Bewertung
Miley Cyrus

7 Things

Miley Cyrus mag für viele Leute in Deutschland im Moment noch ein unbekannter Name sein, vor allem, wenn man sich im Musikbusiness bewegt. Spricht man den Namen "Hannah Montana" aus, gibt es sicherlich schon mehr Reaktionen, denn davon hat man irgendwie schonmal was gehört. Die in den USA sehr populäre Jungschauspielerin macht aber auch Musik und bringt nach der Single "7 Things" auch ein Album in Deutschland auf den Markt.

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Was kann man von einem 15-jährigen amerikanischen Star erwarten, wenn nach den ersten Erfolgen im TV nun auch auf den Musikzug aufgesprungen wird? Mit den Vorstellungen an ein neues Popsternchen bin ich an diesen Song herangegangen und wurde sofort überrascht. "7 things" ist alles andere als ein Retortensong á la Dieter Bohlen sondern ein richtig rockiges Stück, das sofort eindringlich im Gedächtnis bleibt und damit absolutes Hitpotenzial hat. Dabei erinnert Cyrus zwar schon etwas an Avril Lavigne, ist aber trotzdem sehr eigenständig und wirkt alles andere als nachgemacht. Die junge Künstlerin hat zudem eine tolle Stimme, die für dieses rockige Lied wie gemacht scheint.

Das Lied selbst kann auch überzeugen. Mit einer flotten Gitarrenbegleitung geht es in die erste Strophe, in der ein Junge angesprochen wird, dem man etwas beichten müsse, da die Beziehung nicht mehr so funktionert. Der Refrain rockt dann richtig. Er legt an Tempo nochmal zu und bekommt eine ordentliche Schlagzeugunterstützung. Das passt inhaltlich hervorragend zu den aufgestauten Worten, die nun endlich losgeworden werden. Die sieben Dinge, die sie an dem Jungen hast. Besonders gefällt mir, dass auch im Refrain nochmal musikalisch variiert wird, wenn es zum siebten Grund kommt, denn dieser ist im Prinzip der entscheidende und wird demnach musikalisch besonders unterlegt. Ich hasse dich, weil du mich dazu bringst, dich zu lieben. Wer kennt das eigentlich nicht? Wahrscheinlich trifft Miley Cyrus mit diesen Worten auch absolut den Nerv ihrer Zielgruppe. Die Macher hinter der Sängerin haben sich da wohl eine clevere Strategie ausgedacht, die absolut zu diesem jungen Star passt.

In der zweiten Strophe wird nun erklärt, was von dem Jungen erwartet wird, um dieses Gefühlschaos zu beenden, bzw. was die Konsequenzen seiner Reaktion wären. Darauf folgt natürlich gleich wieder der Refrain, bei dem nun ein paar Takte fehlen. Die sieben Dinge wurden schon einmal ausgesprochen und so fällt es nun viel leichter, gleich nochmal darauf zu kommen. Musikalisch ist also auch dies durchdacht. Danach kommt ein kleiner Übergang, denn es gibt natürlich auch mindestens sieben Dinge, die an dem Jungen gemocht werden und schließlich im dritten Refrain aufgelistet werden. Auch hier ist der siebte Grund, dass er sie dazu bringt, ihn zu lieben.

Dieses Liebesgeständnis unter all diesen Emotionen, die einen treffen, lässt sich wunderbar laut aufdrehen, wenn man frustriert in seinem Zimmer sitzt und einfach mal alles loswerden will. Aber auch ohne Liebeskummer kann man sich diesen Song immer wieder anhören. Die Vorfreude auf das Album ist groß.

Fazit

Die Single hat absolutes Hitpotenzial. Miley Cyrus macht keinen Retortenpop, trifft aber ihre Zielgruppe. Der Song ist kurzweilig und flott und spricht vielen Hörern wohl auch aus dem Herzen.

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Emil Groth - myFanbase
11.09.2008

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