Bewertung

Review: #2.15 Eingesperrt

Hmm ... Eine Folge, die nicht unbedingt was Schönes war, aber sich aus einem ganz bestimmten Grund noch mal aus der Affäre ziehen konnte. Alles wirkte irgendwie so lasch und lieblos dahingeklatscht, sodass mir persönlich diese Folge nicht so großen Spaß wie sonst gemacht hat. Auf sämtliche Gründe gehe ich selbstverständlich im Laufe dieser Review ein.

Tja, Seth und Summer wieder vereint. Wie schön stellten wir uns das alle vor?

Gut, es ist ja auch toll, dass sie endlich wieder zusammen sind, doch jetzt im Nachhinein fällt mir auf, dass damit ein spannender Faktor aus den vergangenen Folgen völlig verschwunden ist. Keine Wortgefechte mehr. Keine charmanten Liebesgeständnisse mehr von Seth. Jetzt findet er nur noch alles "niedlich" und "süß".

Das war ja ganz lustig aber.... jetzt nicht unbedingt der Renner.

Auch Summer ist jetzt so "brav" Sie hat in der Folge nicht ein einziges Mal richtig herumgezickt! Das fehlte irgendwie. Dass sie sich jetzt als Verkuppler versuchen, finde ich nicht schlimm, aber auch nicht unbedingt passend. Das ist ein kleines bisschen zu klischeebehaftet und man hat es einfach schon zu oft irgendwo gesehen. Alles in Allem sind sie aber trotzdem ein schönes Paar und wer würde sich denn nicht für Seth freuen nach der ganzen harten Zeit, die er hinter sich hat?

Mann, Ryan hat es ja ganz schön hart getroffen, dass Lindsay gegangen ist.

Man hat es ihm auch sehr angesehen beim Opener, denn da war ja Seth schon kurz davor, die Bombe platzen zu lassen. Zum Glück wusste er, wann er aufzuhören hatte, nachdem ihn Ryan höflichst gebeten hatte den Mund zu halten.

Es hätte mich fast der Schlag getroffen, als er seine Tasche gepackt hat und ziemlich unvorteilhaft ein Szenenwechsel durchgeführt wurde, was aber sicherlich beabsichtigt war und nicht nur ich habe wohl mit dem Gedanken gespielt, dass er wieder versuchen könnte abzuhauen. Zum Glück wollte er sie ja dann aber auch bloß besuchen und zum noch größeren Glück konnte ihn Seth überreden, das zu lassen. Außerdem werde ich das Gefühl nicht los, dass sich so langsam aber sicher wieder die alte "Staffel-Eins-Zusammenstellung" anbahnt. Was ich davon halten soll, kann ich noch nicht ganz beschreiben, denn es ist einfach zu viel passiert, als dass jetzt alles so schlicht und einfach wieder in alte Gewohnheiten zurückfinden könnte.

Es wäre ein wahnsinniges Geschick seitens Josh Schwartz von Nöten um das charmant und nicht zu kitschig einfach so zurechtzudrehen, aber wer weiß, was da noch kommt. Allerdings fand ich die ganze Geschichte nicht glaubwürdig genug in dieser Folge. Am Anfang hätte ich erwartet, dass Ryan ungefähr bis zum Schluss mit seinem Trennungsschmerz von Lindsay zu tun gehabt hätte. Doch dann plötzlich wendete sich alles und es ging nur noch um ihn und Marissa, wobei Lindsay und der Schmerz seitens Ryan nie da gewesen zu sein schienen.

Vor kurzem habe ich mir seit langer Zeit mal wieder die 1. Staffel von OC reingezogen und musste noch einmal mit Erschrecken feststellen, welch schlimmen Wandel der Charakter Marissa hinter sich gezogen hatte. In der 1. Staffel war sie noch ganz anders als jetzt. Noch nicht so eingebildet. Noch nicht so in dem Glauben, alles haben zu können.

Doch jetzt treffen eben diese Beschreibungen leider Gottes auf sie zu und das ist der Grund, warum ich Ryan nicht so gerne an ihrer Seite sehe.

Was ich auch extrem komisch finde, ist die ganze Sache mit Alex. Erst lief alles so toll, bis sich plötzlich aus heiterem Himmel nur noch Probleme ergaben. Und jetzt scheint zumindest Marissa Alex schon völlig verdrängt zu haben. Es läuft plötzlich alles so überstürzt schlecht, wo doch vorher alles perfekt zu sein schien.

Ich verstehe da diese unfassbare Geschwindigkeit des Gedankengangs von Josh Schwartz nicht. Erst ist es so und urplötzlich ist es um 180 ° anders. Das ist mir in dieser Folge ganz extrem aufgefallen.

Alex hat mir an der Stelle nur etwas Leid getan, als sie das Gespräch mit Julie hatte, welche mir in dieser Szene unglaublich autoritär vorkam. Alex tat mir in sofern Leid, da Julies Worte nur absolute Wahrheit mit sich brachten.

Es stimmt vollkommen, das Alex nur ein weiteres Lustspiel von Marissa war, aber Alex war nun mal wirklich verliebt und deshalb trat die berühmte Blindheit ein.

Ich hoffe, das Der Autor den Charakter Marissa während der erneuten "Ryan-Marissa-Situation", welche sich ja gerade anzubahnen scheint, wieder um die 180 ° zurückdreht, von denen er es am Anfang der Staffel nötig hielt, sie einzuschlagen.

Warum ich dann noch tierisch schlucken musste, als ich die Vorschau zur nächsten Folge sah, war einfach die Tatsache, dass es mir auf keinen Fall gefallen würde, wenn Alex jetzt so einen Zickenkrieg veranstalten würde, das heißt, wenn jetzt ein Streit um Marissa entfachen würde. Das würde mir überhaupt nicht gefallen, denn wenn man sich jetzt auch noch um sie streitet, wäre das einfach viel zu kitschig.

Dass Sandy und Kirsten wieder zueinander finden, war für mich der einzige Lichtblick inklusive Heiligenschein in dieser Folge. Am Anfang hoffte ich, das Kirsten den Ring nicht wirklich selbst mit Absicht abgelegt hatte, aber am Ende wurde mir klar, dass das ja eigentlich ein geschickter Schachzug gewesen war. Ich glaubte Sandy von Anfang an bedingungslos, dass er jetzt wieder voll für Kirsten da sein würde und hätte gerne etwas mehr von ihm und Caleb zusammen auf dem Jahrmarkt gesehen.

Caleb: "Hurra noch ein Schlüsselanhänger."

Da konnte man schon den ein oder anderen Lacher ablassen, aber es war eben, wie gesagt, einfach zu wenig davon zu sehen.

Was ich auch sehr seltsam fand, war, dass Caleb so schlimm an Lindsay hing! Na gut, er wollte sie adoptieren und das bedeutet ja eigentlich von Haus aus schon Liebe, aber in dieser Folge wirkte das alles noch extremer, was mich persönlich schon arg verwundert hatte.

Dieses Ereignis mit Sandy, Kirsten und dem Ring, war zusammen mit dem Paar Seth und Summer das Einzige an dieser Folge, was ich auch wirklich glaubhaft fand.

Es war ja ziemlich lustig rauszufinden, dass Julie mal eine Darstellerin in Filmen war, die sich auf Erwachsene spezialisieren und ich hab mich ja auch weggeschmissen vor Lachen, aber falls uns der Autor mit diesem Lance und der "Gib-mir-das-Geld-oder-ich-verrate-allen-das-mit-deiner-Vergangenheit-Geschichte" zeigen wollte: "Leute, da wird sich noch was ganz großes draus entwickeln.", dann ist der Funke bei mir nicht wirklich übergesprungen. Es kam mir eher vor wie eine unwichtige Nebenstory.

So will ich das ganze jetzt mal zusammenhängend und so kurz und bündig wie möglich erklären.

Der Autor hat in dieser Folge einfach die Balance nicht finden und schon gar nicht halten können. Alles das, was eigentlich etwas länger hätte behandelt werden müssen, wurde sofort wieder abgehakt und alles, was auch getrost hätte rausgeschnitten oder gekürzt werden können, wurde teilweise schmerzlich in die Länge gezogen. So war es eine Superidee die vier Freunde in ein Kaufhaus einzuschließen und auch, dass sie von der Polizei erwischt werden, hätte lustig und vielleicht auch richtig spannend werden können, aber das wurde alles so beiläufig und unwichtig dargestellt, dass es schlicht und einfach unterging.

Was ich dann gut an der Folge fand, war, dass sie eine richtig schöne, schon fast nostalgische "Only-four-Folge" war, wie ich sie liebevoll getauft habe. Es ging endlich einmal wieder im Schwerpunkt der Episode nur um die vier Hauptpersonen, auch wenn es besser und liebevoller hätte umgesetzt werden können.

Es war vieles einfach zu lasch und lustlos dahergeschmettert, dass einem nach 15 bis 20 Minuten schon die Lust vergangen war hinzusehen.

Selbst die Geschehnisse, die sehr gut gespielt, als auch sonst in Szene gesetzt worden waren, konnten den berühmten Funken nicht zum überspringen bringen.

Es war seit langem mal wieder eine wirklich unterdurchschnittliche Folge zu sehen, aber allzu ernst nehmen und gleich vom Schlimmsten ausgehen sollte man trotzdem nicht.

Die gute Seite an diesem Abend war allerdings, dass man wunderbar in alten Zeiten schwelgen konnte. Nicht nur, weil es am Ende eine schöne Erinnerung an die erste Folge zu hören und auch zu sehen gab.

Marissa: "Und wer bist du?"

Ryan mit Pommes im Mund: "Für dich bin ich, wer du willst."

Die Folge bekommt diesmal nur drei Punkte von mir auch wenn es mir als Fan sehr schwer fällt, das einzugestehen. Eine leichte Tendenz zu einer vier ist aber trotzdem mit im Lieferumfang enthalten.

In diesem Sinne...

Alexander P. - myFanbase

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