Hypes, Hopes & Letdowns 2009
Enttäuschung des Jahres
Placebo - Battle For The Sun
Die einstmals wichtige Band tritt auf der Stelle – das hindert Brian Molko aber nicht daran, große Töne zu spucken und sich wie ein König zu fühlen. Auch der neue Drummer kann nicht viel an der Tatsache ändern, dass das neue Album "Battle For The Sun" vor allem eines geworden ist: langweiliger Durchschnitt. | Stephanie Stummer
The De-Evolution of Robin Thicke
Nichts schmerzt mehr, als beobachten zu müssen wie ein Künstler, dessen Debüt man jahrelang als das ultimative aller Lieblingsalben empfand, sich langsam aber stetig in eine musikalische Richtung entwickelt, die einem völlig zuwider ist und der Erfolg ihm zu allem Überfluss auch noch Recht gibt. Mit seinem vierten Album "Sex Therapy" driftet einer meiner einstigen Jugend-Helden endgültig in die Tiefen völlig belangloser R'n'B-Klischees. Unfassbar, dass ein derartiges Talent zu solch uninspirierter, geistloser und an Primitivität kaum zu überbietender Musik überhaupt fähig ist. | Paulina Banaszek
Franz Ferdinand – Tonight: Franz Ferdinand
Obwohl die Begeisterung für die ersten beiden Alben von Franz Ferdinand mittlerweile schon ein wenig nachgelassenen hat und die Erwartungen für das dritte Album dementsprechend gesenkt waren, entpuppte sich "Tonight" als eine einzige große Enttäuschung. Dagegen ist sogar das neue Editors-Album gelungen, und das will bekanntlich etwas heißen. | Willi S.
Nelly Furtado
Nach "Loose" liefert Nelly Furtado ein weiteres unterdurchschnittliches Album ab, obwohl der Sound ein ganz anderer ist. Was für Lina auf Robin Thicke zutrifft, gilt für mich bei Nelly Furtado. Eine ehemals geschätzte Künstlerin hat bereits ihren Zenit überschritten und bewegt sich auf belanglosen Pfaden. | Christian Finck
Sugababes
Ein Name, der alles überlebt – im Gegensatz zum Sound. Der lebte immer von markanten Stimmen, sprich von Mutya und Keisha bzw. dann nur noch Keisha. Amelle hat zwar auch ein charakteristisches, weil leicht raues Organ, kommt aber nicht an die Gründerinnen ran und kann die neue Formation so nicht prägen und stemmen. | Micha S.
n/a
Daran gemessen, dass einer großen Enttäuschung - der des Jahres gar - auch dementsprechend große Hoffnungen vorausgegangen sein müssen, habe ich keine. Kein Album, das ich in diesem Jahr gehört habe, oder: das ich nicht auf Anhieb aus meinem Gedächtnis gestrichen habe, ging dermaßen an meinen Erwartungen vorbei, als dass es diesen ziemlich niederschmetternden Titel verdient hätte. | Aljana Pellny
Beste Kollaboration
Jay Farrar & Ben Gibbard
Ex-Uncle-Tupelo Mitglied Farrar und Death Cab For Cutie-Chef Ben Gibbard haben sich zusammengetan, um passend zu einem Dokumentarfilm über Jack Kerouac dessen "Big Sur" zu vertonen – Beat-Poesie einmal anders! | Stephanie Stummer
Vic Chesnutt - At the Cut
Es tut im Herzen weh, wenn man einen Künstler trotz häufiger Empfehlungen erst viel zu spät für sich entdeckt und nur wenige Wochen nach einem ohrenöffnenden Konzert erfahren muss, dass dieser sich das Leben genommen hat. Vic Chesnutt gehörte zweifellos mit zu den größten und leider unterschätztesten Singer/Songwriter-Poeten Amerikas. Hochgeschätzt von Musikerkollegen, buhlten viele um die Gunst, mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen. Auf dem wundervollen "At the Cut" hatten bereits zum zweiten Mal Guy Picciotto von Fugazi sowie Mitglieder der kanadischen Post-Rock-Bands Thee Silver Mt. Zion und Godspeed You! Black Emperor die Ehre. Und welch einen vorzüglichen Soundbrei die vielen Köche damit doch produziert haben! Ein wahrer Jammer, dass der Chefkoch nicht mehr unter uns weilt. He'll be dearly missed. | Paulina Banaszek
The Mountain Goats & John Vanderslice
2009 hat sich eine der momentan besten Folkrock-Bands, "The Mountain Goats", mit dem ebenso talentierten Singer/Songwriter John Vanderslice zusammengetan. Das Ergebnis dieser Kollaboration ist eine wunderbare EP mit dem Titel "Moon Colony Bloodbath", die die Stärken der Beteiligten gekonnt vereint und nicht nur deren jeweilige Fangemeinde zu begeistern weiß. | Willi S.
Pete Yorn & Scarlett Johansson - Break Up
Der Songwriter und die Schauspielerin toben sich wie ein frisch verliebtes Paar durch das eigentliche Trennungsszenario. Dabei sind eingängige, humorvolle Songs entstanden, aber auch gefühlvolle Balladen. Eins ist jedoch Fakt: Selten klangen zwei so schlechte Sänger gemeinsam so gut. | Christian Finck
Cae & Eddie Gauntt – Inner sanctum
Eigentlich müsste Florian Sitzmann als dritter Künstler genannt werden. Denn der Sohn Mannheims schneidert einer Soulsängerin und einem Opernsänger, die auf den ersten Blick nicht wirklich kompatibel zu sein scheinen, Arrangements nach Maß. Tiefgehende Choräle älteren und neuen Datums, nuancierte Duette zwischen Pop und Classic und ein grundsympathisches, stimmgewaltiges Ehepaar. | Micha S.
Monsters of Folk
Wenn der Oberst mit dem Ward.. dann kann ich nicht mehr tun, als ein Stoßgebet zum Himmel schicken und hoffen, dass sich zwei derartige Genies nicht gegenseitig auf die Füße treten, wenn sie - einmal geküsst - mit ihren Musen Walzer tanzen. Vervollständigt mit dem Allround-Produzenten Mike Mogis und Yim Yames von My Morning Jacket macht das Quartett den Bandnamen zum Programm. Und ich freue mich gleich doppelt: gleich zwei meiner Lieblingskünstler haben ein neues Album, aber kaufen muss ich mir nur eins! | Aljana Pellny
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