Bewertung

Review: #2.22 Der Showdown

Trinken an sich ist ja schon was Ungesundes, aber schon so früh am Morgen? Das war ganz und gar nicht richtig von Kirsten und dafür kennt Sandy sie einfach schon zu lange, als dass sie ihm das verheimlichen könnte.

Nach der grandiosen #2.21 Kleine und große Sünden war diese wieder eher mittelmäßig bis gut einzustufen aber sie war auf keinen Fall schlecht.

Fangen wir mal bei Trey an. An dem Anfall am Strand waren natürlich die Drogen schuld... Ich glaube nicht, dass er so schlimm auf Marissa steht, dass er ihr wehtun würde. Aber heute merkte man wieder, dass es ihm sehr Leid tat und auch MIR tat ER ziemlich Leid. Er versuchte ja nun wirklich alles, aber es ist verständlich, dass Marissa da abblockt. Am meisten Leid tut mir dabei allerdings Ryan, der ja nun wieder völlig unwissend im Regen stehen gelassen wird.

Was ich zum Schauspieler von Trey allerdings sagen muss, ist, dass mir manchmal etwas die Mimik gefehlt hat. Ansonsten war ich mit ihm sehr zufrieden. ;-)

Seine kleine Affäre scheint ja ein ziemliches Biest zu sein.

Marissa, die ziemlich verstört wirkte, war in dieser Episode auch mal überraschend überzeugend vom Darstellerischen her. Sie scheint mal einen schweren seelischen Schaden von der versuchten Vergewaltigung getragen zu haben, was man ihr auch ansieht. Warum sie allerdings sogar Ryan abblockt, finde ich genauso unverständlich wie die Tatsache, dass sie sich auch Summer nicht anvertraut. Ich hoffe in den nächsten Folgen tut sie das noch, denn so was kann nur schlecht enden.

Was ich mich bei Julie frage, ist, ob sie das mit diesem Eiergericht aus Versehen falsch gemacht hat oder ob sie gerade dabei ist, Lance' Plan in die Tat um zusetzen?

Ich bin wirklich noch immer am Rätseln. Caleb will sich jetzt von ihr scheiden lassen und mit diesen Beweisfotos wird sie dann wahrscheinlich noch keinen einzigen Pfennig zu sehen bekommen. Julie? ... Bankrott auf der Straße? Das gönne ich nicht mal ihr. Dass sie die Ehe retten wollte, bezweifle ich aber eher stark, denn ich denke, sie wollte einfach nur noch ein bisschen Zeit rausholen, um sich laut Ehevertrag, der ja angeblich existieren soll, noch wenigstens etwas Geld zu sichern. Aber da war Caleb mal eindeutig schlauer. Ich bin gespannt, zu wem Julie als erstes läuft um sich Hilfe zu holen...

Seth war wieder herrlich lustig, obwohl auch zurückhaltender als in der letzten Episode, wo er einen Spruch nach dem anderen gerissen hatte, wodurch die Folge diesmal insgesamt einfach etwas ruhiger wirkte. Sehr witzig fand ich aber, als er den Jungen aus dem Comicclub "missbraucht" hat, um Zach und Summer zu beschatten, obwohl dieser zum Schwimmunterricht musste oder gerade die Symptome seiner Zuckerkrankheit auftauchten.

Dass Zach so plötzlich wieder etwas von Summer will und zwar um jeden Preis, wirkte doch eher etwas unrealistisch. Hätte er sich nicht einfach an Reed ranmachen und Summer und Seth in Ruhe lassen können? So wären alle glücklicher gewesen. So kurz vor Ende der Staffel will ich nicht schon wieder eine Beziehungskrise zwischen den beiden sehen. Summer gefällt mir allerdings, wenn sie Seth und Zach so angiftet - wunderbar!

Das ist dann aber auch das einzig Gute daran, wenn Seth und Summer sich streiten.

Kommen wir nun auch mal zu Ryan, der so ziemlich die AK gezogen hat mit dem ganzen Hin und Her mit Marissa und Trey etc. Ich will gar nicht wissen, wie ich mich fühlen würde, wenn ich gelegentlich in den gleichen Situationen stecken würde wie er. Das verkraftet nicht jeder so einfach wie er, was ihn zu einer sehr starken Persönlichkeit macht. Doch just in dem Moment, als alles am schlimmsten zu sein scheint, scheint er langsam rauszufinden, was da läuft, und das natürlich mal wieder auf die härteste und für ihn schlimmste Art und Weise... nämlich durch sich selbst. "Der Ärmste", kann ich da nur sagen.

Was mir an der Folge besonders gut gefallen hat, war das Zitat von Kirsten:

"Zwischen mir und Sandy ist etwas kaputt gegangen"

Das Krasse daran war, dass das nicht einfach nur so dahin gesagt war, um dem Zuschauer zu zeigen, dass eine Ehekrise ansteht, sondern dass dieser zerstörte Teil auch ohne diese Äußerung zum Greifen nahe war, was der Folge eine extreme Authentizität verlieh.

Sandy, der sehr bemüht war, für seine Frau das Beste zu tun, war auch wieder der Sympathieträger Nummer 1 in dieser Episode. Er war es, der mir mehr Leid tat von den Beiden und ich fand auch gut, dass er Kirsten ohne Weiteres verziehen hat.

Es scheint mir einfach so, als würde er immer richtig entscheiden und letztendlich alles gerade biegen.

Als ich am Ende der Folge das Auto auf der Straße liegen sah, fiel mir etwas ganz Entscheidendes auf, von dem ich noch nicht weiß, ob ich es als gut oder als schlecht einstufen soll. Das typische O.C.-Feeling wie in den ersten Folgen und allgemein in der 1. Staffel ist nicht mehr vorhanden. Die Serie hat einen ziemlichen Wandel durchgemacht und ich kann mich beim besten Willen nicht entscheiden, was ich davon halten soll.

Dies möchte ich auch ohne Weiteres im Raum stehen lassen mit den abschließenden Worten, dass diese Folge fünf Punkte von mir bekommt.

Alexander P. - myFanbase

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