Live In Atlanta
Nach fast 10 Jahren haben sich Destiny's Child entschlossen das Trio aufzulösen und getrennte Wege zu gehen. Das verkündete man während ihrer letzten Tour in Barcelona. Eine Abschiedstournee, die vorher gar keine war also. Die "Destiny Fulfilled and Lovin' It Tour", die vom Fast Food-Riesen McDonalds gesponsort wurde, führte die drei um die ganze Welt: Europa, Asien und schließlich die USA, wo man mit noch größerer Bühnenshow an den Start ging. Für die DVD-Aufzeichnung entschied man sich für Beyoncés Heimatstadt Atlanta.
Die Entstehungs- bzw. Erfolgsgeschichte der Mädels von Destiny´s Child liest sich dabei nicht gerade gewöhnlich. Da ist von Ausstiegen, Umbesetzungen und Forderungen zum Bandausstieg die Rede. Doch Destiny´s Child haben diese ganzen Querelen überstanden und sind seit 2000 in der, vor allem uns, bekannten Formation mit Beyoncé Knowles, Michelle Williams und Kelly Rowland unterwegs. Über die Jahre durften sich Destiny´s Child dann als die erfolgreichste Girlgroup der Welt bezeichnen. Kein Wunder, verkaufte man doch an die 40 Millionen Platten, von restlos ausverkauften Konzerthallen und Awards ohne Ende ganz zu schweigen. Das sie sich damit als festes Element der R&B-Geschichte der letzten zehn Jahre sehen können, dürfte jedem klar sein. Aber nun, aus die Maus. Denn wie die Bandmitglieder selbst des öfteren beteuern, wird es die Destiny´s Child mit neuem Album und Taramtamtam in der Art nicht mehr geben, lediglich für vereinzelte Auftritte könnte man sich vorstellen wieder zusammenzufinden.
Zum Abschied bescheren sie ihren Anhängern und Fans neben einer schon im letzten Jahr erschienenen "#1´s"-Greatest Hits Platte auch eben diese DVD. "Live in Atlanta" sagt da schon alles. Und was die glorreichen drei da auf dem Parkett in Atlanta bieten, ist nicht von schlechten Eltern. Mein lieber Scholli, da wird eine regelrechte Show aufgefahren. Eine Show, die sich ganz auf die großen Hits und Beyoncé, Michelle und Kelly selbst konzentriert. Eine Show, die mit über 30 Kameras im Saal aufgezeichnet und so eindrucksvoll auf die heimischen Bildschirme transportiert wird. In Bild- und Tonqualität also nichts zu bemängeln, der Ton wird dabei natürlich in Dolby-Digital mitgeliefert.
Aber um auf das Konzert und die Darbietungen zurückzukommen, so eröffnet Destiny´s Child mit "Say My Name" ein Feuerwerk an Hits, sexy Outfits und allem was dazu gehört, zu einer guten Show. Es geht weiter mit "Independent Woman (Part II)", ihrem ersten Nummer eins Hit "No, No, No" über "Bug A Boo", "Bills, Bills, Bills" zu "Bootyliciuous" und schließlich "Jumpin´, Jumpin´" bevor der erste Outfitwechsel vollzogen wird. Und nach jedem Wechsel das gleiche, die Show beginnt quasi von vorn. So lassen sie sich zu "Soldier" mit einem sogenannten Toaster in Lederoutfits auf die Bühne katapultieren oder als die "Blue Ladys" bei "Carter 2 U" auf einer Drehscheibe ganz ladylike auf die Bühne befördern.
Selbstverständlich dürfen auch Solodarbietungen der drei Mädels nicht fehlen. Beyoncé präsentiert nahezu alle ihre Hits wie z.B. "Baby Boy", "Naughty Girl" oder natürlich auch "Crazy In Love", wo sie spärlich bekleidet dem anwesenden Publikum gut einheizt. Von Kelly Rowland gibt es neben "Bad Habbit" den #1 Hit "Dilemma" zu hören, hier ohne Nelly, und Michelle Williams präsentiert mit "Do You Know" nur einen Hit, obwohl sie in den USA schon ein gut erfolgreiches Gospel-Album veröffentlichte. Mit "Survivor" in Salsa-Performance wird dann fast schon der Schluss zelebriert. Doch Destiny´s Child legen noch eine Shippe drauf und feuern in "Lose My Breath" mit ihren Reizen.
Neben dem kompletten Showteil wird natürlich auch an Extras nicht gespart. So packte man eine Tour-Doku, Faninterviews, Clips, Audios und diverse andere Schmankerl mit auf die Scheibe. Vor allem die Doku ist durchaus empfehlenswert und sollte gesehen werden. Alles andere ist nett aber nichts atemberaubendes.
Mit "Live in Atlanta" präsentieren die drei Mädels eine Show. Das Motto? "Hot, hotter, hottest" wäre sicherlich ein guter Kandidat für ein solches. Aber auch musikalisch passte es. Die Hits wurden allesamt gespielt, jeder durfte mal alleine ran, wenn auch Beyoncé überproportional oft, und das Publikum in der Halle war außer Rand und Band. Lediglich von der Band hätte man ruhig mehr sehen können. Der Großteil der Sounds wurde zwar live gespielt, doch werden die Musiker mit Ausnahmen, so gibt es zum Beispiel eine kurze Introducion, im Hintergrund gehalten. Und auch hätte man den ein oder anderen Song vielleicht stimmbetonter oder mal unplugged performen können. Schade eigentlich. Aber wollen wir nicht meckern und uns an dieser Show erfreuen, sie genießen, einfach nur knapp zwei Stunden abschalten, zuhören und zusehen. Lohnen tut es sich allemal!
Technische Details
Darsteller: Beyoncé Knowles, Michelle Williams, Kelly Rowland
Format: Dolby, Surround Sound
Sprache: Deutsch
Bildformat: 16:9 (Konzert) / 4:3
Laufzeit: ca. 180 Minuten
Inhalt/Tracks
1. | Intro/Overture | |||
2. | Say My Name | |||
3. | Independent Women (Part II) | |||
4. | No, No, No (Part II) | |||
5. | Bug A Boo | |||
6. | Bills, Bills, Bills | |||
7. | Bootylicious | |||
8. | Jumpin´, Jumpin´ | |||
9. | Soldier Dance Interlude | |||
10. | Soldier | feat. T.I. & Lil´ Wayne | ||
11. | Dancer Break | |||
12. | Dilemma | Kelly Rowland | ||
13. | Do You Know | Michelle Williams | ||
14. | Beyoncé Intro | |||
15. | Baby Boy | Beyoncé Knowles | ||
16. | Naughty Girl | Beyoncé Knowles | ||
17. | Band Introduction | |||
18. | Carter 2 U | |||
19. | Carter 2 U Dance Sequence | |||
20. | Girl | |||
21. | Free | |||
22. | If | |||
23. | Through With Love | feat. Gospel Choir | ||
24. | Bad Habit | Kelly Rowland | ||
25. | Dancer Ballett Break | |||
26. | Dangerously In Love | Beyoncé Knowles | ||
27. | Crazy In Love | Beyoncé Knowles | ||
28. | Salsa Dance Break | |||
29. | Survivor | |||
30. | Lose My Breath |
René Krieger - myFanbase
27.03.2006
Diskussion zu dieser DVD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 24.03.2006Genre: Soul, R&B
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