Not Your Kind of People

Das Booklet von "Not Your Kind of People" bedient alles, was man so in der heutigen Zeit braucht: Eulen, eine Shirley Manson mit Blumen in den Haaren, coole Sonnenbrillen. Das liegt womöglich daran, dass Garbage eine Band der 90er sind – und die 90er sind momentan das Ding. Zum Glück nur modisch, denn wer will schon Eiffel 65 zurück? Garbage wollten wir hingegen zurück. Also lassen wir uns überraschen und legen die CD ein.

Der Auftaktsong "Automatic Systematic Habit" ist unfassbar poppig. Gerade deswegen geht er so ins Ohr und bleibt im Kopf. Das darauffolgende "Big Bright World" ist etwas cooler, dafür aber auch weniger eingängig. Der Titeltrack und "Beloved Freak" sind in ähnlicher Manier sehr 90er lastige, sphärische Balladen. Das beherrschen Garbage, immerhin stammt von ihnen auch "The World Is Not Enough". Kein Wunder aber, dass das eine Stück an das andere erinnert: Beide halten ja das "Underdog"-Schild hoch, allerdings ist "Beloved Freak" wesentlich angenehmer zu hören als "Not Your Kind of People", das es dann wohl nicht in die Heavy Rotation der eigenen Stereoanlage schafft.

Das Tempo nimmt bei "Felt" dann wieder zu, mit vielen Echos und starken Gitarren. Die Single "Blood for Poppies" lädt übrigens zum Mitsingen während des Festivalsommers (Garbage werden auf dem Hurricane und dem Southside gastieren) ein. Lyrisch gesehen ist "Man on a Wire" am Riot Grrrligsten. Mit "I was like a volcano, just waiting to explode. But I have been resurrected, reborn and I have been transformed. I was a green eyed monster" knüpft Shirley Manson an ihren provokanten Aussagen aus den 90ern an. Nur mit dem Unterschied, dass daran nichts mehr Provokatives ist. Sondern nur noch die Wahrheit. Über Männer, Frauen, Liebe, Leben, Überleben.

Fazit

Ein zweites "Only Happy When It Rains" ist zwar nicht dabei, der ein oder andere Song hat aber Ohrwurmgarantie.

Anspieltipps

Automatic Systematic Habit

Man on a Wire

Artistgpage

Garbage.com

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