges an sich, was insgesamt als positiv zu werten ist. Den Song kann man sich auch gerne häufiger anhören. Ganz anders sieht es da allerdings bei "Crazy" aus. Schon nach zwei Takten habe ich ein dringendes Bedürfnis, wegzuschalten. Da es sich auch nicht im Verlauf des Songs ändert, sondern eher verschlimmert, wird es das letzte Mal gewesen sein, dass ich den Song überhaupt bewusst höre. Zum Glück geht es sofort wieder bergauf. "Get Back (ASAP)" hat das Ohrwurmpotenzial von "Mr. Saxobeat", also eine nette Melodie und einen guten Beat, der in jeder Disco ankommen könnte. Ein guter Dance-Song. "1.000.000" will sich da direkt eingliedern und mit männlicher Unterstützung überzeugen. Das hat Abwechslungscharakter und es gibt gefällige Abschnitte im Song, die aber besonders im Refrain von nervigen Passagen unterbrochen werden. Insgesamt also ein durchwachsener Beitrag, der spätabends sicherlich besser zu ertragen ist.

Weiter geht es mit "Show Me the Way", das vom Aufbau wie ein richtiges Lied mit Strophen daher kommt, die typischen Dance-Elemente und Beats aber natürlich nutzt und mit deutlich macht, warum es einfach nicht mein Genre ist und es eben nur einzelne Beiträge sind, die mich überzeugen können. Auch sind inzwischen gute 20 Minuten herum und die Dance-Leier nutzt sich dann doch schnell ab, wenn man nicht mit tausend Menschen auf der Tanzfläche ist. Nochmal sehr flott, irgendwie etwas ausgefallener und definitiv animierend ist "Bittersweet", bei dem mir besonders die Melodie zusagt. Insofern kann man das als gelungenen Abschluss bezeichnen, denn der achte Beitrag ist gleichzeitig der letzte neue. Was nun noch folgt, ist wohl etwas Typisches für Dance-CDs, was ich nur noch aus meiner längst vergangenen Maxi-CD-Zeit kennen. Es folgen nämlich Remix-Versionen von "Mr. Saxobeat", "Get Back (ASAP)" und "Lollipop", mit denen ich persönlich nur was anfangen könnte, wenn ich auf einer Party mal die Musik machen sollte. Nur zum Hören ist es keine Verbesserung. Danach gibt es sogar noch zwei Extended Versionen (erneut "Mr. Saxobeat", "Get Back (ASAP)"). So kann man eine CD auch voll bekommen. Der Mehrwert hält sich in Grenzen, es ist eher langweilig, aber auch hier schiebe ich das mal wieder in erster Linie auf meine recht geringe Begeisterungsfähigkeit für das Genre. Das ist eben so.

Fazit

Alexandra Stan bietet mit ihrem Album genau das, was man im Vorfeld wohl erwarten konnte. Ein paar weitere Dance-Hits, deren Melodien zum Teil durchaus Ohrwurmcharakter haben könnten, und ein paar Remixes. Also nichts Besonderes, sondern Solides dem Genre entsprechend.

Anspieltipps

Mr. Saxobeat

Get Back (ASAP)

Bittersweet

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AlexandraStan.ro

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