Bewertung

Review: #3.22 Alte Bekannte

Der Titel ist wieder mal ganz in Ordnung, wenn auch nicht grandios. Aber die beiden "alten Bekannten", die in dieser Folge aufgetreten sind, haben ja durchaus einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklungen der Storys (gehabt?). Ich fand die Folge auch sehr gut, mit einigen traurigen Momenten und einigen wenigen schönen Momenten.

Die Jungs und Mädels zum ersten Mal an ihrer neuen Uni. Das fand ich sehr schön. Besonders, wie wohl sich Ryan in Berkeley gefühlt hat, hat mich wirklich gefreut. Wes hat mir ja sehr gut gefallen. Ich will doch mal hoffen, dass wir ihn in der nächsten Staffel wieder sehen. Er war wirklich äußerst sympathisch und auch ganz süß. So hätten sie die Rolle von Zach Stevens vielleicht besetzen sollen, dann hätte man Summers und Seths Trennung in der zweiten Staffel wohl als nicht ganz so nervtötend empfunden. Auch Ryans Moment mit Marissa, als sie beide beschlossen haben, nun Freunde zu sein, fand ich wirklich wunderschön. Ich hab zum ersten Mal seit Ende der ersten Staffel wieder ein positives Ryan – Marissa- Gefühl gehabt. Besonders gut gefallen hat mir in dem Zusammenhang die Unterhaltung:

"Versuchen wir’s" (Anm.: mit einer Freundschaft) - "Ich weiß nicht, mir könnte in deinem Freundeskreis versehentlich rausrutschen, dass du in Musicals mitgespielt hast." – "Ich weiß für die nächsten vier Jahre genug über dich, also trau dich."

Seth war in der Folge ja eher nicht so genial, wie man es von ihm kennt. Ich finde es aber auch gut, dass er nicht so einfach doch an der Brown angenommen wurde. Das wäre einfach zu unrealistisch gewesen. Anna fand ich ganz gut in der Folge. Aber man hat gemerkt, dass sie nur als Storyvorantreiber eingesetzt wurde, ähnlich wie Chloe in der vorangegangenen Folge. Ihre furchtbar schlechten Extensions sind sogar mir aufgefallen und ich bin wahrlich alles andere als ein Style- Experte. Tja, das wäre ihr in Newport wohl nicht passiert. Die Story zwischen Seth und Summer fand ich in dieser Folge eher etwas nervig. Bis auf einige gute Sprüche von Summer wie "Du weißt ja, wie ich bin. Wenn mich die Wut übermannt, kann ich nicht mehr zuhören" und "Was für ein klischeehafter Rat! Ich darf so was sagen, jetzt wo ich klug bin." zu Marissa und ihre peinliche Fettnäpfchenaktion mit diesen beiden Brown- Studenten fiel sie ja eher weniger auf. Genauso wie Seth oder sollte ich eher sagen Kumar.

"Ja, Kumar, Kumar Silas, ich bin halb Inder und halb Jude – ein Hinju!"

Dafür gefielen mir die Ryan- Story umso besser, genauso wie Marissa. Als sie sich mit Wes unterhalten hat und ihm gestanden hat, dass sie sich nirgendwo zugehörig fühlt, bin ich richtig traurig geworden. Generell war Mischa in dieser Folge in Höchstform. Leider hat mich ihr Rückfall am Ende dann wieder enttäuschen müssen. Aber so ist es eben mit den Bad Boys – da zeigen sie mal für einen kurzen Moment ein bisschen Gefühl und schon ist man ihnen wieder verfallen…

Ebenso in Höchstform war ja auch wieder Julie. Sie ist ja so süß. Ich bin immer wieder begeistert von ihr. Als sie Kirsten überreden wollte, zu dem Bankett mitzukommen, und die meinte, dass sie kein großer Fan von Sandys Krankenhausprojekt sei und Julie dann clever kontert: "Aber du bist doch ein großer Fan von MIR!", musste ich wirklich grinsen. Sie scheint auch wirklich glücklich zu sein. Wenn sie erfährt, dass ihre Tochter doch wieder Volchok verfallen ist, wird das Glück wohl wieder getrübt. Ich finde aber, dass Julie sich auch mal darauf konzentrieren sollte, für Kirsten da zu sein…

Wo wir beim nächsten Thema wären. Vorher gab es ja in einigen Folgen immer ein Auf und Ab mit Sandy. Aber in dieser Folge hat er mich wirklich zum Ausrasten gebracht. So ein Arsch, echt. Sorry für die Wortwahl. Aber erst kommt er nicht zum Abschied der Jungs und das, obwohl er ein "Fan von Flughafenabschieden" ist. Dann muss er ein Gespräch mit Ryan abbrechen, weil ein geschäftlicher Anruf kommt, und dann will er sich nicht mal die Zeit nehmen, seinen Streit mit Kirsten auszuräumen, nur weil er noch mal ins Büro muss. Ich kann Kirsten gut verstehen, dass sie so ausgerastet ist. Ich war allerdings nicht schockiert, dass sie zum Alkohol greift, das war irgendwie fast abzusehen. Allerdings braucht sie jetzt gute Freunde und hoffentlich schlittert sie nicht wieder zu tief hinein. Mit Sandy ist es mittlerweile so weit, dass man fast glauben mag, dass es nicht mehr schlimmer geht. Also, kann es vielleicht nur noch bergauf gehen... Naja, vielleicht... Das hab ich auch schon vorher geglaubt, ehrlich gesagt.

So, dann bliebe ja nur noch Theresa. War ja auch Zeit, dass das Thema mal wieder mehr ins Licht rückt. Natürlich kommt es ausgerechnet dann, wenn Ryan sich wieder mal wohl und anerkannt fühlt. Das hat er ja auch erkannt und sogar das Gefühl gehabt, das Leben eines anderen zu führen. Irgendwie glaube ich auch allein deshalb schon, dass Ryan vielleicht doch der Vater ist. Ich kann Theresa auch verstehen, dass sie nicht will, dass Ryan ein Leben lebt, das er eigentlich nicht leben will, nur aus seinem Verantwortungsgefühl heraus. Vor allem da sie ja auch selbst sehr gut klarzukommen scheint, was mich sehr freut. Andererseits ist Ryan ja auch dafür verantwortlich, wenn es seins ist. Wie heißt es so schön. "Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr." Aber für den Verlauf der Serie fände ich es eher nervig, wenn Ryan nicht aufs College gehen könnte, nachdem er sich so gut durchgeschlagen hat. Kirstens Kommentar dazu fand ich auch sehr gut, dass Ryan es verdient habe, aufs College zu gehen. Kirstens und Ryans Beziehung finde ich ohnehin sehr schön. Wie genau Ryan wusste, dass sie ihm etwas verheimlicht, und im Gegensatz zu anderen, die das Thema vielleicht hätten ruhen lassen, hat er nicht nachgegeben, bis sie ihm die Wahrheit erzählt hat. Das war wirklich sehr lieb von ihm. Er ist schon fast mehr Kirstens Sohn als Seth. Na ja, Theresa werden wir wohl noch mal sehen. Die beiden haben sich ja verabredet. Vielleicht erfahren wir dann mehr darüber. Die Sache mit dem süßen Daniel, der ja wirklich allerliebst ist, ist allerdings noch alles andere als geklärt.

Die Folge fand ich wirklich wieder sehr schön, einige Sachen waren eher müßig. Ich habe nichts gegen Storylines, die einen aufregen, solange sie nicht in dem Sinne nervig und langweilig sind. Sandys Story fand ich nämlich erst eher nervig und langweilig. In dieser Folge hat mir die Story per se etwas besser gefallen. Ich hab mich richtig über ihn aufgeregt und v.a. wurde die Story nicht so sehr ausgeweitet wie sonst. Wie gesagt, war ich von Seth und Summer etwas gelangweilt, auch Annas Auftritt war wenig spektakulär. Dafür fand ich die anderen angesprochenen Geschichten und Momente wieder sehr schön. Deshalb gebe ich wieder sieben Punkte. Die Folge war sehr "guckbar", aber eigentlich nicht so gut wie die meisten der letzten Folgen. Ich möchte allerdings mal allgemein loswerden, dass ich finde, dass Julie mir in dieser Staffel am besten gefällt. Ich fand sie nie besser und genialer als in der dritten Staffel, was v.a. auch an ihrer neuen tollen Beziehung zu Kirsten liegt...

Nadine Watz - myFanbase

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