So entstand eine Folge

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3. Das Drehen der Episode

Das Drehen einer Episode dauerte im Durchschnitt acht Tage und beinhaltete sehr viele Teilaspekte, die am Ende zum Gesamtprodukt führten. Für jede Folge stand erstmal ein Regisseur zur Verfügung, der hauptsächlich für das Drehen verantwortlich war. Dann dürfen natürlich die Schauspieler nicht fehlen, die vom "Costume Designer" zunächst angemessen eingekleidet und vom "Make Up Artist" so geschminkt wurden, dass sie trotz ihrer meist blässlichen Haut aussahen, als würden sie tatsächlich den ganzen Tag in der Nähe des Strandes verbringen.

"Location Manager" und "Production Designer" waren außerdem für die Gestaltung der Sets und das Finden neuer, passender Schauplätze verantwortlich. Die Sets sollten möglichst glaubhaft Newport Beach repräsentieren, da die meisten Szenen im 30 km nördlicheren Manhattan Beach im Inneren eines Fernsehstudios und die Außenszenen am Strand von Redondo Beach gedreht wurden. Weiteres zu diesem Thema erfahrt ihr in unserem Special "Drehorte". Für manche Folgen wie #3.23 Der Abschlussball mussten aufwändigere Kulissen aufgebaut werden, was einige Zeit dauern und die Produktion unter Umständen verzögern konnte

4. Die Nachbereitung

Schon am zweiten Tag nach Drehbeginn einer Folge begannen die Cutter damit, das Material zu sichten. "O.C., California" hatte zwei Cutter, Norman Buckley, der teilweise auch als Regisseur mitarbeitete, und Matt Ramsey, nach dem sogar ein Nebencharakter der dritten Staffel benannt wurde. Die beiden wechselten sich ab und hatten außerdem noch einige Assistenten, die ebenfalls nach einem Rotationsprinzip arbeiteten. Die Cutter waren gemeinhin dafür verantwortlich, dafür zu sorgen, dass eine Folge auf die übliche Länge von circa 41 bis 42 Minuten kommt und der generelle Ton der Serie erhalten bleibt, auch wenn sehr viele unterschiedliche Regisseure im Laufe der Zeit am Werk waren.

Bis zu zwei, drei Tage nach Ende der Drehzeit hatten die Cutter Zeit, die Episode nach ihren Vorstellungen zusammen zu stellen. Danach setzten sie sich mit dem zuständigen Regisseur zusammen, damit sie sich gemeinsam mit ihm auf einen Schnitt einigen konnten, der beiden Parteien gefiel. Im Anschluss daran wurden nach Rücksprache mit den Serienmachern und schließlich dem Sender unter Umständen noch einige Änderungen vorgenommen, bis die Episode schließlich so weit fertig war, dass mit dem Einfügen von Musiktiteln und sogenannten "Scores", Instrumentalstücken zur Untermalung von Szenen, weitergemacht werden konnte. Dazu trafen sich die Cutter mit den Composern und "Sound Editors" der Serie. Diese trafen auch die endgültige Entscheidung. Vorschläge zu den Songs kamen allerdings schon von der "Music Supervisorin" Alex Patsavas, die immer auf der Suche nach neuen Liedern und unbekannten Bands war, die gut zu der Serie passen könnten. Das Zusammenstellen der Musik dauerte noch einmal gute zehn Tage, bis schließlich alle zufrieden waren und im Ton-Nachbearbeitungsstudio alles abgemischt werden konnte.

Die Übersicht über all diese Vorgänge hatten natürlich auch hier wieder die Serienmacher Josh Schwartz, Stephanie Savage und Bob DeLaurentis, die in allen Angelegenheiten immer das letzte Wort hatten.

Nicht alles läuft immer glatt...

Da die Autoren in der Serie hin und wieder auch echte Schauplätze erwähnten, wie z.B. die Universitäten, die sich Seth, Summer und Co. in der dritten Staffel anschauen, mussten alle Bezugnahmen zuvor mit den entsprechenden Parteien abgeklärt sein, um rechtliche Folgen zu vermeiden. Da konnte es schon einmal passieren, dass ein Autor ärgerlicherweise Szenen aus seinem Skript streichen musste. So passierte es J.J. Philbin, als sie für die Folge #3.22 Alte Bekannte über Marissas erste Erfahrungen an der Berkeley Universität schrieb. Obwohl sie sich bemüht hatte, möglichst alle erwähnten Partys außerhalb des eigentlichen Campus spielen zu lassen, verboten die Verantwortlichen der Berkeley jegliche Erwähnung von Alkohol, Drogen und Partys in Verbindung mit ihrer Universität.

Als mit der zweiten Staffel die Quoten zu sinken begannen, entschied sich sogar der neue Fox-Chef Peter Ligouri einzuschreiten und veranlasste die Serienmacher, nachdem diese bereits die ersten fünf Folgen der dritten Staffel ausgearbeitet hatten, einen weiteren Charakter einzubauen, der von einem berühmte Gaststar, in diesem Fall Jeri Ryan, dargestellt werden sollte, um mehr potentielle Zuschauer zu gewinnen. Wie wir alle wissen, schlug dieser Versuch leider fehl, denn auch eine Jeri Ryan konnte nichts dagegen tun, dass die Quoten mit jeder Staffel weiter sanken, was schließlich nach 92 Folgen das Aus der Serie bedeutete.

Nadine Watz - myFanbase

Demnächst: Die Musik in der Serie