Nebenveröffentlichungen 2009

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Beste EP

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Paulina Banaszek meint:

  • #1 Bon Iver - Blood Bank
    Wer einen solchen Übersong wie "Blood Bank" nicht auf sein Debütalbum packt "because it didn't fit", muss schon ein ziemlich verrückter Waldschrat sein. Und natürlich ein absolut brillantes Singer/Songwriter-Genie.
  • #2 Magnolia Electric Co. - It's Made Me Cry
    Short but sweet. Mit einer Gesamtlänge von gerade einmal 6min 18s ist diese vier Tracks umfassende EP kürzer als Jason Molinas vermeintlich besten Songs. Und trotzdem lässt sie sich immer wieder in Dauerschleife hören ohne auch nur einen Hauch von Müdigkeits-
    erscheinungen hervorzurufen. Im Gegenteil, wartet man nach dem Drücken der Repeat-Taste immer wieder wie auf Kohlen sitzend auf den Einsatz der Streicher in "Protection Spell".
  • #3 Sons of Noel and Adrian - The Wreck Is Not a Boat
    Es war ein gutes Jahr für Freunde des Sandwichkinds EP und dementsprechend auch ein ganz harter Kampf um diesen heißbegehrten dritten Platz. Verdient hätten ihn viele: der bezaubernde Alexi Murdoch, die nicht minder hinreißenden Rue Royale, Neoklassik-Gott Ólafur Arnalds, der in sieben Tagen sieben wundervolle Songs schuf, und natürlich Paper Bird, allein schon für ihre herrlichen Harmonien und Banjo-Soli auf "Lost Boys". Da jene zum Großteil schon von meinen werten Kollegen gewürdigt werden, entscheide ich mich letztlich für die Söhne (und Töchter) von Noel und Adrian, die von den Genannten schlicht mit dem allerschönsten Artwork aufwarten konnten. Das Auge hört ja schließlich mit...



Willi S. meint:

  • #1 Lilly Wood & The Prick – Lilly Who And The What?
    Erst Cocoon, dann The Dø und jetzt Lilly Wood & The Prick – in Frankreich schießen die talentierten Folk-Duos derzeit wie Pilze aus dem Boden. Wenn das für 2010 angekündigte Debütalbum der Newcomer hält, was die mit dem herrlich ironischen Titel versehene EP verspricht, muss mein derzeitiges Lieblingsmusikland Kanada seinen Titel womöglich bald an die "Grande Nation" abtreten.
  • #2 Rue Royale - Overhill
    Wo wir schon beim Thema charmante Folk-Duos sind: Die in mühe- und liebevoller Handarbeit gefertigte "Overhill EP" von Rue Royale bestärkt mich in der Hoffnung, dass es sich bei dem grandiosen 2008er-Debüt von Ruth & Brookln Dekker keineswegs um einen einmaligen Glücksgriff handelte. Bleibt zu hoffen, dass der zweite Streich nicht allzu lange auf sich warten lässt.
  • #3 Bon Iver – Blood Bank
    Mit seiner von mir anfangs zu Unrecht als mittelmäßiger Nachfolger von "For Emma, Forever Ago" abgestempelten EP untermauert Justin Vernon seinen Status als einer der momentan begnadetsten Singer/Songwriter. Und siehe da, es klappt auch mit weniger kryptischen Texten!


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Christian Finck meint:

  • #1 Lady Gaga - The Fame Monster
    Nach dem nicht überraschenden Erfolg des Debütalbums "The Fame" liefert die tatsächlich außerordentlich talentierte Lady Gaga mit "The Fame Monster" gegen Ende des Jahres noch eine EP nach. Doch statt B-Seiten oder Resteverwertung bekommt man acht neue Hitsingles geliefert, die allesamt das Potential für Nummer Eins Hits haben. Besonders herausragend neben "Bad Romance" ist das Beyoncé-Duett "Telephone".
  • #2 Florence + The Machine - A Lot of Love, A Lot of Blood
    Noch bevor Florence Welch im Sommer ihr Debütalbum "Lungs" veröffentlichte, kam im April bereits ein kleiner Vorbote des umjubelten Werks auf den Markt. "A Lot of Love, A Lot of Blood" enthält das kratzige "Kiss with a Fist", den wundervollen Opener des späteren Albums "Dog Days Are Over" und die geniale The Source-Coverversion "You've Got the Love". Dazu gesellt sich das auf dem Album nicht verwendete, aber dennoch gute "Hospital Beds". Lediglich auf den Remix von "Dog Days Are Over" kann man notfalls verzichten.
  • #3 Marina and the Diamonds - The Crown Jewels
    Mit Spannung wird das Erstlingswerk von Marina and the Diamonds erwartet. Um die Wartezeit bis zur Veröffentlichung 2010 zu überbrücken, eignet sich die kurze aber prickelnde EP "The Crown Jewels". Enthält das Album auch nur annähernd Perlen wie "I Am Not A Robot" mache ich mir um die Popmusik im nächsten Jahr keine Gedanken.



Micha S. meint:

  • #1 Joy Williams – One of Those Days
  • #2 Joy Williams – Songs from This
  • #3 Joy Williams – More Than I Asked For: Christmas with Joy Williams
    Drei von fünf EPs im lässig-poppigen Si/So-Sound, die der 27 Jahre junge Sonnenschein 2009 (meist kostenlos) veröffentlicht hat. Dass einige Titel daraus bei "Grey’s Anatomy" und "90210" liefen, zeigt genauso wie ihre von Brian Littrell, Mandisa und David Archuleta gesungenen Lieder, dass man es hier sowohl mit einem Gesangs- als auch Autorentalent zu tun hat.


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Aljana Pellny meint:

  • #1 Ólafur Arnalds - Found Songs
    Die Herren im Norden sind gar nicht so unterkühlt, wie man es ihnen immer nachsagen will. Sie haben Gefühle - und wenn sie sich auch nicht immer zeigen, besungen werden sie sehr oft. Wie schön, das belegen eindrucksvoll diese sieben Stücke.
  • #2 Bon Iver - Blood Bank
    Vier Songs und ein guter Grund, sich nicht Hufe scharrend ungeduldig die Fingernägel abzubeißen, ehe Bon Iver eine neue LP aus dem nicht vorhandenen Hut gezaubert hat.
  • #3 Alexi Murdoch - Towards The Sun
    Wäre Alexis Murdochs Musik ähnlich gut wie er ansehnlich, gäbe allein dieser Umstand bereits Anlass zur Freude. Allerdings muss man sich einfach zu Recht die Frage stellen, ob seine Lieder sogar nicht noch schöner sind als der gute Mann selbst.


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