Bewertung
Green Lizard

Las Armas Del Silencio

Goeden morgen! Aufgewacht, der Winterschlaf ist vorbei! Zumindest, wenn man Green Lizards neuestes Album „Las Armas Del Silencio“ in den CD-Player einlegt.

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Niederländische Musik ist bei uns in Deutschland doch eher weniger bekannt, am ehesten hört man hierzulande noch von den Gothik Metallern "Within Temptation", manche haben vielleicht auch schon von "Krezip", "Peter Pan Speedrock" oder "De Heideroosjes" gehört.

Mal sehen, was unsere niederländischen Nachbarn noch so zu bieten haben. In den BeNeLux sind Green Lizard jedenfalls schon recht bekannt, "Las Armas Del Silencio" ist bereits ihr dritter Longplayer und sie spielten schon diverse größere Festivals dort, aber auch Konzerte in vielen anderen Ländern.

Der Titel des selbstproduzierten Albums trügt zuerst einmal, denn von Waffen der Stille ist vorerst nichts zu hören, eher von Waffen gegen die Stille. Da haben uns die fünf Jungs also erst einmal reingelegt, in zweifacher Hinsicht, denn das Album ist komplett Englischsprachig.

Richtig aufgeweckt wird man schon vom Opener "All You Have", wie auch bei "Save Ourselves" wechseln sich geshoutete mit eingängigen, melodiöseren Parts ab, ein Prinzip das durch Bands wie Linkin Park schon bekannt ist.

"Walk Over Water" ist da doch etwas anders gestrickt, ein Song mit Ohrwurmcharakter der richtig Spaß und Lust auf Party macht, auch "Fight When The End Comes" reiht sich da ein.

Eine etwas andere, ein bisschen düstere Grundstimmung hat "Changes", verstärkt auch durch den Text, zu Beginn singt Remi von fallenden Blättern und Wind, also alles etwas herbstlich-dunkel. Und schon wieder ist das folgende Lied passend zum Vorgänger, in "Bullets Are For Everyone" sind aber vor allem die Lyrics sehr düster ("We’re burning inside" "We try to forget that we’re not dead, we’re dying tonight").

"One Minute" wechselt dann schon wieder die Richtung, klingt ein wenig gehetzt, genau wie die besungene Person, die immer 2 Minuten hinterher ist. Weniger Tempo, aber dafür mehr Gefühl hat"One Last Kiss". Wieder einmal ist der die Stimmung drückend , singt Remi doch diesmal von "Nightmares", "All the lights gone out" oder "I’m a worthless guy".

Nicht viel neues, neben einem einem eingängigen Refrain, bietet "Tomorrow", es kommt ein bisschen wie die Mischung der vorangegangenen Songs daher, bestätigt durch die kurze Reprise von "Walk Over Water" am Ende. Nun kehrt auch das Prinzip der Song-Paare zurück, denn mit "Gone Away" verhält es sich wie mit dem vorangegangenen Lied.

Der "Epilogue: When our Eyes Close" hingegen bietet noch eine kleine Überraschung zum Schluss, mit fast geflüstertem Gesang und ohne Schlagzeug, man kann schon die Feuerzeuge vor dem inneren Auge sehen und jetzt zum Schluss kommen doch die angekündigten "Armas del Silencio" zum Einsatz.

Fazit: eine solide, eingängige Platte, die insgesamt sehr harmonisch ist. Dadurch schaffen es allerdings nur wenige Lieder, wie z.B. "When Our Eyes Close" oder "One Last Kiss", herauszustechen, die restlichen erscheinen doch ziemlich einheitlich.

Bedankt en tot ziens,

Eva – myFanbase

Tracks

1.Prologue: We march at dawn
2.All You Have
3.Save Ourselves
4.Walk Over Water
5.Fight When The End Comes
6.Changes
7.Bullets Are For Everyone
8.One Minute
9.One Last Kiss
10.Tomorrow
11.Gone Away
12.Epilogue: When Our Eyes Close

Eva - myFanbase
31.03.2006

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