Ove, Wenn & Aber
Bevor das Jahr vorbei ist, hält es noch eine Wahnsinnsentdeckung bereit. Nämlich das Album "Ove, Wenn & Aber". Sänger Ove Thomsen, gebürtiger Nordfriese, suchte sich dafür in Hamburg vier junge Mitstreiter und nannte das ganze Projekt dann sinnigerweise "Game Ove & Die Spielfiguren".
Alleine der hintergründige Bandname und die Herkunft der Mitglieder lässt schon verheißen: Diese zwölf Songs sind verdammt gut. Sie sind akustisch und versiert und sie erinnern an Herrenmagazin und Bernd Begemann. Im besten Fall kann man sich bei solchen Platten immer eins zu eins identifizieren. Und der optimistische Opener "Ich heiße Oskar" bestätigt das gleich. Denn was braucht man anderes noch für schöne Momente außer den Elbtunnelkanal, den Partner (in diesem Fall das immer gerne besungene Mädchen) und eine Gitarre mit Kapodaster?
"Ich habe die Fäden in der Hand", singt Ove laut im zweiten Stück "Stell' die Weichen". Klar, sind wir doch alle Spielfiguren dieses Lebens. Und durch dieses kann man sich herrlich philosophieren wie in "Blubb". Doch es geht auch melodramatisch: Bei "Scherben bringen gar nichts", ein traurig-wütender Song, wie er einfach mal gebraucht wird. Schmissig und durchaus auch mit Nonsens geht es in "Mexico" weiter.
Märchenhaft wird es bei "Sei kein Frosch", kühn gereimt wird in "Alles halb so wild" und Bilder ohne gleichen findet er ebenso bei "Der treue Begleiter". Bei "Ein halbes Herz" kommt der Folk durch, bei "Alles halb so wild" und "Nichts verloren" die Geigen. Wie das eben so ist. Und bei "Nichts verloren" immer wieder: "Wie wertlos ist das Geld..." Und dann spricht er noch "Altona" direkt an, irgendwo zwischen Ironie und Nostalgie. Dabei bedient er auch das Motiv "anfangen, um aufzuhören", siehe auch ClickClickDecker ("Wer hat mir auf die Schuhe gekotzt") und Thees Uhlmann ("Die Nacht war kurz (ich steh' früh auf)"). Beste Gesellschaft also für Game Ove & Die Spielfiguren. Und so faded die Platte langsam, lyrisch wertvoll und mit Hoffnung aus: "Winter, Sommer, Herbst & Scheiße".
Fazit
"Ove, Wenn & Aber" ist ein vielseitiges Werk aus dem Hause Grand Hotel van Cleef, das die Zeit wie im Nu vergehen lässt: Mit Höhen und Tiefen und ganz viel Herz.
Anspieltipps
Ich heiße Oskar
Scherben bringen gar nichts
Nichts verloren
Artistpage
Tracks
1. | Ich heiße Oskar | |||
2. | Stell' die Weichen | |||
3. | Blubb | |||
4. | Scherben bringen gar nichts | |||
5. | Mexico | |||
6. | Sei kein Frosch | |||
7. | Alles halb so wild | |||
8. | Ein halbes Herz | |||
9. | Nichts verloren | |||
10. | Altona | |||
11. | Der treue Begleiter | |||
12. | Winter, Sommer, Herbst & Scheiße |
Simone Bauer - myFanbase
04.12.2013
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 01.11.2013Genre: Pop, Akustik
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