Bewertung

Review: #4.12 Seelenverwandte

In der Folge merkt man ein wenig, dass es so langsam auf das Finale zugeht, denn die Handlungsstränge spitzen sich zu oder lösen sich gar ganz auf, wie bei Taylor, die immerhin eine ganze Folge versucht, sich von Ryan fernzuhalten. Mir hat die Folge aber sehr gut gefallen. Besonders die Wendung mit Kirsten und Sandy und die Storyline rund um Julie fand ich sehr gut, auch wenn ich immer noch nichts damit anfangen kann, dass man Julie nun mit dem letzten verbliebenen Vater eines jungen OClers verkuppeln will. Sogar mit Sandy hat sie ja schon angebandelt, wenn auch nur in einem Paralleluniversum...

Die "Che glaubt Seth ist sein Seelenverwandter"-Story war zwar wieder ziemlich "over the top", wie wir es von Che über die gesamte Staffel hinweg gewohnt sind, aber ich finde, Seth ist meist am witzigsten in Verbindung mit Che gewesen in dieser Staffel. Niedlich fand ich auch die Szene, als Che ihm morgens die Decke vom Bett reißt.

Seth: "I'm glad I don't sleep naked."

Che: "Yeah... me, too. I didn't think about that."

Am besten gefiel mir aber an dieser Story die Tatsache, dass sie Newports Chuck retten wollten. Das kann ja nun kein Zufall sein, dass sie ausgerechnet diesen Namen verwenden, der gleichzeitig der Titelheld der neuen Serie von Josh Schwartz ist. Auch das Ende fand ich ganz niedlich, mit dem Che dann nun wohl verabschiedet wurde. Dadurch dass er sich nur vertan hatte, wurde die Story für mich dann doch noch ganz nett und fand einen schönen Abschluss. Ich bin ja wohl eine der wenigen, der Che sehr gut gefallen hat. Er war zwar kein wirklich tiefer, interessanter Nebencharakter, aber er erfüllte seinen Zweck und brachte für mich insbesondere zusammen mit Seth einige sehr lustige Szenen zustande.

Taylors Wunsch, sich erst einmal selbst zu finden, macht Sinn, aber so einfach ist das nun mal nicht. Vor allem wenn man glaubt, vielleicht die Person für's Leben gefunden zu haben und Angst hat, diese dann dadurch zu verlieren. Und Ryan konnte einem auch wirklich Leid tun, er hat sich sehr bemüht und war auch wieder sehr süß, wie überhaupt fast die ganze Staffel über. Seine Entwicklung gefällt mir sehr gut. Ich denke aber auch, dass es durchaus möglich ist, sich selbst zu finden, ohne dass man sich von der Person, in die man verliebt ist, komplett fernhält. Solange beide sich dessen bewusst sind und über alles reden können, sollte das kein Problem sein, das auch gemeinsam zu schaffen. Deshalb fand ich das Ende dessen auch sehr ansprechend, wenn es auch irgendwie etwas schnell kam. Aber das kennen wir von dieser Serie ja seit der allerersten Staffel. Ryan ist von Seth bereits einiges gewöhnt, deshalb sollte er auch nicht allzu große Schwierigkeiten haben, mit Taylors Verschrobenheiten klar zu kommen, wie er ja schon am Ende wieder gezeigt hat.

Dass Kirsten schwanger ist, darauf wäre ich nie gekommen, aber ich bin ja auch etwas langsam, was so was angeht. Irgendwie gefällt mir die Story aber doch. Ich fand es ohnehin immer schade, dass die beiden nur ein Kind haben. Schade, dass wir nicht mehr sehen können, wie die beiden mit einem Baby klarkommen und wie es weitergeht. Die Szene, in der Kirsten Sandy davon erzählt, hat mich aber sehr berührt und ich halte das für eine durchaus interessante Idee, die den beiden zumindest ihre erste richtige Storyline in dieser Staffel gibt.

Dann kommt ja noch Julie. Wie sicher einige, bin ich eben auch nicht begeistert davon, dass sie nun ausgerechnet Ryans Vater als Julies "love interest" ausgewählt haben. Aber da es nur noch wenige Folgen gibt, sollte es wohl jemand sein, der nicht allzu weit entfernt liegt storytechnisch. Trotzdem hätte man das auch anders lösen können. Aber das scheint nun mal so "das Ding" der Serie zu sein, dass sie gerne einiges an Chaos innerhalb der Familie verursacht. Da dachte man in der zweiten Staffel mit Lindsay schon, dass die Familienverhältnisse kompliziert sind, und da wusste man noch nicht mal, dass danach noch Summers Vater und nun Ryans Vater, der gleichzeitig auch noch Herkules ist, ins Spiel kommen.

Ich war ja von Beginn an ein großer Fan von Bullit und werde es auch immer sein. Man merkte ihm in dieser Folge auch deutlich an, dass er durchaus ein tiefer gehendes Interesse an Julie hat. Die Enttäuschung, als sie "Nein" sagte, wirkte sehr echt und nicht nur, weil sie ein hübsches Ding ist, das er sich an seinen Arm klemmen kann. Auch von Kaitlins Seite merkte man echtes Interesse und, dass Julie die Familie vor ihre eigenen Gefühle stellt, kennt man schon irgendwie von ihr, auch wenn es früher nicht so rüberkam, dass sie es wegen der Familie machte. Aber natürlich ist klar, dass die Dinge nicht so enden können, das wäre einfach zu traurig. Also, kann man sich als Fan langsam damit abfinden, obwohl mir Bullit immer noch besser gefällt. Wahrscheinlich soll die "Moral von der Geschicht’" einfach sein, dass Julie eben schließlich einen Mann heiratet, den sie wirklich liebt und nicht nur hinter seinem Geld her ist. Trotzdem schade um Bullit, ich freue mich aber, dass er endlich wieder da ist, denn ich habe ihn vermisst.

Interessant fand ich ja zu erfahren, dass diese Folge erst im Stile des Filmes "Und täglich grüßt das Murmeltier" (auf Englisch eben "Groundhog Day" - siehe Original-Episodentitel) gestaltet werden sollte. Schade, dass das nicht gemacht wurde, wäre sicher auch ganz gut geworden. So wurde sich dann aber am Ende doch nur auf das Vorhandensein von Murmeltieren beschränkt.

Trotz einiger unrealistischer Sachen und einigen Überzogenheiten hat mir die Folge sehr gut gefallen. Che wurde verabschiedet und für die restlichen Charas, bis auf Seth und Summer, wurden einige Storylines vorbereitet oder der Weg für neue gebahnt. Meiner Meinung nach eine sehr schöne Folge, der ich sieben Punkte gebe.

Nadine Watz - myFanbase

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