Love Songs
Beyoncé Knowles? Ist das nicht so in etwa der größte Popstar unseres Planeten, neben Lady Gaga und Madonna? Kelly Rowland? Ist das nicht die von David Guetta? Michelle Williams? Die von "My Week With Marilyn"? Nein, Kinder, das ist die Ruhigste im Bunde einer kleinen, feinen Band namens Destiny's Child. Als Dreiergespann hatten die Amerikanerinnen so viel Erfolg, dass sie eine Tour "The Plantinum's on the Wall" nennen konnten. Ihre Spezialität: "Love Songs"
Manchmal sollte man einfach den Pressetext nicht lesen. Von "gefühlvollen Perlen" ist hier die Rede. Natürlich ist das auch wahr – "Love Songs" versammelt 14 schmusige Songs in nicht-chronologischer Reihenfolge. Allerdings erscheint die ganze Meldung wie ein Werbespot für die "Kuschelrock". Gut, man muss auch noch einberechnen, dass wir kurz vorm Valentinstag stehen. Klar. Und tatsächlich liefern Destiny's Child auch wirklich aus ihren fünf Alben (inkl. Kelly Rowlands erstem Soloalbum "Simply Deep") komprimiert die perfekte Playlist für einen Abend zu zweit.
Doch Destiny's Child waren schon immer – und konnten schon immer – mehr als das. Neben dem Geständnis der großen, allmächtigen Liebe singen sie auch über Herzschmerz ("Emotion" – und wehe, jetzt haben nicht alle das Musikvideo im Kopf, das aus drei parallel stattfinden Szenen besteht, die die jeweiligen Mitglieder in ihren Beziehungen portraitieren) und Affären ("Temptation").
Sicher, sie haben berühmte Männer und süße Babys. Doch in dieser Band ging es schon immer in erster Linie um Freundschaft (wenn man mal ausblendet, dass Beyoncé Knowles‘ Vater die Mädels regelmäßig in Boot Camps gezwungen hat, wo sie Singen und Tanzen trainierten). Und um Frauenpower. Denn das, was man weggeschnitten hat aus dem Backkatalog des Trios, sind Hymnen der Weiblichkeit: "Survivor", "Independent Women", "Girls".
Außerdem sind die Aufnahmen Teil davon, wie eine ganze Generation zwischen 1997 und 2004 aufwuchs. So ist das erste Wahrnehmen des Albums wie Weihnachten, bis man dann "Cater 2 U" erkennt und erstaunlich textsicher ist. Viel Verdrängtes kommt an den Tag: Dass man sich Kelly Rowlands Frisur machen ließ, nachdem The Rachel rausgewachsen war, und das nicht halb so frech aussah. Und dann kommt "Emotion" und man postet es schwelgerisch auf der Facebook-Pinnwand. Und die beste Freundin aus Grundschulzeiten liked es. Sie hat immer Beyoncés Part gesungen …
Fazit
Um das Label "Kuschelrock" zu umgehen, haben Destiny's Child Pharell Williams und Timbaland verpflichtet. Ersterer für den neuen Song "Nuclear", letzterer für einen sanften Remix von "Say My Name". Dieser Remix auch übrigens der einzige Wehmutstropfen – natürlich will man ein Album zum Liebemachen. Aber für alle Singles hätte es die normale, dancige Version des Smash-Hits eben auch getan.
Anspieltipps
Cater 2 U
Emotion
T-Shirt
Artistpage
Tracks
1. | Cater 2 U | |||
2. | Killing Time | |||
3. | Second Nature | |||
4. | Heaven | Kelly Rowland | ||
5. | Now That She's Gone | |||
6. | Brown Eyes | |||
7. | If | |||
8. | Emotion | |||
9. | If You Leave | featuring Next | ||
10. | T-Shirt | |||
11. | Temptation | |||
12. | Say My Name (Timbaland Remix) | featuring Static of Playa | ||
13. | Love | |||
14. | Nuclear |
Simone Bauer - myFanbase
03.02.2013
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 29.01.2013Veröffentlichungsdatum (DE): 01.02.2013
Genre: Soul, R&B
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