Strange Little Girls
Männer und Frauen sind verschieden. Diese Tatsache ist nichts Neues. Diese sich im Alltag immer widerspiegelnde Realität aber in Musik zu verpacken schon. Tori Amos, die als studierte Pianistin mit exzentrischen Alben wie "Under the pink" und "Boys for pele" bekannt geworden ist, hat mit "Strange little girls" eine Platte nur mit ihrer weiblichen Interpretation gewalttätiger "männlicher" Songs aufgenommen...
Auf die Frage warum ihr diese Idee gekommen sei und was damit bezwecken wolle, antwortete sie "Ich wollte mich mit der Macht und der potenziellen Zerstörungskraft des Wortes auseinandersetzen". Tori Amos verleiht Songs der Beatles ("Happiness is a warm gun"), Slayers "Raining Blood" oder Depeche Modes "Enjoy the silence" ihre persönliche Note , die sich mal in für sie typischen Piano Elementen oder mal mit verzerrten Synthesizer Geräuschen äußert.
Herausragend ist sicherlich "I don`t like mondays", welches Tori mit Pianobegleitung so ehrlich und zerbrechlich zugleich singt, dass eine Gänsehaut vorprogrammiert ist. Auch nimmt sich Tori Amos "Bonnie and Clyde `97" von dem sehr umstrittenen und oft angefochtenen Rap-Star Eminem vor. Besonders hier wird deutlich, dass Gewalt das zentrale Thema dieses Albums ist, denn Eminems Text stellt dar wie ein Mann vor den Augen der Tochter seine Frau umbringt, was Tori durch einerseits geflüsterten Sprech- und andererseits durch sirenenartigen Gesang interpretiert.
Der Album betitelnde Song "Strange little girls", der auch zugleich die erste Singleauskopplung ist, besticht im Gegensatz zu den anderen eher schweren und melancholisch angehauchten Songs durch seine beschwingte Art, die Tori Amos untypisch wie Pop Musik daher kommt. Trotz der Schwermütigkeit und der vorherrschenden klaustrophobischen Stimmung, was Tori Fans schon von anderen Alben kennen sollten, ist es eine gute Platte, zum Einen, da die Idee, die ihr zugrunde liegt, herausragend ist und zum Anderen, da es Spaß macht, Tori`s Interpretationen bekannter Songs männlicher Künstler zu lauschen.
Des weiteren hält das Album weitere Überraschungen parat, denn jeder Song wird aus einer anderen Perspektive gesungen, was durch ein zu jedem Titel zugehörigen eigenen Bild, das die verschiedenen Facetten von Weiblichkeit darstellt, ausgedrückt wird. Um dieses Album genießen zu können, ist es vonnöten sich mit den Hintergründen der Songs zu beschäftigen, sonst könnten sich Schwierigkeiten ergeben das Album in seiner Komplexität
zu verstehen.
Anspieltipps
I don`t like mondays
Enjoy the silence
Strange little girls
Tracks
CD 1 | 1. | New Age | ||
2. | '97 Bonnie And Clyde | |||
3. | Strange Little Girl | |||
4. | Enjoy The Silence | |||
5. | I'm Not In Love | |||
6. | Rattlesnakes | |||
7. | Time | |||
8. | Heart of Gold | |||
9. | I Don't Like Mondays | |||
10. | Happiness Is A Warm Gun | |||
11. | Raining Blood | |||
12. | Real Men |
Hannah - myFanbase
20.06.2004
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 18.09.2001Veröffentlichungsdatum (DE): 17.09.2001
Genre: Pop
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