Bewertung
Foo Fighters

Times like these – die Foo Fighters live in München

Die Foo Fighters hatte ich zwar schon zweimal an Festivals gesehen, aber auf ein Einzelkonzert habe ich mich schon länger gefreut, denn die Atmosphäre ist doch meistens ganz anders. Als ich hörte, dass sie nun auf große Konzerttour gehen, war ich natürlich überglücklich und habe mir gleich mein Ticket gesichert. Zum Glück, denn nach kurzer Zeit war das Konzert ausverkauft.

Vor dem Konzert begutachteten wir zuerst die vielen Tourbusse und LKW und wunderten uns doch ziemlich, was da wohl alles rauskommen wird. So ein Aufgebot hatte ich vorher noch nie gesehen. Nach einigem Anstehen in der beachtlichen Schlange konnten wir uns in der Halle recht vorne noch Plätze sichern. Rye Coalition wärmte das Publikum schon ein bisschen an, allerdings waren sie nicht so nach meinem Geschmack, das gewisse Etwas hat einfach gefehlt. Die zweite Vorband, The Secret Machines, waren da schon viel besser, doch leider kamen bald die ersten "Foo, Foo, Foo"-Rufe und Pfiffe auf, der Großteil des Publikums vermisste wohl ein wenig die Kommunikation der Band und wollte nicht mehr länger auf die Foos warten.

Nach einigen Umbauarbeiten war es dann endlich soweit: die Foo Fighters betraten die Bühne und legten gleich mit "In your honor", dem Opener des aktuellen Albums, los. Von da an war das Publikum nicht mehr zu halten, um mich herum wurde die Anzahl von weiblichen Personen schlagartig immer weniger, die Securities hatten einiges zu tun. Mit der Sicht war es leider auch vorbei, ich war eher damit beschäftigt auf den Füßen zu bleiben und nicht zerquetscht zu werden. Beim zweiten Song "All my life", was der frühere Opener war, ließ ich mich dann etwas zurückfallen, dank der Leinwände und der Lasershow (das Rätsel mit den LKW hatte sich gelüftet) gab es da auch für mich noch etwas zu sehen und für die Gesundheit war es auch besser.

Dave Grohl war wie immer gut drauf und sehr beeindruckt von einer Barfrau aus dem Zenith, sie konnte nämlich vier Bier gleichzeitig ausschenken, genau das, was ein Rockstar braucht. Daher widmete er auch der "Frau seiner Träume" das nächste Lied "Up in arms".

Anschließend gab es die Klassiker "times like these" und "learn to fly", auch das eher unbekanntere "The One" vom "Raus aus Orange County"-Soundtrack wurde gespielt.

"Stacked Actors" war dann mein persönlicher Höhepunkt, die Band legte klasse Soli hin. Vor allem das minutenlange Drum-Solo von Taylor Hawkins war wirklich beeindruckend. Das ist eine Sache, die man auf Festivals meist nicht geboten bekommt, wohl zum einen aus Zeitgründen und zum anderen weil da auch sehr viele Nicht-Fans stehen die damit eher weniger anfangen könnten.

Danach gab es eine Mischung aus alten und neuen Liedern wie "Big me", "No way back" und "breakout". Zum Schluss kam noch einmal richtig Gänsehautstimmung auf mit "Everlong".

Natürlich ließen es sich die Foos nicht nehmen nach lang anhaltendem Applaus Zugaben zu geben, nach D.O.A konnte man Dave Grohl am Schlagzeug erleben, Taylor Hawkins sang das einzige Stück, das von der "langsamen" In your honor - CD gespielt wurde, "Cold day in the sun". Als Abschluss gab es dann "Monkey wrench", das bei keinem Foo Auftritt fehlen darf.

Fazit

Gerne hätte ich noch mehr akustische Songs gehört, aber vielleicht wird es ja noch etwas mit der extra Tour mit den "leiseren Stücken". Ansonsten war es wie zu erwarten ein klasse Konzert und ich freue mich schon darauf, sie hoffentlich bald wieder zu sehen.

Setlist

in your honor / all my life / my hero / best of you / up in arms / learn to fly / times like these / the one / stacked actors / big me / no way back/ breakout / end over end / everlong

Zugaben: d.o.a. / cold day in the sun / monkey wrench

Eva F. - myFanbase
05.02.2006

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