Wald/Mondo Cane (EP)

Man tut sich ja immer schwer mit all den Deutschpop-Bands, kann kaum sie und die Stimmen ihrer weiblichen Sängerinnen auseinanderhalten – und wenn noch dazu das Fräulein am Mikro bei MTV moderiert, fühlt man schon, wie das nächste Vorurteil in einem zu brodeln beginnt. Dafür gibt es aber auch so nette Dinge wie die Tatsache, dass sich die Band nach einer Folge der "Drei Fragezeichen" benannt hat – so hält sich alles halbwegs schön die Waage und man kann sich die Karpatenhund-EP in Ruhe zu Gemüte führen…

Eigentlich sorgt nur der Opener "Wald" für einen tatsächlichen "Vorgeschmack" auf das kommende Album, da es als einziges Lied der EP auch auf dieser Platte vertreten sein wird – das ist aber kein Grund für die Karpatenhunde, um mit den restlichen drei Songs etwa qualitativ schlechteres Material ins Rennen zu schicken. Im Gegenteil: Bis auf das letzte, etwas gar zu süßlich geratene "Deck mich zu" bietet die "Wald/Mondo Cane"-EP wirklich guten, sympathisch unaufgeregten Pop.

Die Songs sind alle von leichter, sanfter Melancholie durchwoben, die sich manchmal auch in den Texten zeigt: "In Wirklichkeit gibt es all diese Dinge nicht / Wir haben sie uns nur lang genug eingeredet / Wir waren niemals hier / Wir haben niemals existiert" heißt es mit süßer Mädchenstimme. Neben ein paar 80ies-mäßigen Synthies fließen auch hin und wieder ein paar Bläser in den Sound mit ein – generell fühlt man sich bei "Wald" oder auch dem kecken "Mädchen aus Beton" geschwind mal an The Cure und Co erinnert, ein Schritt, der vermutlich auch geplant war und auf positive Art und Weise wahrgenommen wird.

Fazit

Karpatenhund orientieren sich auf ihrer "Wald/Mondo Cane"-EP an den Achtzigern und gehen es melancholisch-sanft an – eine natürlich harmlose, aber durchaus sympathische Mischung, die auf jeden Fall neugierig auf das kommende Album macht...

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Karpatenhund.com

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