The Crane Wife

Das dabei Entstandene findet in Form von Musik an die Außenwelt und in unserem Fall in Form von "The Crane Wife" seinen Weg in unsere Ohren – und erzählt von traurigen Schicksalen und grausigen Kriegen. Vor allem erzählt es von einem Kranich, der sich in eine Frau verwandelt, um mit einem Mann zusammenleben zu können. Doch das Glück ihrer Liebe ist nur von kurzer Dauer; als der Mann das Geheimnis entdeckt, verlässt ihn der Kranich für immer.

Diese alte japanische Fabel veranlasste die Decemberists dazu, aus ihren Songs einmal mehr eigene kleine Welten zu basteln – die mitunter im Falle von "The Crane Wife 1 & 2" und "The Island" mit Überlänge auch reichlich episch ausfallen.

Das Epische und Dramatische steht ihnen durchaus gut – sie sind auch bei weitem nicht die einzigen neuen Teilelemente des Decemberists-Universums: Immer wieder überraschen bei Stücken wie "When The War Came" etwas härtere Ansätze, denen man gut und gerne das Etikett "Prog-Rock" aufkleben könnte, bei "The Perfect Crime #2" hantiert man tatsächlich mit Discogrooves, die zuckersüßem Melodien von "Yankee Bayonet (I Will Be Home Then)" werden durch Gastsängerin Laura Veirs noch mehr verstärkt und "O Valencia" schließlich wurde dank seiner poppigen Eingängigkeit die erste Single-Auskoppelung.

Ein reichlich bunter Haufen also, durch den sich dennoch ein roter Faden zieht: Obwohl sich die Decemberists vom ursprünglichen, traditionellen Folk ein bisschen entfernt haben, hindert sie das keineswegs daran, weiterhin absolut zeitlose, zum Abheben schöne Melodien und Songs zu schaffen – und uns wie kleine Kinder für Märchen und Fabelfiguren zu begeistern.

Anspieltipps:

The Perfect Crime #2

The Crane Wife 1 & 2

Sons And Daughters

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