The Life of Riley im Kulturcafé Lichtung Köln 2011
Riley Smith war im September 2011 zum ersten Mal mit seiner Band The Life of Riley in Deutschland für zwei Konzerte in Frankfurt und Köln. Dies waren die beiden ersten Konzerte der Band auf dem europäischen Festland überhaupt, ein aufregendes Ereignis für Band und Fans gleichermaßen. Bekannt wurde Riley vor allem durch "24 - Twenty Four" Staffel 3, in der er die Rolle des Kyle Singer spielte.
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Viel zu wenig Leute waren am Sonntagabend im Kulturcafé Lichtung in Köln zugegen, um diese geballte Ladung Freude auf der Bühne zu erleben. The Life of Riley, bestehend aus Sänger und Gitarrist Riley Smith, Gitarrist Henri O'Connor und Percussionist Jonah Dolan, brannten ein Feuerwerk an guter Laune ab und zogen damit die Menge absolut in ihren Bann. Und dabei machten sie auch noch Musik. Die folkigen Rock- und Popsongs, vorgetragen mit zwei Akustikgitarren und Percussion, bewegten mal zum Tanzen, mal zum Augen schließen und Träumen, und einen so inbrünstigen Crowdgesang einer nur halbgefüllten Location hat man sicherlich selten gehört. Es war sehr schnell klar, diese Fans hatten auf The Life of Rileys erste Deutschland-Konzerte gewartet und konnten jede Silbe von Liedern wie "Long Way Home" oder "Bang Bang" mitsingen. Riley und die Jungs genossen dieses Feedback sichtlich, und Riley ließ sich sogar dazu hinreißen, das Mikrofon in die Menge zu halten mit den Worten, das habe er schon immer mal machen wollen.
Auch Jonah Dolan und Henri O'Connor übernahmen bei jeweils einem Song die Leadvocals und konnten beeindruckend überzeugen, dass sie mehr als nur den Backgroundgesang drauf haben. Dennoch ist es Rileys rauhe Bargesangsstimme, die am meisten heraussticht und Wiedererkennungswert hat. Und auch sein frech-jugendlicher Charme und seine Redseligkeit auf der Bühne machen ihn ungemein sexy, wie zum Beispiel, als er sein Hemd auszog, was Jonah belustigt damit kommentierte, dass nun die Muskeln ausgepackt werden und Riley mit einem breiten Grinsen seinen Arm hob und meinte: "These old things?", oder als er die Geschichte zum Song "Bang Bang" erzählte, zu dem er durch ein Erlebnis mit einem Mädchen inspiriert wurde. Er sah dieses Mädchen "...and to cut a long story short the next morning she was wearing my shirt!" und wieder dieses breite Grinsen. Vielleicht geht es nicht jedem so, aber ich finde zu Songs, die ich bei einem Live-Konzert zum ersten Mal höre, definitiv sehr viel leichter Zugang, wenn sie derart sympathisch eingeleitet und vorgetragen werden.
Seinen Solosong "Stay" kündigte Riley ebenso mit ein paar bewegenden Worten an, denn er erklärte, dass er am Vorabend in Frankfurt sehr erschöpft gewesen sei und emotional vollkommen überfordert von der Situation, im Ausland vom Publikum mit so offenen Armen empfangen zu werden, dass er den Song ziemlich verhunzt hätte. Diesmal werde er sich bemühen, ihn richtig rüberzubringen, und als jemand, der das Lied zum ersten Mal hörte, kann ich nur sagen, es ist ihm gelungen. Als das Konzert sich dem Ende näherte und das Publikum davon nichts wissen wollte, meinte Jonah, sie seien mindestens ebenso traurig wie die Menge, dass es zu Ende gehe. Und deshalb ließen sich Jonah und Henry auch sehr leicht von Riley überzeugen, noch zwei Songs als Zugabe zu spielen. Dies war etwas ganz besonderes, da sie die Songs zum Teil noch nie oder lange Zeit nicht mehr als Band und dann noch akustisch gespielt hatten. Eines davon war "Short Story Longer" und es war so catchy, dass man beim Crowdgesang sofort mit in den Refrain einsteigen konnte. Ein rundum gelungenes Konzert einer Band, die viel Spaß bei ihrem Auftritt hatte und damit jeden angestecken konnte.
Nicole Oebel - myFanbase
19.09.2011
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Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 18.09.2011Genre: Singer-Songwriter, Pop, Folk & Country, Akustik
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