Bewertung

Review: #3.04 Die neue Schule

Das flotteste Quartett der Harbor High ist gesprengt. Nur noch Summer und Seth dürfen die schicke Privatschule besuchen, während Ryan einen Privatlehrer bekommt und Marissa auf die öffentliche und ganz und gar nicht schicke Newport Union Highschool wechseln muss. Also alles neu in O.C.? Na ja, nicht alles …

Wie gewohnt läuft es für Marissa, die sich zunächst darauf freut, an der Newport Union als Unbekannte einen Neuanfang machen zu können, alles andere als rund. Erstaunlicherweise verfügen nämlich auch die Menschen außerhalb des Villenviertels über Zeitungen und Fernsehen und haben daher längst von Marissas Schuss auf Trey erfahren. Man kann es schon ein bisschen naiv von Marissa nennen, zu glauben, dass niemand an der neuen Schule ihre Geschichte kennt, denn immerhin ist sie nicht irgendwer, sondern die Stieftochter des berühmt-berüchtigten Caleb Nichol und schließlich hat sie keinen Lippenstift geklaut, sondern einen Menschen niedergeschossen.

Nicht neu ist leider auch die negative Entwicklung der Marissa/Ryan-Beziehung. In letzter Zeit hat man den Eindruck gewonnen, dass Ryan nur noch für Marissa lebt und mit ihr beschäftigt ist, während Marissa ihrerseits ganz andere Dinge im Kopf hat und Ryan nicht selten schlichtweg vergisst. So schließt Marissa den ziemlich hilflosen Ryan auch in dieser Folge total aus und verbringt ihre Zeit lieber mit ihren neuen Freunden statt mit ihm. Trotz des romantischen Tanzes der beiden am Ende der Episode ahnt man schon, dass dies so nicht lange gut gehen kann.

Definitiv neu sind allerdings die bereits erwähnten Freunde von Marissa namens Johnny, Casey und Dennis. Die drei Kids von der Newport Union nehmen Marissa unter ihre Fittiche und machen ihr die Eingewöhnungszeit etwas erträglicher. Ob die drei wirklich eine Bereicherung für die Serie sind, wird sich noch zeigen. In dieser Folge kommen sie zwar durchaus sympathisch rüber, bleiben einem aber dennoch fremd. Warum sie Marissa überhaupt unter ihre Fittiche nehmen und sich um das problembeladene High Society-Girl kümmern, wird nicht wirklich ersichtlicht.

Taylor wird derweil endgültig als die neue Top-Intrigantin, sozusagen als die Teenagerversion von Julie, etabliert. Ähnlich wie Marissa verhält sich auch Summer etwas naiv, als sie sich ziemlich einfach von Taylor austricksen lässt. Irgendwie sind das momentan nicht die Tage der vier Freunde. Schließlich findet Summer auch noch heraus, dass Taylor eine Affäre mit dem Schuldirektor hat. Nun ja, solche Schüler/Lehrer-Romanzen tauchen immer wieder in Filmen und Serien auf und haben in der Regel herzlich wenig mit Liebe und Romantik zu tun, ganz zu Schweigen von der eingebauten "No Happy End"-Garantie, aber man wird sehen. Wenn wir allerdings schon bei dem Thema Naivität sind, kann man sich auch fragen, ob es wirklich klug von Taylor und ihrem Schuldirektor ist, im Schulgebäude rumzuknutschen, während nebenan eine Feier mit hunderten Schülern stattfindet.

Handwerklich kann man dieser Folge nichts vorwerfen, es gibt einige gute Gags, tolle Musik und nette Kulissen, aber die Storys und das Verhalten vieler Charaktere haben mich nicht so wirklich überzeugt.

Maret Hosemann – myFanbase

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