Million Dollar Boy
Letztes Jahr war es soweit, die Stunde des K-Maro hatte geschlagen. Mit seinem Song „Femme Like U“ erklomm er in vielen Ländern den Chartthron, in Deutschland reichte es immerhin für Platz 3 und 30 Wochen Top100. Sein Debüt „La Good Life“ folgte natürlich umgehend und enterte prompt die Albumcharts. So geht es ein Jahr später auch schon in Runde zwei für den Kanadier.
Und was kann man denn von K-Maro in dieser zweiten Runde erwarten? Die große Weiterentwicklung? Die Verwandlung zum Schmusekätzchen? Vielleicht was ganz neues, verrücktes, ausgefallenes? Und da kann man ohne bedenken sagen: Nein, wohl eher nicht. Denn schon die Betitelung des zweiten Longplayer sagt vieles, wenn nicht sogar schon alles: "Million Dollar Boy", klingt selbstbewusst, arrogant und eben typisch "gangsterisch".
Das ganz große Motto heißt auch bei "Million Dollar Boy" wie gewohnt Franglish, ein Mischmasch aus französischen und englischen Lyrics. Das ganze dann noch nett verpackt in, mal mehr und mal weniger fetten Bässen, Gitarren und die typischen R&B-Beats. Raus kommt schlicht und einfach die Un-Innovation in Perfektion. So ist die Geschichte absolut vorhersehbar, eingängig und auf Albumlänge sehr ermüdend und langweilig. Aber eben nur auf Albumlänge, denn hin und wieder lässt sich schon was hittaugliches entdecken, doch ist hittauglich ja nicht gleich Qualität, aber nett.
Der Titeltrack, ein gutes Beispiel. Da heißt es im Refrain "I´m a million, million Dollar Boy, Baby", ganz toll, dazwischen schiebt der Herr dann auch mal ein "I´m a Rockstar" ein, trifft es wohl nicht so wirklich. "Nice & Slow" hingegen hört sich ganz passabel an und mit bei der ersten Singleauskopplung "Histoires de luv" wird sicherlich auch nichts verkehrt gemacht. Doch dann die Titel "Juss Shake", "Dirty" und "Strip Club", da wird ganz doll auf dicke Hose gemacht, ganz toll, ganz langweilig.
Und als ob das nicht schon genug des guten wäre, haut der olle K-Maro noch eine Lobeshymne obendrauf. "The Greatest", also natürlich "The fuckin´Greatest”, alles andere wäre ja nicht cool genug. Da gibt’s also die volle Portion Selbstbewusstsein für "wenig Geld" – ganz großes Kino! Die Schlussnummer "Simple vie" weiß dann wieder ansatzweise zu überzeugen.
Aber um nun mal auf den Punkt zu kommen, hätte man von dem Folgewerk sicherlich weitaus mehr erwarten können. Schließlich ist die erfrischende Mischung zweier Sprachen ja keine schlechte Sache, nur muss am Drumherum gehörig gearbeitet werden. Doch ein Blick in das beiliegende Booklet lässt den Eindruck, K.Maro wolle einfach nur einen auf Gangsta machen, nur noch stärker werden. Da gibt es nämlich schön viele Dollar-Noten zu sehen und gutaussehende Mädels im Bikini wurden natürlich auch abgelichtet, ist ja auch ein "Million Dollar Boy", der junge Mann. Aber leider etwas zu schwach, vielleicht klappt es ja in Runde drei etwas besser, wünschenswert wäre es allemal.
Anspieltipps:
"Simple vie"
"Histoires de luv"
"Nice & Slow"
Tracks
1. | K.M.A.R.O | |||
2. | Les frères existent encore | |||
3. | Histoires de luv | |||
4. | K.P.O.N.E. Inc. | |||
5. | Gangsta party | |||
6. | Million dollar boy | |||
7. | Nice & Slow | |||
8. | Juss shake | |||
9. | Dirty | |||
10. | Strip club | |||
11. | Nouveau millenaire | |||
12. | The greatest | |||
13. | Simple vie |
René Krieger - myFanbase
26.02.2006
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 24.02.2006Genre: Rap & HipHop, R&B, Pop, Dance
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Aktuelle Kommentare
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