Chris Carmack in "CSI: Miami"
#5.23 Im Sumpf des Verbrechens
Wer hätte damals, im Jahre 2002 schon gedacht, dass die Ermittler des ersten Ablegers der Mutterserie "CSI: Crime Scene Investigation" 2008 immer noch ermitteln würden? Wenige haben dies vermutet, doch schon kurz nach dem Start von "CSI: Miami" entwickelte sich die Serie zur quotenstärksten aller mittlerweile drei "CSI"-Serien ("CSI: NY" kam 2004 hinzu). Heute befindet sich "CSI: Miami" in der sechsten Staffel, eine siebte Staffel hat CBS schon bestellt, doch die Quoten lassen wegen abstruser Storylines stark nach.
In der Episode #5.23 Im Sumpf des Verbrechens, die Folge vor dem Finale der fünften Staffel, wird eine Frau überfallen und brutal niedergeschlagen, der Täter fährt jedoch mit ihrem Auto davon. Ryan Wolfe (Jonathan Togo), der mittlerweile fürs Fernsehen arbeitet, ist sofort am Tatort und bietet den Zuschauern seines Senders eine ausführliche Reportage, in der er das Gesicht des Verbrechers öffentlich zeigt. Dadurch melden sich einige Leute, die Morddrohungen an den flüchtigen Täter, Jason, aussprechen. Kurz darauf wird er tot und geschändet am Strand aufgefunden. Horatio (David Caruso) und sein Team wissen, dass wenn Ryan das Gesicht des Täters nicht öffentlich bekannt gegeben hätte, dieser wahrscheinlich noch leben könnte. Es stellt sich heraus, dass Jasons Opfer gar nicht so unschuldig ist, wie es scheint. Dabei kommen die Ermittler zu Cole Tellford (Chris Carmack), der ebenfalls auf den ersten Blick wenig verdächtig erscheint. Die Detektive können jedoch sein wahres Gesicht ans Licht bringen.
20 Jahre wider Willen
Chris Carmack, der mir vor allem aus seiner Rolle des verwöhnten Luke Ward aus Josh Schwartz' "O.C., California" bekannt ist, hatte am 22. April 2008 einen Auftritt in der aktuell auf RTL laufenden fünften Staffel von "CSI: Miami". Nun ja, ich muss gestehen, dass ich mir, nachdem ich davon gehört habe, dass Carmack einen Autritt hat, gedacht habe, dass er höchstwahrscheinlich auch einen verwöhnten jungen Mann darstellen wird, der mit dem Leben so umgeht, wie es ihm gerade passt. Zum Teil hatte ich mit meiner Vermutung Recht, denn stellenweise erinnerte mich Chris an seine Rolle des Luke und dann musste ich auch zwei Mal hinsehen, bis mir bewusst wurde, dass er hier in Miami in einer anderen Rolle und nicht in Newport verkehrt – beide Orte sind Städte der Reichen und Schönen.
An manchen Stellen war ich etwas gelangweilt, nachdem mir Cole immer mehr wie ein zweiter Matthew McConaughey rüber kam – leicht bekleidet und immer mit offenem Hemd. Dadurch wirkte Cole ziemlich eintönig, während Luke selbst im Piloten von "O.C., California" eindeutig weniger langweilig erschien als nun Cole. Cole ist in der Episode ein junger Student, der bald sein Studium beenden möchte und sich Geld verdient, indem er die schönen Schiffe am Hafen von Miami säubert. Da wäre ich auch schon an dem Punkt, an dem sich Cole mehr von Luke abgrenzt: Cole muss das Geld verdienen, da er im Gegensatz zu Luke nicht so reich ist, um eine Party nach der anderen zu feiern, und sich auch nicht alles leisten kann.
Nach diesem kurzen Moment, in dem Chris' Rolle des Cole weniger mit der des Luke gemeinsam hatte, wurde es auch wieder langweilig, da ich schon so ein Gefühl hatte, dass Cole doch etwas mit dem Mord an Jason, dem am Strand gefundenen Täter, zu tun hatte. Das ist häufig der Fall, denn meistens sind die Täter diejenigen Personen, die anfangs unschuldig erscheinen. Somit wäre der in den ersten Staffeln noch interessantere Überraschungsmoment auch weg gewesen, wodurch ich nicht große Augen machen musste, als Cole schließlich 20 Jahre Gefängnis bekam, da er gezwungenermaßen geholfen hatte, Drogen zu verstecken und eine Falle zu bauen, die schließlich ein Opfer forderte.
Fazit
Chris' Rolle als Cole Tellford unterscheidet sich nicht wirklich von seinen Auftritten in der tollen Show "O.C., California". Es ist sicherlich nett – und dagegen spricht auch nichts -, einen bekannten Schauspieler aus einer bekannten Show wieder zu sehen, doch ich hätte mir gewünscht, dass Cole vielseitiger gewesen wäre, wodurch er vielleicht sogar weniger Ähnlichkeiten mit Luke Ward gehabt hätte.
Niko Nikolussi - myFanbase
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