Dream Team
Zurzeit läuft bereits die 10. Staffel der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" und hat dort mit sinkenden Quoten zu kämpfen. Vor zwei Jahren sah es da noch ganz anders aus. In der erfolgreichen 8. Staffel gewann der Sympathie-Träger Pietro Lombardi und seine Freundin Sarah Engels landete auf dem zweiten Platz. Pietro veröffentliche zwei erfolgreiche Alben und auch Sarah schaffte es mit ihrem Album in die Top 3 der deutschen Charts. Jetzt, zwei Jahre später, sind die beiden sogar verheiratet und arbeiten nun auch musikalisch zusammen. Dabei herausgekommen ist ihr erstes gemeinsames Album "Dream Team".
Obwohl Sarah und Pietro auf dem neuen Album nicht mehr mit Dieter Bohlen zusammenarbeiten, sind sie größtenteils dennoch beim gleichen Konzept geblieben, nämlich mehr oder weniger romantischen Liebesballaden, die vor allem den jüngeren Fans gefallen sollen. Der titelgebende Song "Dream Team" macht gleich den Anfang und ist durchaus gelungen und eingängig, doch etwas wirklich Besonderes unter all den Pop-Balladen hat der Song nicht. "Intimacy" ist eine Midtempo-Ballade, bei der vor allem Sarah positiv heraussticht. Sie war stimmlich schon immer stärker als Pietro und das merkt man hier auch deutlich. Der Song ist ganz nett, aber gehört auch nicht zu den stärksten Tracks des Albums. Mit "This Is It" folgt der erste Solosong von Pietro auf dem Album, ein Dance-Song, der zugegeben einen schon zum Tanzen anregt. Ich weiß nicht, ob dies beabsichtigt war, aber die Textzeile "Where did you come from, where did you go" erinnert mich an "Cotton Eye Joe" von Rednex.
Mit "Slow Lightning" gibt es danach den ersten Solosong von Sarah zuhören, wie erwartet eine langsame Ballade. Stimmlich kann sie wie immer überzeugen, aber so richtig umgehauen hat mich der Song nicht. Es gibt von Sarah wesentlich stärkere Balladen. Dies ist auch das größte Problem von den meisten Balladen auf "Dream Team". Sie sind schön, bleiben einem aber nicht in Erinnerung und dümpeln nur so vor sich hin. "Hanging On" ist da keine Ausnahme und eine der schwächsten Balladen des Albums. Doch, wie sagt man so schön? "Ausnahmen bestätigen die Regel". "Made That Way" ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Balladen, nämlich überraschend stark und entfaltet sein ganzes Potenzial im eingängigen Refrain. "Killah" ist das nächste Solo von Pietro und wieder ein Dance-Song, der jedoch etwas schwächer ist als "This Is It". Und dass Pietro nicht unbedingt der beste Sänger ist, macht den Track nicht besser.
Dann folgt das, worauf ich schon so lange gewartet habe - ein Dance-Song von Sarah Engels. Dass sie Balladen toll singen kann, hat sie schon oft genug bewiesen. Auf ihrem ersten Album befanden sich zwar auch Uptempo-Tracks, allerdings waren dies nur Cover-Songs. Ihr erster eigener Dance-Song "Turn Up the Night" gehört zu den Highlights des ersten Albums der beiden, ein gelungener Ohrwurm, der einen sofort in Party-Stimmung bringt. "Keep On Loving You" ist eine der stärkeren Balladen, was aber hauptsächlich an Sarah liegt, denn die erste Strophe, gesungen von Pietro, ist nicht gerade gelungen. Dennoch ein sehr schöner Song. Liebe ist natürlich das große Thema aller Balladen, wie auch bei "Bigger Than Love". Aus dem Song hätte sogar was werden können, wenn nicht das Problem von Pietros schwacher stimmlicher Leistung wäre, auch wenn er sich dieses Mal wirklich bemüht hat.
Mit "Yesterday" gibt es sogar noch einen zweiten Solo-Dance-Song von Sarah, der mit einem starken Refrain glänzt, insgesamt aber etwas schwächer ist als "Turn Up the Night". Mit "Airbus" versucht sich Pietro an einen langsameren Song, was in den Strophen leider nicht gut funktioniert. Der Refrain reißt es zwar auch nicht mehr raus, ist dafür aber etwas angenehmer anzuhören. Das Duett "Chilling in Paradise" schließt das erste (und möglicherweise letzte?) Duett-Album von Sarah und Pietro ab. Eine ganz süße Ballade, die einen gelungenen Abschluss bietet. Zwar nicht der stärkste Track der beiden, aber vor allem der Refrain ist sehr gelungen. Sarah gibt hier noch mal alles und singt Pietro, wie so oft, an die Wand.
Fazit
Die Zusammenarbeit von Sarah und Pietro ist nur mäßig gelungen, was einerseits an der schwachen Stimme von Pietro liegt, andererseits aber auch daran, dass die viele der Balladen einfach kein Hit-Potenzial haben und ziemlich langweilig sind. Natürlich gibt es auch Ausnahmen bei den Duetten, wie z.B. "Made That Way" und auch die Dance-Solosongs von Sarah sind gelungen. Aber insgesamt bleibt es ein eher durchschnittliches Album und ich würde mir wünschen, dass Sarah in Zukunft musikalisch alleine weiter macht.
Anspieltipps
Dream Team
Made That Way
Turn Up the Night
Keep On Loving You
Yesterday
Chilling in Paradise
Artistpage
Tracks
1. | Dream Team | |||
2. | Intimacy | |||
3. | This Is It | Pietro Lombardi | ||
4. | Slow Lightning | Sarah Engels | ||
5. | Hanging On | |||
6. | Made That Way | |||
7. | Killah | Pietro Lombardi | ||
8. | Turn Up the Night | Sarah Engels | ||
9. | Keep On Loving You | |||
10. | Bigger Than Love | |||
11. | Yesterday | Sarah Engels | ||
12. | Airbus | Pietro Lombardi | ||
13. | Chilling in Paradise |
Kevin Dave Surauf - myFanbase
19.04.2013
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 22.03.2013Genre: Pop, Dance
Jetzt bestellen
Album jetzt bei Amazon.de
bestellen
Aktuelle Kommentare
15.12.2024 21:18 von Daniela
No Good Deed: No Good Deed
Ich will da kommende Woche mal reinschauen. mehr
14.12.2024 12:30 von Lena
Black Doves: Black Doves
Jap! Staffel heute Morgen beendet, Anfang der Woche... mehr