James Roday Rodríguez will mit neuem Doppelnamen zu seinem Latino-Erbe stehen
Am morgigen Mittwoch wird mit dem Launch von NBCs Streamingdienst Peacock auch der zweite "Psych"-Film mit dem Titel "Psych 2: Lassie Come Home" veröffentlicht. Nun wurde bekannt, dass Hauptdarsteller James Roday alias Shawn Spencer erstmals als James Roday Rodríguez aufgeführt wird. Er ist als James David Rodríguez geboren worden und hat seinen spanisch klingenden Nachnamen auf Anraten hin fallen lassen, um in Hollywood eine Chance auf eine Karriere zu haben. Nun hat er sich aber dazu entschieden, seinen Namen neben seinem Künstlernamen Roday zu führen, um dazu zu stehen, dass seine Familie auch mexikanische Wurzeln hat.
Gegenüber TVLine verriet Roday Rodríguez, dass er in den 90ern zu einem Casting für den Film "Zwielicht" (Original: "Primal Fear") eingeladen worden sei, wo er für die Rolle eines Gangmitglieds vorsprechen sollte, doch man fand seinen Hautton für einen Latino zu hell. Aber auch einer der Hauptrollen wollte man mit ihm nicht besetzen, weil Nachname und Aussehen nicht synchron waren. "Sie haben tatsächlich nicht gewusst, was sie mit mir anfangen sollen", verriet er. Drei Jahre später hatte er ein Vorsprechen für einen von DreamWorks produzierten Pilot. Dort kam sein Nachname erneut auf und ihm wurde geraten, diesen abzuändern, was der Schauspieler der Karriere zuliebe auch getan hat. Somit war der Nachname Roday geboren, den er aus einem Theaterstück von Anton Chekhov entnommen hat. Heute sagt der Schauspieler dazu: "Ich habe mein Erbe innerhalb von 15 Sekunden verkauft, um eine Chance als Schauspieler zu haben." Tatsächlich ist der produzierte Pilot auch nie in Serie gegangen.
Nun über 20 Jahre später haben ihm der Tod von George Floyd und die globale Aufmerksamkeit für rassistische Ungerechtigkeiten auf der Welt vor Augen geführt, dass er stolz auf sein mexikanisches Erbe sein sollte. Zumal er in seiner aktuellen Serie "A Million Little Things" mit Gary Mendez bereits einen Latino spielen darf, weil Serienschöpfer D.J. Nash die persönlichen Geschichten seines Casts gerne einfließen lässt: "Ich konnte nicht glauben, dass jemand wertschätzt, dass ich zu 50 Prozent Latino bin und mich tatsächlich auf professioneller Ebene gefragt hat, ob ich mein Erbe mit meiner Arbeit assoziiert haben wolle. Ich war begeistert. Ich wurde aufgeregt. Ich habe gedacht, das ist das einzige Mal, dass ich überhaupt einen Latino-Namen tragen darf. Ich rechne es ihm auch an, dass er mir die Augen geöffnet hat, dass ich mich etwas wohler in meiner eigenen Haut fühlen kann."
Quelle: TVLine
Lena Donth - myFanbase
14.07.2020 20:57