Nebenveröffentlichungen 2009
Wie jedes Jahr gab es auch 2009 zahlreiche Veröffentlichungen, die sich nicht als reguläre Alben klassifizieren lassen, jenen aber qualitativ oftmals in nichts nachstehen und daher mindestens genauso viel Aufmerksamkeit verdienen. Deswegen stellen wir euch in diesem Teil unseres Rückblicks die absoluten Highlights der im Jahr 2009 erschienenen Soundtracks, Compilations, EPs, Musik-DVDs und Live-Alben vor.
Bester Soundtrack
Various Artists - (500) Days Of Summer OST
Wenn in einem Film zu den Pixies Karaoke gesungen wird, die Katze nach Springsteen benannt ist und man im Fahrstuhl die Smiths hört, darf man sich auch vom Soundtrack viel erwarten – in diesem Fall völlig zu Recht. | Stephanie Stummer
Various Artists - Away We Go OST
Selbst nach dem prominenten Einsatz von Alexi Murdochs Musik im Sam Mendes-Roadmovie "Away We Go" (9 der 13 Songs stammen aus seiner Feder) wird dem schottischen Singer/Songwriter hierzulande immer noch nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die er schon seit Jahren verdient hätte - völlig unerklärlicherweise, bescherte er uns doch bereits so viele denkwürdige Film- und Serienmomente, sei es nun in Ben Afflecks Lehane-Verfilmung "Gone Baby Gone", Zach Braffs Kulthit "Garden State" oder den üblichen Verdächtigen O.C., California, Grey’s Anatomy und Dr. House. Wollen wir hoffen, dass er nicht erst auf den Twilight-Zug aufspringen muss, um endlich gehört zu werden. | Paulina Banaszek
Naked Lunch - Universalove Soundtrack
Im Falle von "Universalove" stiehlt der Soundtrack dem Film zweifellos die Show. Naked Lunch ist es gelungen, ein vielschichtiges Album vorzulegen, wie man es sonst im deutschsprachigen Raum bestenfalls noch von The Notwist präsentiert bekommt. Angesichts der Bilder, die sich einem bei "Black Light" & Co. vor dem geistigen Auge abspielen, erübrigt sich im Grunde jeder Kinobesuch. | Willi S.
Various Artists - Jennifer's Body OST
Ich bin eigentlich kein Freund von Soundtracks und auch Filmscores wandern nur selten in meine heimische Sammlung. Dank der abwechslungsreichen Zusammenstellung kann ich jedoch dem Soundtrack des Teenhorrorflops "Jennifer's Body" etwas abgewinnen. Ob Hayley Williams' (Paramore) tolle Akustik-Liebeshymne "Teenagers", Florence And The Machines giftiges "Kiss With A Fist" oder die Indiedanceanthem "I'm Not Gonna Teach Your Boyfriend How To Dance With You" von den Black Kids - Für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. | Christian Finck
Danny Elfman - Milk OST
Keine laut-pompöse, sondern eine eher filigran-gefühlvolle Orchestermusik, die genauso gut zu Harvey Milks Leben und Gus Van Sants Film passt wie die Handvoll Discosongs aus den 60ern und 70ern. | Micha S.
Various Artists - (500) Days Of Summer OST
Viele Lieblingslieder, die auch vorher schon welche waren ("Quelqu'un M'a Dit", um nur eines zu nennen) - spätestens mit den Smiths und She & Him bin ich an Bord gekommen. Aber Alexi Murdochs Filmmusik aus Away We Go liegt knapp dahinter. | Aljana Pellny
Beste Compilation
Dark Was The Night - Red Hot Compilation
Ein Benefiz-Sampler, der die "Red Hot Organization" unterstützt und dafür so ziemlich jeden Künstler, der in Indie-Kreisen Rang und Namen hat, für sich gewinnen konnte. | Stephanie Stummer
Dark Was The Night - Red Hot Compilation
Nicht selten bestehen Benefiz-Sampler hauptsächlich aus B-Seiten, aussortierten Tracks, die die Qualitätskontrolle fürs reguläre Album nicht bestanden haben oder Songs, die unter großem Zeitdruck extra für den guten Zweck geschrieben wurden. Mit anderen Worten: aus purer Durchschnittskost. Die Ausnahme bildet dieses wunderbare, von den Dessner-Brüdern von The National ins Leben gerufene Doppel-Album, das die Crème de la Crème der Indieszene auf sich vereint und 29 waschechte Perlen serviert. Allein für Yeasayers "Tightrope" würde wohl so manch eine Pop-Band über Leichen gehen. | Paulina Banaszek
Dark Was The Night - Red Hot Compilation
Holla, die Waldfee! So viele gute Künstler auf einem Haufen, und das alles auch noch für einen guten Zweck. Dass einige der auf "Dark Was The Night" vertretenen Songs darüber hinaus mit zu den besten der jeweiligen Interpreten zählen – "Knotty Pine" von Dirty Projectors & David Byrne, "Tightrope" von Yeasayer oder "The Giant of Illinois" von Andrew Bird –, setzt dieser einmaligen Compilation die Krone auf. | Willi S.
Nazis aus dem Takt bringen – Starke Stimmen gegen Rechts
Bekannte und unbekannte Künstler durch ein gemeinsames Ziel auf einer CD vereint, die in Massen kostenlos bestellt und v.a. unter Schülern verteilt wurde. Besonders erwähnenswert: Klees "Für alle die" und "Old White Haired Man" von Super700. | Micha S.
Various Artists - Motown 50
Zeitlos. | Aljana Pellny
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