Review: #1.01 Fremde Welten

Da ist sie also, unsere neue Teenie-Serie, angeblich eine Mischung aus "BH 90210" und "Dawsons Creek". Von "Dawsons Creek" habe ich leider überhaupt nichts mitbekommen. Das einzige, was vielleicht daran erinnern könnte, wären die Nachbarskinder. Nur in diesem Fall sprechen sie für gewöhnlich nicht miteinander. Warum, weiß ich allerdings nicht. Seth schien doch ganz witzig drauf zu sein. Paar coole Sprüche hatte er doch auch drauf. Seit wann ist es ein Fehler, gut in der Schule zu sein?

Marissa scheint ja eine ziemliche Zicke zu sein, ganz schön eingebildet irgendwie. Hat sie wohl von ihrer Mutter, die war ja auch krass drauf. Aber vielleicht spielt Mischa Barton auch nur sich selbst...

An sich ist es ja sehr löblich, dass Sandy Ryan Unterschlupf bei sich anbot, aber trotzdem kann ich die Bedenken seiner Frau verstehen. Man kann doch nicht einen Autodieb bei sich aufnehmen. Erst recht nicht, wenn das Haus alleine schon stinkreich riecht. Und dann auch noch ein Poolhaus! Noch dicker auftragen konnte man wohl nicht...

Komisch fand ich es auch irgendwie, dass Seth sofort mit Ryan klar kam und andersrum. Irgendwie scheint mir Ryan doch eher vom selben Schlag zu sein wie Luke. Wenn Seth so gar keine Berührungsängste hat, wieso hat er dann keine Freunde? Außerdem erzählt er Ryan gleich von Summer, was ich schon merkwürdig finde.

Natürlich wird Ryan dann auch von eben dieser Summer angebaggert. War ja klar. Und just in dem Moment kommt natürlich Seth dazu... Wenigstens hat er es Ryan nicht lange krumm genommen. Komisch auch, dass Seth seiner Mum gleich erzählt, dass er sich geprügelt hat. Welcher Teenager macht das schon? Kann ich verstehen, dass Kirsten Ryan dann erst recht nicht mehr im Haus haben will.

Merkwürdig, dass Ryan gleich mit zu der Modenschau mitgenommen wird und sich gar nicht so schlecht in der piekfeinen Gesellschaft macht. Das hat irgendwie nicht gepasst. Diese Story hätte man sich auch irgendwie sparen können. Marissa hätte Ryan doch auch gleich zur Party einladen können. Na, so konnten wir wenigstens wieder paar dünne Kleiderständer auf dem Laufsteg bewundern.

Es wurden aber auch wieder so ziemlich alle Klischees bedient. Der Junge aus der Bronx... äh.. Chino raucht natürlich, hat ein Sweatshirt mit Kapuze (à la "8 Mile"), prügelt sich dauernd. Es hat eigentlich nur gefehlt, dass er ein Mädchen abschleppt oder wenigstens "Puppe" oder so nennt! Die Reichen sind natürlich alle durchtrainiert, braungebrannt, top gestylt, trinken Alkohol und nehmen Drogen (aber nur die Feinsten...) und feiern eine Party nach der anderen, wenn sie nicht gerade einer ihrer teuren Sportarten nachgehen... Und mit einem Jungen aus dem Armenviertel wollen sie nichts zu tun haben. Er könnte ja Läuse oder so haben. Schlimmer gehts doch nicht.

Die Szene, in der Ryan die betrunkene Marissa ins Poolhaus bringt, war zwar ganz gut, für den Piloten aber total überflüssig. Hätte man wenigstens auf die nächste Folge verschieben können. Wieso lässt ihre angeblich beste Freundin Summer Marissa überhaupt da liegen? Sie hätte sie doch bestimmt auch mit zu sich nach Hause nehmen können. Schöne Freundin. Und wenn das nicht geht, hätten sie klingeln müssen. Ihr Vater wäre doch so oder so ausgerastet. Ist ja nicht grad besser, die Tochter in der Einfahrt liegend zu finden...

Pilotfolgen sind ja meistens nicht so besonders, so auch diese hier. Irgendwie konnte mich die Thematik noch nicht so richtig fesseln. Einige Handlungsstränge scheinen doch sehr vorhersehbar. Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Meiner Meinung nach hätte man sich die Story mit der Modenschau schenken können. Das war einfach ein bisschen zu viel.

Viel zu viele Unstimmigkeiten gab es meiner Meinung nach in der Story. Okay, man muss den "armen" Jungen ja irgendwie nach O.C. bringen, aber das geht mir dann doch irgendwie zu schnell und oberflächlich. Große Lichtblicke sind meiner Meinung nach Adam Brody (Seth) und Peter Gallagher (Sandy). Die anderen Hauptdarsteller konnten mich noch nicht überzeugen.

Richtig gut fand ich den Cliffhanger. Deshalb gibt's auch tatsächlich noch fünf Punkte von mir.

Nicole Brandt - myFanbase

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